DEREVO e-life

AKTUELL - 23.03.2018 - Vimeo

23. 03. 2018, 16:17 | by DEREVO
русский

DEREVO. New VIMEO Channel

Liebe Freunde und DEREVO-Fans,

endlich fangen wir an unsere Video-Unordnung zu sortieren

Es gibt so vieles in den Ecken, auf den Festplatten, Speicherkarten und VHS-Kassetten: Stücke, Aktionen, Clips, Fragmente unserer Musik-, Film- und Theateraktivitäten

Das alles wird nun durch Andrey Gladkich und Makhina Dschuraewa durchgekämmt und auf unseren neuen Kanal bei Vimeo hochgeladen

Hier ist die Adresse: https://vimeo.com/derevogroup

Das ist erst der Anfang

Seht das Euch an, teilt es, abonniert den Kanal, schreibt Eure Meinungen

Es gibt dann später dort Filme mit meiner und DEREVOs Mitwirkung, Stücke (auch ganze), Solos von unseren Tänzern, alles Mögliche… Meine Arbeit mit anderen Companies als Regisseur, eigene Filme und Videos - die ganze Kunst, die wir noch außerhalb der Bühne so leidenschaftlich schaffen.

Danke!

Anton Adasinskiy

Und hier ist noch eine Kurzgeschichte von mir:

Über Piraten

In Moskau ging ich zu einer Prostituierten.
Sehr teuer, aber sie ist es wert.
2,13 m
Gewicht, denke ich, so etwa 150 kg.
Aber hier geht es nicht um Sex.
Sie reibt sich nur mit Milch ein, nimmt das Buch “Die Schatzinsel” und liest innig daraus vor
Und du liegst nackt, eingerollt zwischen ihren Beinen
Und schon bis du 20 und erinnerst dich an die Kinderrutschen, in der Nacht mit einem Mädchen
Und nun bist du 15 und du wirst die Welt verändern
Jetzt 10, und die Menschen sind verschieden, wie sich herausstellt, und muss man denn leben?
Sechs
Fünf
Und du schläfst ein, in dich versunken unter dem Knarren der Masten und den fernen Gesängen
der Piraten.

Text: Anton Adasinskiy
Übersetzung: Katja Pietrusky

DEREVOs Tournee-Plan wurde aktualisiert »»

Mit vielen Auftritten in Dresden aber auch Termine in Potsdam,
Sankt Petersburg, Woronesch u.a.

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AKTUELL- 22.02.18 - Footprints

22. 02. 2018, 23:58 | by DEREVO
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Snow. Photo - Katja Pietrusky

Ich habe sehr auf den Schnee gewartet. Er kam nachts. Wahrscheinlich.
Schnell und viel.
Ich zog mich schnell an, rannte in den Park und knirschte mit Vergnügen über die weiße Fläche in ein morgendliches Café.
Nach hundert Metern – Ich blickte mich um und erstarrte.
Die schwarze Kette der Spuren erinnerte an die Hieroglyphe einer unbekannten Sprache offenbar, und umgeblickt hatte ich mich rechtzeitig
Die Hieroglyphe ist vollendet
Ordentlich und in meine eigenen Spuren tretend, kehrte ich mit dem Rücken zurück zum Anfang
Ich stehe und lächle, aber mein Herz schlägt wie wild.
Ich kann nicht zur Seite gehen – es gibt nur einen Weg
Aber diesen Weg bin ich schon gegangen – ein zweites Mal geht nicht, so viel ist sicher. Und nach Hause zurückkehren kann ich auch nicht – dort ruft mich das Alter.
Es ist heller geworden und meine Füße frieren. Ich habe mich nicht bewegt.
Das Brennen in der Leiste erzählte davon, was die Hieroglyphe von mir weiß und dass sie nicht aus Spuren, sondern aus einer Kette schwarzer Küsse besteht.
Ich rief Renat an. Er ist Schauspieler – verstand alles. Und nach einer Stunde kam er mit Skiern. „Die sind alt. Unnütz.“
Er warf sie mir hin, um nicht näher zu treten und nicht in das zu geraten, was er dann nicht vergessen kann und zog sich bescheiden zurück.
Ich klebte das Metronom der Spuren zusammen – mit Skiern.
Es war mir nur sehr wichtig, dass die beiden Streifen zu einem langen Zeichen werden „=“

Die Skier ließ ich am Ende des Schriftzuges liegen und hüpfte in Hasensprüngen ins Café.

Der Tag beginnt mit nichts.

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Katja Pietrusky
Fotos: Katja Pietrusky

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Mit vielen Auftritten in Dresden aber auch Termine in Potsdam,
Sankt Petersburg, Woronesch u.a.

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NOW - 18.01.2018 - We know everything…

18. 01. 2018, 01:55 | by DEREVO
englishрусский

Photo - Elena Yarovaya

 

How wonderful. The number Pi!
Now we know everything!
No more secrets, everything has been revealed!
All questions answered!
Even if they were never asked!
Now we know names, prices, how many freckles Amelia has, the temperature on Phobos, we know that tomorrow is Tuesday,
We know Odin’s DNA, we know there are five fingers, six senses and seven sins.
We know four wives are allowed.
And that there will be no war on 16th of March.

We know that everything is possible!!
And we know that we don’t need to do anything.

People have made a lot!
So much. Much is already broken or rusted.
No problem! We’ll produce more!
Everything is counted, painted, discarded, bought, used, hidden, resold, shared, smothered in kisses and forgotten.

 

Photo - Elena Yarovaya

 

In Leipzig the police shot down a drone flying over the city centre.
It crashed with its cargo – a teddy bear.
Someone wanted to deliver a gift in an original way.
Well?? Come on, go to the shop, buy a second bear and march forward!
On foot, as you were!
To personally dispatch the gift into happy little hands.

That’s it!
Everybody’s free, at last.
No need to think or gossip, to search for the truth, clarifiy. Nothing to talk or exchange opinions about.

We know everything!

 

 

2017 for me was four kg of Plutonium.
Not enough critical mass.
And then, finally, it exploded, and this shimmering haze suddenly condensed in my head, the mosaic began to melt, and mixing in wonderful streaks, the lava of ravings and consciousnesses flowed down to the shore of my one and only river, hissed on the wet sand and began to cool.
I’ll wait for a while
And then I’ll hop over the still warm stone into the water
To bathe.

 

Photo - Julia Obraztsova

 

Text: Anton Adasinsky
English text editor: David Kemp
Photos: Elena Yarovaya, Julia Obraztsova

New dates for DEREVO in 2018

can be found in our tour-plan here

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Happy New Year? / DEREVOs Petition

05. 12. 2017, 01:23 | by DEREVO
русскийenglish

DEREVO at Hellerau. Photo - Elena Dolmatova

Happy New Year?

Für DEREVO bin ich jetzt nicht sicher.

Liebe Freunde und Kollegen!

Jeder freut sich über Geschenke zum Weihnahten und Silvester.

Vor allem weiß man selten, was drin ist!

So bekamen wir auch ein unerwartetes Geschenk, als wir vor drei Tagen erfuhren, dass DEREVO ab 2018 keine Förderung der Stadt Dresden erhalten soll und was noch gravierender ist – der Vertrag mit dem Festspielhaus Hellerau soll nicht mehr verlängert werden. Der aktuelle läuft noch bis Mitte 2018.

Das alles finden wir durch Freunde und die Presse einen Monat vor dem Jahresende heraus.

Ja, es wird wohl eine längere und laute Geschichte und ich weiß nicht, ob es hier um Politik oder um den „Menschlichen Faktor“ handelt. Eins ist klar, eine weltbekannte Kompanie wie DEREVO setzt man nicht einfach so vor die Tür. Ich weiß auch nicht wie ich selbst reagieren soll aber ich weiß, was diejenigen, die DEREVO kennen und möchten, dass die Arbeit der Truppe weiter geht, tun können.

Es bleibt nicht viel Zeit.

Unterschreibt bitte.

Bitte liest das, entscheidet, diskutiert, leitet an Freunde weiter!

Danke an alle Unterstützer!
Anton Adasinskiy
DEREVO

Und natürlich laden wir Euch alle herzlich zur open-air Aktion „Kein MondTag“ ein: 21.12.2017, 19Uhr am Festspielhaus Hellerau. Eintritt frei. Kommt bitte, um uns zu unterstützen.

Das Pressegespräch über die folgende Uraufführung und über die Situation mit DEREVO findet am gleichen Tag um 11Uhr im Festspielhaus Hellerau statt.

26., 27., 28. Dezember 2017 – Uraufführung „Der Strom“. Die Previews / öffentliche Proben fanden hier in Hellerau bereits im September statt.

„Der Strom“ ist ein Stück über den großen Fluss der Zeit, der rund um das Jahr befahrbar ist. Nur kann die Reise nicht empfohlen werden, denn jeder Anker wird durch den Strom herausgerissen. Und außerdem gibt es hier keine Häfen,,,

29. Dezember 2017, 20:00 – „Der Letzte Clown auf Erden“

30. Dezember 2017, 17:00 – „Harlekin“. Kommt mit Kindern und Großeltern.

Karten für alle Vorstellungen können
über diesen Link Online bestellt werden

AKTUELL - 25.05.2017 - Breaking News

14. 05. 2017, 20:25 | by DEREVO
русскийenglish

Liebe Freunde,

Gerade fand die Premiere von Ana Sokolovićs Oper Svadba (wedding) beim Djagilew Festival in Perm statt.

Alle Karten waren schon längst ausverkauft

 

Opera Svadba by Ana Sokolović. Director Anton Adasinsky, Musical director Theodor Currentzis. Perm 2017, Photo - Nikita Chuntomov

 

Wozu soll man heiraten?

Markieren Sie die für Sie zutreffenden Antworten mit einem Häkchen (maximal 2 Häkchen)

  • Die Lebenswege vereinen (veraltet)
  • Die Vermögen zusammenführen
  • Den Ruhm zusammenführen
  • Den Stammbaum erhalten
  • Höchste Zeit
  • Den Wohnsitz regeln
  • Liebe
  • Druck seitens der Eltern
  • Grundstücksfragen („das halbe Reich als Mitgift“)
  • Es ist so üblich
  • Das Glück versuchen
  • Anderes

Es gibt soziale Verhaltensstereotypen, die ich leidenschaftlich hasse.

In unterschiedlichen Kulturen und bei unterschiedlichen Völkern wird das Heiraten unterschiedlich wahrgenommen.

Für manche ist es ein Fest, für manche das Ende des Lebens, für andere nichts weiter als eine geschäftliche Vereinbarung.

Bei den einen herrscht Polygamie, bei den anderen Monogamie, anderswo drei in einem.

Wenn die Gesetze löchrig sind, kann man einen Toten heiraten oder einen Kater zum Manne nehmen.

Die serbische Version von Ana Sokolović ist nur eine Zeile in einem verworrenen Folianten.

Vollendet in seiner musikalischen Form, wirft uns dieses A-Capella-Werk in Harmonie und Rhythmus zurück in jenes Serbien, das es nicht mehr gibt; es enthält nicht viele Worte, wie es den Formen der Beschwörung, des Singsangs, des Gemurmels, des Lamentierens eigen ist.

Die Musik an sich ist ein unantastbarer Kosmos. Doch einst konnte sich irgendjemand nicht beherrschen und stopfte ein Wort in sie hinein: „Sinn“.

Die Oper ist eine der in die Jahre gekommenen, fett gewordenen Erben dieses Fehlers.
Und so brauchte ich zwei Welten.

Die erste ist die Welt der Bauernhöfe: die Geschichte der Protagonistin und ihrer Freundinnen. Eine Geschichte aus dem Leben.

Die zweite ist die Welt der Oper: hier sind Musik und Stimme. Das ist eine andere Art des Seins, ohne eigene Lebenskraft.
Eine Geschichte aus Symbolen, die sicher auch ihre Daseinsberechtigung hat, die aber ohne die erste Welt uninteressant wäre.

Ich arbeite seit Langem auf der Bühne, aber bis heute habe ich für mich nicht entschieden, welche Verbindung zwischen dem Menschen und dem Theater besteht. Realität und Irrealität miteinander zu vereinbaren, - das ist es, was mich interessiert. Und diese Inszenierung ist ein weiterer Versuch, mir Klarheit darüber zu verschaffen,
was Kunst ist,
was Musik ist,
was Gesang ist,
was das menschliche Leben ist.

„Die Hochzeit“ von Sokolović ist ein Hymnus auf die Hoffnung einer Frau. Doch sie kann nicht Wirklichkeit werden. Und in dem kleinen zweigeschossigen Gewächshaus verwirrt sich die Zeit. Oben sind Noten, Kehlen und Qualen von Opernpuder auf der Suche nach dem ré bécarre.
Unten ist unser Leben, das über die schäbigen Schienen der Zeit läuft. Von dem durchnässten Telefonhäuschen und dem „Wo hast du dich herumgetrieben“ bis hin zur Ehefalle.
Und das ist der Tanz der fünf Schranken des Lebens. Der Tanz der fünf Mädchen.

Die Kindheit, die Jugend, die HOCHZEIT, das Leben und … über Kochtöpfe und den Glauben an ein Morgen hinweg bis zu der Begegnung mit einer kleinen sehnigen alten Frau. Da gibt es, wie es so heißt, kein Zurück mehr.

Ich bin kein Regisseur. Ich bin vor allem Schauspieler. Und Tänzer. In meiner Gruppe DEREVO nennen sie mich den „Durchschlag“, weil ich allen Krempel durch mich hindurch lasse und nur das Beste übrig bleibt.

Und es ist nicht mehr so wichtig, ob mich der Zuschauer wortwörtlich versteht. Wichtig ist, dass während der Proben mit den Mädchen und den Sängerinnen etwas passiert, dass ihnen diese Zeit im Gedächtnis bleibt.

Alles Weitere ist auf der Bühne.

Anton

Übersetzung: Rainer Jäckel

 

Opera Svadba by Ana Sokolović. Director Anton Adasinsky, Musical director Theodor Currentzis. Perm 2017, Photo - Nikita Chuntomov Opera Svadba by Ana Sokolović. Director Anton Adasinsky, Musical director Theodor Currentzis. Perm 2017, Photo - Nikita Chuntomov

Opera Svadba (wedding) von Ana Sokolović.
Musikalische Leitung: Teodor Currentzis
Regie: Anton Adassinsky (DEREVO)
Chöre: Olga Vlasova
Bühnenbild: Pavel Semchenko (AKHE)
Licht: Alexei Khoroshev / Igor Fomin (DEREVO and others)

TänzerInnen: Makhina Dzhuraeva, Anna Budanova, Tatyana Luzay, Alexey Popov u.a.

Opera Svadba by Ana Sokolović. Director Anton Adasinsky, Musical director Theodor Currentzis. Perm 2017, Photo - Nikita Chuntomov

Auf dem Festival „AvantGardens“ in Sankt Petersburg bringt Anton Adassinsky (DEREVO) mit seinen Studenten, der „Schule auf Rädern“, eine Serie von Tanzvorstellungen und Aktionen mit dem Titel „Wolfstango“ zur Aufführung.

 

9. Juni
«SCHLAG EIN KREUZ»

Eine Tanzperformance, die dem Starrsinn, der Persönlichkeitsspaltung und den Tiefen des Himmels gewidmet ist.
Musik: Vladimir Volkov (Kontrabass, Stimme)

10. Juni
«HARAM»

Sie sagen uns dorthin
Sie sagen uns es muss sein
Sie sagen uns ihr dürft nicht
Sie sagen uns halt
Wagt es nicht
Auf jede Faust kommt eine Wand
Die Jugend hat kein verstaubtes Gedächtnis

11. Juni
«WARMBLÜTER»

Das ist ein Tanz der Muskeln, der Gelenke, vom Puls und vom Rot der Wangen, von Schultern und Umarmungen, vom Husten und Lachen, vom Zittern und Wünschen. Davon, dass die Sprache der Körper für uns noch immer unerreichbar ist.

16. Juni
«FRUCHTKNOTEN»

Du bist Blutspender und Vampir
Mutter und Vater
Finger und Ring
Wange und Ohrfeige
Gott und Teufel
Du bist immer zwei
Diese Tollheit der Kraft
Soll strahlen!

17. Juni
«SNAKE TIME»

Ich bin Herr der Natur, ich bin Mensch
Finde keine Ruhe, kann nicht stillsitzen
Ich muss schaffen, verkaufen, erwerben, abbrechen und bauen
Bin ein Meister der vorgetäuschten Geschäftigkeit
Ich bin Feuer und Dampf
Und erst nach dem Essen ruhe ich eine Stunde lang aus, ich verdaue, wie die Schlange den Hut
Und nach einer Tasse Tee beende ich einen Krieg

17. Juni
Konzert der Gruppe AVIA mit Anton Adassinsky und seiner Turn- und Sportgruppe „AVIA“.


Übersetzung: Rainer Jäckel

Im August 2017 führt Anton Adassinsky sein Solo-Werk Der Letzte Clown auf Erden auf dem Edinburgh Festival Fringe im Pleasance One auf. Karten und Spielzeiten unter www.edfringe.com

 

Weitere Termine und Updates von DEREVO und Anton Adassinsky finden Sie im DEREVOs Tournee-Plan

 

 

Opera Svadba by Ana Sokolović. Director Anton Adasinsky, Musical director Theodor Currentzis. Perm 2017

 

AKTUELL - 20.03.2017 - Ich bin gewachsen

20. 03. 2017, 01:33 | by DEREVO
englishрусский

CLICK for MORE. Photo - Elena Yarovaya

Hallo,

Ich bin gewachsen. Ein echter Super Star, oder?
Ich spiele mein Solostück
Es heißt „Der Letzte Clown Auf Erden“
Achten Sie zum Beispiel auf alle die Großbuchstaben!

Anton Adasinsky. Photo by Elena Yarovaya

Auch Erwachsene und ernste Leute müssen dabei lachen
ungefähr so:

oder so:

Danach werde ich den Tänzern in Dresden ein paar Tanzleviten lesen
(Die Workshop-Infos gibt es hier »)

Und am 23./24. Mai gibt es wieder ein Workshop in Sankt Petersburg. Ich zeige dort den Zweiten Feind, der deutlich unheimlicher ist, als der Erste oder der Dritte.

Anton

 

DEREVOs Termine

22. - 25. März 2017, ERARTA Stage, St. Petersburg (RU)
Der Letzte Clown auf Erden // Tickets Online »

1. April 2017, Festspielhaus Hellerau, Dresden (DE)
INOUTside, Solostück von Makhina Dzhuraeva // Weitere Infos und Tickets »

3. April 2017, Drama Theater, Samara (RU)
Der Letzte Clown auf Erden // Tickets Online »

15. - 17. April 2017, Festspielhaus Hellerau, Dresden (DE)
ISLANDS // Tickets Online »

AKTUELL - 31.12.2016 - Happy New Year!

31. 12. 2016, 16:45 | by DEREVO
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HAPPY NEW YEAR 2017!!

DEREVO lebte durch 2016 erstaunlich glücklich
Mit einem Gefühl von Gesundheit und Leere im Kopf
Als Folge – stetiges Lächeln!

La Divina Commedia und Reflection kehrten zurück
Mandelstam in Moskau
Viele Dreharbeiten, Ferien in Indien und Spanien
Und noch so viel mehr

Wundervoller Dezember in Dresden.
„Der letzte Clown auf Erden“ von Anton Adasinsky
Premiere des Duetts von Makhina Dzhuraeva und Alexey Popov „More“
Die „KeinMondTag“ Aktion mit Pawel Semtschenko von AKHE

Vielen Dank an alle Freunde für ihre Unterstützung und die positiven Schwingungen

Anna Bogodist
Isolde Matkey
Igor Fomin
Grigory Schmidko
Andrey Bobylev

und allen!!!

Ein glückliches Neues Jahr!!

Text: Anton Adassinsky
Fotos: Katja Pietrusky, Roman Ekimov, Elena Yarovaya

 

Last Clown On Earth. Photo - Katja PietruskyKeinMondTag. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman Ekimov
Last Clown On Earth. Photo - Roman EkimovLast Clown On Earth. Photo - Elena YarovayaLast Clown On Earth. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman Ekimov
Last Clown On Earth. Photo - Elena YarovayaLast Clown On Earth. Photo - Katja PietruskyLast Clown On Earth. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman EkimovLast Clown On Earth. Photo - Roman Ekimov
Last Clown On Earth. Photo - Katja PietruskyKeinMondTag. Photo - Roman EkimovKeinMondTag. Photo - Roman EkimovLast Clown On Earth. Photo - Roman Ekimov

 

 

NOW - 03.11.2016 - Wolfhound Age

03. 11. 2016, 17:51 | by DEREVO
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To name a despot as despot was always dangerous.
Nowadays it’s just as dangerous to name slaves as slaves.
R. Akutagawa
A Pygmy’s Proverbs (from the Russian translation by N. Feldman)

 

So…
We did it
Wolfhound Age
Without quotes
And the most powerful moment - meeting with the students from the Territory Festival workshops.
We sat in silence.
And I realised that it was possible
I could do it without abstraction and metaphysics
To say exactly:
Yes!
It was like that!
And it will be again - if you’ll believe what they spin about the history of the country.
And it will be again - while the minister of culture opens monuments to murderers.
And it will be again - while the country wanks and has an orgasm over the slogan “Might is Right”,
And there’s no control of drugs and thieves,
And somebody dares to publish the “Four Stout Hearts” and that putrid list of pseudo-cultural values keeps growing…
And it will be again - while sabre-toothed Cossacks spread their booze-breathed gabble, breaking into a theatre like it’s a field bog-house,
While quasi-orthodox thugs smash exhibitions and sponsor pickets and vandalism.

And it will be again.
And you’ll get up early in the morning, and will huddle with your ear to the door,
and listen as they drag someone down the stairs.
And I don’t want to imagine for how many years you will dream of the child crying in that apartment.

My dear young people!
With us, everything is clear. Bearded creators. Licking each other, rejoicing in mutual understanding.
That public letter was a first warning -
Some signed it, some didn’t
We forget such things.

But how about you?

Anton Adasinsky

English text editor: David Kemp
Photo & Video: Makhina Dzhuraeva

 

Wolfhound Age. Anton Adasinsky & Chulpan Khamatova. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Photo - Makhina Dzhuraeva
Wolfhound Age. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Anton Adasinsky & Chulpan Khamatova. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Photo - Makhina DzhuraevaWolfhound Age. Photo - Makhina Dzhuraeva

 

 

NOW - 20.09.2016 - remembering Edinburgh

20. 09. 2016, 02:52 | by DEREVO
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DEREVO in Edinburg. August 2016. Photo - Igor Fomin

A week passed - my dreams haven’t changed
Endless celebrating faces, colourful flyers on the ground, the city covered with thousands
of posters, all the shows, performances, concerts…
We’ve barely left and we want to come back again
To go out in the street and look around, proudly thinking: there’s more of us, actors, here
than of you, visitors.

We played 24 shows in 26 days

What happened:
Makhina debuted in the role of Oleg
Alexey Popov debuted as Cupid
Never sleeping, Merkushev drove his standard 5000 km
People came who saw ONCE… 20 years ago
People came who had never seen ONCE… the children of those first ones

David ran onto the stage for the first time

What didn’t happen:
Guiness beer (god knows why)
A visit to ‘Sharmanka’ (what a shame)
Any quarrels coming from exhaustion (surprising for the Fringe)

I think a hamster running in a wheel must be happy!
His road never ends.

22 – 28 September, LA DIVINA COMMEDIA with the original line up at ERARTA, St. Petersburg

24 – 28 September, 16:00 Makhina Dzhuraeva & Alexey Popov are to begin with the series of actions “MORE”. Half an hour each day.

15 & 16 October, “Mandelstam” at GOGOL Centre, Moscow. Director: Anton Adasinsky. On stage: Chulpan Khamatova, Anton Adasinsky, actors of GOGOL Centre. SOLD OUT!

 

Anton

 

DEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - M. DzhuraevaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. ImamovaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - I. FominDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - I. Fomin
DEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. ImamovaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - M. DzhuraevaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. ImamovaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - M. Dzhuraeva
DEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. ImamovaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - I. FominDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - I. FominDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. Imamova
DEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - DEREVODEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. ImamovaDEREVO in Edinburgh. August 2016. Photo - E. Imamova

 

 

AKTUELL - 06.08.2016 - Das Wunder einfangen

06. 08. 2016, 21:58 | by DEREVO
englishрусский

 

Ich habe mit den Proben zu „Wolfshund-Jahrhundert“ im Gogol-Zentrum angefangen.
Das Projekt ist Ossip Mandelstam gewidmet.
Chulpan Khamatova ist die Seele, ich bin das Chitin des Dichters. Mit dabei sind acht tolle Burschen aus der Truppe von Kirill Serebrennikov. Wir haben bereits in „Wer hat in Russland ein schönes Leben“ zusammengearbeitet.

Ich habe die ersten Probeaufnahmen zu meinem Soloprojekt „Das wohltemperierte Klavier“ gemacht. Meine Kenntnis der Über-Marionette kann ich hier in vollem Umfang anwenden. Lena Yarovaya hat 12 Solovorstellungen auf dem Mittelalter Kultur Festival in Dresden gespielt.

Wir fahren nach Edinburgh! Wozu? Ich weiß es nicht. Nein. Ich weiß es.
Dort, in Edinburgh, sind wir zu Hause; in den Straßen ist jeder Zweite ein Künstler, und die Barkeeper verstehen nicht weniger von Kunst als die Profis vom „Scotsman“ und vom „Herald“.
Warum wir diesmal „Once“ spielen? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten.

Seit vier Jahren suchen wir nach etwas Fröhlichem für die Kinder – eine Aufgabe, die immer schwieriger wird. Die ernste, von Sorgen erfüllte Welt hat Kindern nicht viel zu bieten. So sind die Zeiten. Mit Trickfilmen aus den 50er und 60er Jahren kommt man auch nicht sehr weit. Ich will die Kinder ins Theater mitnehmen, in ein Märchen. Ein schönes und reiches…
Und noch mehr Lust habe ich SELBST auf einen guten Film. Aber da muss man lange suchen.

Vielleicht ist „gut“ nicht das richtige Wort. Na ja… Zumindest ohne Moralin. Kinder sind klüger als Erwachsene: Trinken ist nicht gut, Insekten sind Außerirdische, und die Galapogos-Schildkröte hat sich geopfert, um die Evolution zum Stillstand zu bringen…

Von der ersten Zeile, von der ersten Einstellung, vom ersten Ton an fühle ich, dass ein Stück von meinem Leben gleich aufgefressen wird… Oder… auf einmal fängt das Herz an zu schlagen, die Finger sprühen Funken, und eine fremde Seele legt sich wie eine Sauerstoffmaske über das Gesicht. Denn ich ahne, wie auch alle anderen, dass irgendwann alles gut wird. Und ich muss daran glauben, dass ich in diesen verborgenen Träumen nicht allein bin.

“Once” ist etwas, das für immer bleibt. Wie Robinson Crusoe, Gagarin, die Watte unter dem Tannenbaum, das Rattern der alten Straßenbahn, das Klopfen der Dominosteine im Hof…

Ein Lichtstrahl löst sich von meiner Brust, verwandelt sich in den Mond und steigt auf zu den Sternen, und dann fällt auf ihn ein Schatten! Das bin ich, ganz klein, wie ich auf einem Spielzeugkometen den Pfad des Mondes kreuze!
Und das könnte ich mir ewig ansehen.
Den ganzen August, jeden einzelnen Tag, werden wir das Wunder bei den Ohren packen.

Anton

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Video: Andrey Gladkikh
Fotos: Makhina Dzhuraeva, Elena Imamova, Igor Fomin

 

well tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina DzhuraevaONCE... Edinburg Fringe 2016 - Fire Alarm. Photo - Igor Fominwell tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina Dzhuraevawell tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina Dzhuraeva
ONCE... Edinburg Fringe 2016 - Fire Alarm - Photo Elena Imamovawell tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina Dzhuraevawell tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina Dzhuraevawell tempered clavier - photo proofs. Photo - Makhina Dzhuraeva
ONCE... Edinburg Fringe 2016 - Fire Alarm. Photo - Igor Fomin

 

DEREVOs Vorstellungen

4.-29. Aug. 2016 (außer am 15. und 22. Aug.)
Edinburgh Festival Fringe

ONCE…

Weitere Infos und Karten »»

22.-28. September 2016
ERARTA Stage, St. Petersburg

LA DIVINA COMMEDIA

Weitere Infos und Karten »»

AKTUELL - 24.04.2016 - Schiffe in Liss

24. 04. 2016, 01:29 | by DEREVO
englishрусский

Photo - Elena Yarovaya

Der Bekannte hieß Nesta. Ich weiß nicht mehr, ob es ein Spitzname war oder eine Abkürzung des Familiennamens. Nichts Besonderes: leise Stimme, stets dem Gesprächspartner halb zugewandt. Immer derselbe Pullover „á la barde“ aus den Sechzigern. Weiße, leicht füllige Hände.
Zwei Dinge machten ihn in unserer Gruppe zu etwas Besonderem. Zum Beispiel fragte er, ob jemand das Buch von Lorca „Der Gang ohne Eile“ hat, oder ob jemand die Metal-Band „Skula“ aus Wolgograd gehört hätte? Das eine wie das andere hatte er sich ausgedacht, doch es blieb unauslöschlich im Gedächtnis hängen.
Und das Zweite war: Nach dem Essen in der Mensa des Instituts gingen wir in den Hof, setzten uns auf eine abgelegene Bank, Nesta zog sein Hemd hoch und wir sahen zu, wie sein Magen arbeitete. Über den Bauch liefen die Wellen der Verdauung. Der Anblick hypnotisierte. Als er es uns zum ersten Mal zeigte, sagte er „die Schiffe in Liss“, und er zog uns ein für alle Mal in seinen Bann, indem er den schwarz-weißen Schnauzbart A. Grins vor dem Hintergrund des hüpfenden Bauchnabels erstehen ließ.

Weitere Nachrichten:

Anton Adassinsky lädt zur Einschreibung für einen Schauspielkurs an der Theaterakademie Sankt Petersburg ein. Alle Details hier »

DEREVO bringt den Klassiker “ONCE…” wieder nach Edinburgh. 4. bis 29. August 2016 (außer 15. und 22. Aug.). Siehe www.edfringe.com

22. bis 28. September 2016 - “La Divina Commedia” auf der ERARTA Bühne, Sankt Petersburg!

DEREVO School on Wheels

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Yarovaya

 

AKTUELL - 21.03.2016 - Kampf

21. 03. 2016, 01:08 | by DEREVO
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Mephisto Waltz bedeutet immer den Kampf.
Ich kämpfe mit dem betrunkenen Genie von Schaljapin und mit meiner heutigen Unlust aufs Rasseln mit der Sinne des Todes.
Gustav Holst kämpft mit den elektronischen Klängen von Daniel Williams.
Das Publikum kämpft mit den ewigen „Planeten“ und dem aktuellen DEREVO.

Wir treten auf dem Territorium der Fragen auf.
„Ist das Theater?“
„Was ist das?“

Früher brauchten wir weniger Zeit, um das Publikum in die Zone des bezahlten Wahnsinns hineinzuführen.
Interessant…

Mein Solo-Auftritt „The Shell“ fand endlich statt!
Ich will noch mehr!

Und jetzt, in Originalbesetzung, gibt es in Dresden „La Divina Commedia“!
Tanja, Lena, Oleg, Alexej und ich.
Wie man so sagt, NICHT VERPASSEN!

Anton Adassinsky

Fotos von Natalia Korenowskaja

Shell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia Korenovskaya
Shell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia Korenovskaya
Shell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia KorenovskayaShell. 03.2016. Erarta Stage. Photo - Natalia Korenovskaya

La Divina Commedia

24. - 27. März 2016
Festspielhaus Hellerau, Dresden

Weitere Infos und Kartenbestellung Online »

NOW - 05.03.2016 - The Shell

06. 03. 2016, 01:24 | by DEREVO
русскийenglish

DEREVO performed at the opening of Mikhail Chemiakin’s photo exhibition ‘Carnival of Venice’ in the Russian Museum. Photos by Lena Yarovaya are also exhibited.

Photo - Elena YarovayaPhoto - Evgeny ProninPhoto - Anna BogodistPhoto - Evgeny ProninPhoto - Anna BogodistPhoto - Elena YarovayaPhoto - Evgeny ProninPhoto - Evgeny ProninPhoto - Anna BogodistPhoto - Elena Yarovaya

 

Now we’re getting ready for MEPHISTO WALTZ at Erarta in St. Petersburg.

And for ‘The Shell’ — my solo work of words and music

Finally my first book is now compiled.

It’s an attempt to capture the images, dreams and visions that had an impact on our performances or simply were a pill for sadness, or a prayer to the mirror, or a scratch on Petersburg’s grey skies, or for any other reason why I’m almost there…

And every day I’m assured that we’ve been given a wonderful world!


The Shell

only in Russian now, coming up in english later.

The Shell. Anton Adasinsky

 

Text: Anton Adasinsky
English text editor: David Kemp
Photo: Anna Bogodist, Elena Yarovaya

 

AKTUELL - 29.11.2015 - Die Gottlosen

29. 11. 2015, 16:04 | by DEREVO
englishрусский

DEREVO - NOW - Rotten Heathens. Photo - Anna Bogodist

 

“Hier ist der Mensch, der seinen Lauf begann
Vor langer Zeit, als es im Weltall hell ward…”*

 

 

Ein Korridor in einem Krankenhaus.
Es ist nicht gerade sauber, die Einrichtung ist abgenutzt.
Den Korridor entlang gehen zwei Menschen.
Ein Junge in einem warmen Pullover, etwa 11-12 Jahre alt.
Dicht hinter ihm ein Mann mit unnatürlich gehobenem Kopf, sein Gesicht ist von Brandwunden entstellt.
Er trägt einen Bademantel über dem anderen.
Darüber noch eine Krankenhausjacke.
Die Schlafanzughose ist unten angeschmutzt und er geht vollkommen barfuß.

An der Ausgangstür fängt sie ein Pfleger ab, vielleicht ist es auch der Arzt.
Er fasst nach dem Jungen.
– Hast du den Teppich?
Der Junge zeigt auf die Rolle unter seinem Arm.
Der Mann mit den Brandwunden sieht über die Köpfe hinweg und gewissermaßen durch sie hindurch…
Sie gehen die Treppe hinunter, und sobald der Mann den Boden unter den Füßen spürt, rennt er auf der Stelle los.

Allem Anschein nach ist das der Park für Spaziergänge, der zum Krankenhaus gehört.
Der Mann rennt an einem Drahtzaun entlang.
Der Junge läuft ihm nach und man spürt, dass sie das öfter tun.

Der Dreh ist dynamisch.
Hier muss es irgendeine Panne geben:
Entweder wird die Kamera langsamer oder das Zaungitter wird aggressiver und das Licht fängt irgendwie an zu flackern, es verdüstert sich.

Eine Schneewolke.

Und Schnee fällt und er taut auf dem Gesicht
Und auf den Wangen schon Todesröte

An einem Fenster des Krankenhauses steht eine Pflegerin mit einem kranken Knaben im Arm und beobachtet den Mann mit den Brandwunden und den Jungen.

Sie sitzen auf einer Bank.
Die Beine des Mannes sind in ein Handtuch gewickelt, unter den Füßen im Schnee liegt der Teppich.
Er bemerkt es nicht.
Irgendwo da unten…

Totale (Breughel d. Ä., „Jäger im Schnee“)

Der Schneemann ist beinahe fertig.
Statt Händen hat er Ruten. Viele Ruten.
Die Bengels führen dort etwas im Schilde und der Verbrannte weiß, was es ist.
– Gib sie ihnen.

Er gibt dem Jungen eine Schachtel Streichhölzer.
Der Junge kneift die Lippen zusammen und rennt hinunter.
Unterwegs stolpert er. Er fällt drollig in den Schnee. Er steht auf und dreht sich um.
Der Verbrannte liegt auf der Bank irgendwie verrenkt auf der Seite.

Der Junge rennt schreiend zurück und sofort an der Bank vorbei zum Krankenhaustrakt.
Der Schnee im Gesicht des Verbrannten hat aufgehört zu tauen.
Die Kinder da unten haben es endlich geschafft die Ruten an dem Schneemann anzuzünden.
Feuer und Schnee.

Der weiße Götze schmilzt, das weiße Spielzeug!!
Die Mohrrübennase mit Knopfaugen!
So ist es immer!
Er verbrennt – und nimmt sie mit!

Die Irre am Fenster:
– Diese gottlosen Mistkerle!…

 

Photo - Elena YarovayaPhoto - Anna BodogistPhoto - Elena ImamovaPhoto - Anna Bodogist

 

Text: Anton Adasinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Anna Bogodist, Elena Imamova, Elena Yarovaya
* von Bella Akhmadullina

 

DEREVO im Dez. 2015

ERARTA Stage, St. Petersburg

HARLEKIN, 2. - 5. Dez. 20:00 + 6. Dez. 14:00 // KARTEN & Infos »
Die Nacht, 6. Dez. 20:00 // KARTEN & Infos »

Festspielhaus Hellerau, Dresden

Waiting for the White Snow, Open Air, 11. Dez. 18:00 // Eintritt frei »
HARLEKIN, 19. Dez. 20:00, 20. & 27 Dez. 11:00 // KARTEN & Infos »
HEART, 26./27. & 29 Dez. 20:00 // KARTEN & Infos »
Na Zdorovje, Improvisation, 30. Dez. 20:00 // KARTEN & Infos »

 

NOW - 04.09.2015 - Story of a Girl > Amendements

04. 09. 2015, 11:40 | by DEREVO
englishрусский

AA

ADASINSKY’S AMENDEMENTS TO THE TEXT BY ADASINSKY

I don’t know if I will ever repeat this history…
YES, I WILL
It was not easy. For me or the audience…
WRONG. EASY-NOT EASY – A PLEASANT SUITE OF SOUNDS
DEREVO’s typical seven-layered happy-ending didn’t happen despite the beaming Slava Guyvoronsky.
MORE RUBBISH – “…DEREVO’S TYPICAL HAPPY-ENDING…”
I didn’t tell everything. Fifteen years of exile don’t fit in 68 minutes…
OH, JUST READ BASHŌ AGAIN
And I didn’t say at the end that I – the son of my mother – am still alive and I am on stage.
Thus the children of those once imprisoned, will meet, certainly meet, the imprisoners some time…
HOW BRAVE I WAS WRITING THAT
If we ever manage to translate the fragments of Memoirs of Galina Antonovna Adasinskaya you may like to read it. Don’t be afraid.
It won’t stop you from producing a russian fairy-tale on stage.
A WITTICISM, SAID FOR EFFECT
Just don’t forget to put in the Charusa – a clearing in a wood.
It’s full of flowers.
Unnaturally bright.
But step on it and you’ll disappear into a bottomless secret lake…
THIS I SEE CLEARLY. THOUGH AS ALWAYS ONE IMAGE IS IN MY MIND WHILE ANOTHER IS BEING WRITTEN DOWN.
PEVEK, CHAUNSKAYA BAY. ME, SO SMALL IN BIG RUBBER BOOTS, TRUDGING THROUGH THE TUNDRA. MY CHEERFUL BIG SISTER IS WELL AHEAD.
IT SEEMS THE HILL IS RIGHT IN FRONT OF US, SHIMMERING WITH IRIDESCENT PETALS.
THEN I UNDERSTAND THAT THE AIR IS CRYSTALLINE, THE HILL IS FAR AWAY AND I’M TOO TIRED TO GO ON TO HAPPINESS

 

Story of a Girl. Photo - Anna BogodistStory of a Girl. Photo - Anna BogodistStory of a Girl. Photo - Evgeny ProninStory of a Girl. Photo - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Photo - Anna Bogodist
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Story of a Girl. Photo - Anna BogodistStory of a Girl. Photo - Anna BogodistStory of a Girl. Photo - Evgeny ProninStory of a Girl. Photo - Anna BogodistG. Adasinskaya. Leningrad, approx. 1928

 

Text: Anton Adasinsky
English text editor: David Kemp
Photos: Anna Bogodist, Evgeny Sinyaver, Evgeny Pronin

 

15 Sept. 2015, Moscow, Gogol Centre
Who Is Happy in Russia?, director Kirill Serebrennikov, 2nd Part Choreography by Anton Adasinsky.

17 - 21 September 2015, St. Petersburg, ERARTA Stage
DEREVO presents KETZAL

30 September 2015, St. Petersburg, ERARTA Stage
Story of a Girl at the Cross Art Festival.

9 October 2015, Moscow, Territory Festival
Anton Adasinsky’s Workshop

 

 

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