DIA GNOSE
 

Ich habe viele Jahre außerhalb meiner selbst gesucht.

Ich habe vergessen, was ich suchte und habe zu schielen angefangen. Es half weder das tägliche Gebet vor dem Spiegel noch die Maske des Christus.

Dann suchte ich in mir selbst.

Ich fand ein Kirchlein mit einer Brustwarze statt eines Glockenturms, eine Schnapsfabrik, in der gefälschter Whisky gebrannt wird, die Mumie einer albanischen Prostituierten und noch einen Haufen Dinge, die man gegen ein Paar altgläubige Sklaven eintauschen könnte.

Und es fand sich ein runder, sauberer kleiner Hof, wo zwei, deren Gesichter nicht zu sehen waren, keine Mutter und keine Tochter, ein Weltall erschaffen, indem sie auf dem Boden Nüsse und Tomaten auslegen.

Und in dem kleinen Hof spazieren verschiedene Ich herum, die ich manchmal in die Welt ausführe. Zumeist ins Theater.

An diesem Tag setze ich eine weiße Schwesternhaube auf – das Kreuz ist mit Lippenstift aufgemalt – und ziehe ein graziles Maschinengewehr Marke „Maxim“ hinter mir her.

Ich träume von einem Job als Barkeeper auf dem Pluto.



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