DEREVO e-life

Anton Adassinsky & The Positive Band auf BalconyTV

08. 10. 2014, 01:20 | by DEREVO
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mit
Anton Adassinsky
Nikolay Gussev
Alexei Rachov
Victor Wirvitsch
Igor Timofeev
Veronica Golubewa
Sascha Charinowa

Video und Foto : Nastasia Maslennikova, Eva Kuligina
Ton : Wsewolod Gakkel, Mark Titov
Schnitt : Nastasia Maslennikova, Eva Kuligina
Assistenz : Alexandre Senin, Olga Ogneva
Produzent : Seva Gakkel

In Zusammenarbeit mit 3MostA Hotel und Erarta Museum und Gallerien für gegenwärtige Kunst

siehe auch: http://balconytv.com/v/positive-band-his-eyes-balconytv

 

AKTUELL - 10.01.2012 - «Ich darf nicht…»

10. 01. 2012, 22:20 | by DEREVO
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Anton und DEREVO sind nach wie vor mit der Vorbereitung der Dreharbeiten zu dem Musikfilm „Doppio“ (Regie: Anton Adassinsky) beschäftigt:

Anton glaubt, das Drehbuch sei noch nicht fertig. Der Gitarrist I. Timofejew dagegen meint, dass der Clip „Zvezda“ („Der Stern“) alle Ideen des Films in sich vereint und dass die Dreharbeiten abgeschlossen sind…

L. Lejkin ist der Ansicht, dass es sich um einen mehrteiligen Film handelt, der genau mit der dritten Folge anfängt…

Alles in allem, die Arbeit ist im Gange.

Endlose Musikproben, Szenenfotos und Probedrehs… Wir hoffen, dass wir schon im März mit den Aufnahmen beginnen können, aber bis dahin – sehen Sie das hier…

Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit für den Clip „Zvezda“. Dazu gehören ein wichtiges Foto und ein langer Text, der dessen Wichtigkeit erläutert.

 

 

Verstehen Sie mich richtig. Ein neues Ding ist etwas Neues, ein altes – etwas Altes. Ein Ding kommt ohne Wärme in die Welt. Dann begegnet es seinem ersten Menschen. Es nimmt einen Teil seiner Wärme in sich auf, einen Teil seiner Seele. Später immer mehr und mehr. In die Liebe anderer Menschen getaucht, fängt es an zu funkeln, und der Kreis seiner Bewunderer wird größer.

Menschen und Dinge haben gelegentlich Streit, sie leben in Scheidung, sie picknicken, heiraten, begehen Verbrechen… Ein Ding kann von zu Hause weglaufen oder sich einen anderen suchen… Ein Ding kann strafen oder sogar töten…

Verstehen Sie mich richtig…

Es gibt lebendige Dinge, und es gibt tote Dinge. Wie auch Menschen. Jedoch wird ein toter Mensch begraben. Ein totes Ding dagegen lebt in der Welt fort bis zu seinem physischen Verschwinden.

Ein lebendiges Ding ist immer Teil eines Menschenschicksals gewesen. Selbst wenn es sich um ein Auto handelt oder um einen Salzstreuer. Anfang der 70er fingen die Menschen an, traurige Lieder zu singen. Und auf die Töne dieser Balladen setzten sich wie Vögel Ermüdung und Misstrauen. Misstrauen in vieles. Unter anderem in die eigene Arbeit. Warum sollte man ein gutes Ding machen? Wer erkennt den Unterschied?

Das kaltblütige und gesichtslose China hat uns mit toten Dingen überschüttet. Das Schreckliche ist, dass sie Kopien von echten Dingen sind, und dass in jedem davon ein kleiner Mensch mit Borstenbärtchen und verschlagenen Augen sitzt…

Die Musikinstrumente haben sich am längsten gehalten…

Ich suche alte Gitarren. Ich versuche sie zu erhalten und ihr Leben ein wenig zu verlängern. Ich weiß, dass der Tag kommt, an dem auf der Erde KEINE EINZIGE alte Gitarre mehr übrig sein wird. Aber bis dahin…

Eine Höfner „Congress“ aus den Fünfzigern. Damals eine preiswerte Gitarre. Und sie war anspruchslos in der Handhabung: sei am Strand oder beim Picknick… Darum sind ganz wenige von ihnen übrig geblieben.

Die Anzeige hatte wegen ihrer Kürze und Unentschlossenheit mein Interesse geweckt: „Alte Gitarre abzugeben“ Punkt. Und nur durch ein einziges Foto, auf dem im Vordergrund ein altes Futteral zu sehen war.

Es hatte den Anschein, dass der Besitzer ihr nicht nahe kommen wollte. Der Preis war offenbar aus der Luft gegriffen: 100 Euro. Wegen der Umrisse erriet ich, dass es eine Höfner war. Am Telefon bestätigte der Besitzer: dass es eine Höfner ist und dass die Gitarre 40 Jahre an der Wand gehangen hatte. Wir verabredeten uns.

In der Nacht, im Hausflur seines bayrischen Häuschens, fragte ich ihn, ob er wisse, dass diese Gitarre sehr viel mehr wert ist.

- Schon möglich, sagte er, aber das ist jetzt unwichtig.

Die hundert Euro steckte er nicht ein, er suchte einen Platz, wo er sie hinstecken konnte. Das Geld versengte ihm die Hände. Zusammen verstauten wir die Gitarre im Futteral. Sie wollte nicht hineinrutschen. Ich fragte ihn, ob er Gitarre spielt. Er antwortete mit lauter Stimme, so als sei es noch für jemand anderen bestimmt:
- Nein, aber mein Vater hatte es sich sehr gewünscht. Er hat sie mir vor sehr langer Zeit geschenkt. Dann berichtigte er sich: er hat sie für mich gekauft.

Er wollte, dass ich möglichst schnell wieder wegfahre. Ich wollte dasselbe.

Ich musste die Fenster im Wagen öffnen, so stark roch das Futteral nach Fäulnis. Diese Gitarre hatte niemals an der Wand gehangen! Sie war im Keller eingesperrt gewesen, seit endgültig feststand, dass aus dem kleinen Jungen kein Musiker werden würde. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und weder der Vater noch der Sohn hatten es übers Herz gebracht, sich von ihr zu trennen.

Sie begann zu funkeln, als ich die Schimmel- und Rußschicht von ihr entfernt hatte. Es stellte sich heraus, dass sie NEU war! Niemand hatte jemals auf ihr gespielt. Im Korpus bemerkte ich einen Zettel. Ich zog ihn hervor und blieb lange sitzen, weil ich nicht wusste, was ich damit anfangen sollte. Auf den zerknüllten Papierfetzen war von Kinderhand etwas gekrakelt: ein Junge hinter einem Gitter aus Saiten und die Aufschrift:

«Ich darf nicht».

 

Ich darf nicht

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel

 

AKTUELL - 24.07.2011 -Auf geht’s

24. 07. 2011, 18:32 | by DEREVO
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- Macht einem guten Menschen die Tür auf, sonst schlägt er sie ein! («Aibolit-66», UdSSR, 1966)

Liebe Freunde!

Mit der Vorstellung in Jyväskylä sind anderthalb arbeitsreiche Jahre zu Ende gegangen.

Anton und Lena treten gemeinsam einen Kreativurlaub auf der Insel der kleinen Äffchen und Schmetterlinge an. Sie schreiben das Drehbuch für einen Spielfilm. Das Angebot des Studios „Lenfilm“ kam völlig überraschend. Bereits im Oktober beginnt planmäßig die Vorbereitungsphase. Wovon der Film handelt, das bleibt zurzeit noch geheim.

 


 

Und im September dreht DEREVO «zum Aufwärmen» die Clips zur Musik der „Positive Band“. Wir stellen uns aber vor, dass daraus ein in sich geschlossener Film wird… Und das ist gut so.

Es spielen:
So Einer Durch und Durch – Anton Adassinsky
Chief Wah-Wah – Igor Timofeev
Ferdinand – Nikolaj Gussev
DJ Cornflower – Andrej Sisinzew
Emmanuel Brüskind – Alexej Rachov
Befreundeter Geometer – Viktor Wyrwitsch
Fregatte «Feuersturm» – Elena Iarovaia
Sanftmütiger Riese (Gentle Giant) – Wadim Twerdjukow

In weiteren Rollen alle anderen von DEREVO, viele – viele Freunde, Künstler, Kinder, Maler, Musiker, Tänzer…

«… Sechs Musiker verdienen sich bei Festlichkeiten etwas dazu. Wieder ein Anruf -, der Gastgeber schickt einen Wagen vorbei, der sie abholen soll. Beim Anblick des Wagens wird den Burschen klar, dass sie diese Feier so bald nicht vergessen werden: das Auto ist aus den Mittelfußknochen von Drogendealern zusammengesetzt und das Segel aus tausend blauen Halstüchern von Thälmannpionieren genäht, am Lenkrad sitzt der Riese Albinos vom aussterbenden Geschlecht der Ziegenbockshörnchen»

So Einer Durch und Durch

«…der Jungbrunnen des Lachens ist am Versiegen, der Eimer scheppert über das bemooste Mauerwerk, doch anstatt lustiger Späße wird nur Tristesse in einer Waldmeister-Flasche mit Grünschleier zutage gefördert…»

DJ Cornflower

«…Das wird ein Musikfilm. Sogar übervoll von Musik…»

Emmanuel Brüskind

Wer mithelfen will - bei Kostümen, Ton und Beleuchtung, Kulissen, Maske, Pausenversorgung, als Assistent am Set - wer mit Einfallsreichtum und Optimismus dabei sein möchte, … schreibt uns bitte.

 


 

Unterdessen beenden Vadim Tverdjukov, Nikolaj Gussev und Nastja Ponomarjova das Abmischen und Mastering des Albums „Die Katze auf der Knopfharmonika“ der Gruppe „Positive Band“

Je weiter, je mehr …

  • September – «Faust» von Sokurov ist im Wettbewerbsprogramm der Filmfestspiele von Venedig (Frack nicht vergessen!)
  • Großes Theaterprojekt in Perm..
  • Konzert der Gruppe AVIA in St. Petersburg im Sportpalast „Jubilejnyj“…
  • Vorbereitungen zu einem Stück, das im Rahmen einer Ausstellung von M.Chemiakin aufgeführt werden soll…

 


 

«Schlaflosigkeit, Homer, geblähte Segel. Die Aufzählung der Schiffe las ich nur bis zur Hälfte…»

Gaudeamus igitur!

 


 

Alexander Sokurov. Foto:  Makar AchpaschevAndrej Sisinzew. Videodreh für die Positive Band. Foto:  Elena IarovaiaAnton Adassinskys Workshop. Foto:  Roman EkimovNikolaj Gussev. Foto:  Elena Iarovaia
Wadim Twerdjukov und Nastja Ponomarewa im Studio. Foto:  Anton AdassinskyFoto:  Anton Adassinsky

 


 

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Iarovaia, Roman Ekimov, Anton Adassinsky u.a.
Bilddesign: Elena Iarovaia
Video: Elena Iarovaia

 

AKTUELL - 21.04.2011 - 3 in 1

21. 04. 2011, 22:51 | by DEREVO
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AKTUELL - Archiv

Ich, Anton Adassinsky, bin bei DEREVO für die aktuellen Texte zuständig.
Alle treiben mich an.

Da habe ich zum Beispiel über den Traum von einem Tunnel geschrieben. Daniel hat gesagt: “Es reicht nun mit diesem Roman in der ersten Person, die Leute brauchen etwas Greifbares: wir waren da und da, wollen da und da hin, haben das und das gemacht…”

Ich habe geschrieben, wo wir gewesen sind und was wir vorhaben.

Lena Iarovaia hat gesagt, dass “das auch so jeder weiß, und dass sich die Scholle mittels Wellenbewegungen im Sand eingräbt…”

Also habe ich über die Scholle geschrieben. Sie gibt sich bei mir als Larve aus.

Ich bin fix und fertig.

Kurzum, lesen Sie alles der Reihe nach. Es war einfach eine aufregende Aprilwoche.

 


 

Wir waren in St. Petersburg.

“Harlekin”, “Mephisto Waltz”, der Meisterkurs (gut besucht, ca. 60 Teilnehmer). Danach vier Tage Phantasien zum Thema “Tropfen im Ozean”.

Jetzt bin ich wieder in Dresden gelandet.

Wissen Sie, ich werde nie krank. Ich meine, ich habe nie irgendeine Grippe oder Angina. Und auf einmal – hoppla! Ich werde wach und mir ist klar, dass ich nirgendwo hin will. Ich will nicht ins Theater. Ich will Fenimore Cooper lesen … und ich will ein Thermometer … und es sagt mir, dass ich 38 ° Fieber habe.

So vergingen zwei Tage. Für mich ist das genauso, wie wenn ich mich selbst in der Zeitung lese. Ungewohnt, aber wunderbar!

Ist das der Frühling? Ja? Wirklich? Der Frühling?

 


 

In der Geschichte vom Traum in der Künstlergarderobe habe ich es nicht für nötig erachtet am Ende den Lauf durch den Tunnel zu beschreiben.

Jetzt, nach einer Woche in St. Petersburg, will ich sie fertig schreiben.

Ich habe einen Freund (ich bin zu beneiden!) Er heißt Igor Timofejew und wohnt in Oserki. Er besitzt ein Häuschen, eine Sauna und achtundzwanzig Gitarren.

Dieser Ort ist meine Höhle, und wenn ich es nicht mehr ertragen kann fremde Herzen schlagen zu hören, ziehe ich mich dorthin zurück. In die Sauna.

Dort steht alles still, was man nur aufzählen kann. Worte und Handlungen ändern und verlieren ihren Sinn. Wir unterhalten uns, aber wir kennen das Thema nicht und haben es uns auch nicht ausgesucht.

Er hatte einen Traum.

Wie er ihn erzählt hat, das gehört zur Saunasprache.

„Es stieg am Horizont auf der Himmel verfärbte sich dort scheinbar wie es sein soll und auf einmal wie gemalt unwirklich und ein großes Stück das Hemd habe ich aufgeknöpft um den Schlag zu empfangen es bleiben so zwanzig Sekunden erst kommt das Licht ich schließe die Augen dann das Geräusch und in dem Geräusch wird mir klar ich stehe und warte und dann schlägt die Druckwelle zu die Luft ist gekrümmt und gerippt ich sehe das riesige verspielte Zusammendrücken einer Ziehharmonika man könnte es anfassen und die Augen fliegen ihm entgegen und ich verstehst du!! Ich fliege durch den Atomschlag hindurch und unter mein Gestell mein Gerippe alles ist weggespült verstehst du?? Weggespült und die Augen groß aufgeblasen ungefähr fünf Meter und ich muss sie irgendwie verdrehen…“

Und ich erinnere mich wieder an den Rest meines Traums. Ich hatte ihn eigentlich nie vergessen.

Ich laufe hinter Pierrette her zur Bühne. Es ist ein langer Tunnel. Sie ist leichter, schneller, ich kann sie nicht einholen. Und ich versuche schon nicht mehr sie einzuholen, ich laufe einfach. Gleichmäßig, wie ein Uhrwerk.

Es ist ein Lauf in Richtung Bühne. Ich drücke im Laufen einen Kuss auf meine Schulter. In entgegengesetzter Richtung taucht rechts an der Wand ein riesiges „G“ auf, dann ein „N“. Mir ist klar, dass ich mir die Buchstaben einprägen muss, weil ich vom Ende der Worte aus losgegangen bin. „Wärmeregelung“. Jetzt lief ich genau auf ein rotes Leuchten zu. Es lief sich leicht. Ich lächelte, als mir bewusst wurde, dass ich auf einen Magnet zu fliege. Ich bewege die Beine, nur um mir nicht eingestehen zu müssen, dass ich fliege.

Wir legten unsere Träume zusammen. Weiter kann ich mich nicht erinnern.

Nastja sagte etwas von einem Schmetterling, der eine Blüte ohrfeigt. Wir warfen ihr vor, dass sie Männerprobleme poetisch verkläre, aber das Bild dieser Nacht fügte sich zusammen: ein Schmetterling und der hysterische Kuss einer Glühlampe…

 


 

Ode an einen Eintags-Schmetterling

Du liegst, ein Würmchen, im Kokon verborgen!
So rinnt dein Leben hin ganz ohne Eile.
Hast nie den Lenz erblickt, unnützes Wesen!
Du glaubst, du könntest ewig so verweilen!

So schön und still ist’s hier,
Ein Jahr, ein zweites,
Doch da: ein Luftzug und ein jähes Knacken!
Schrei, Würmchen! Denn so kommt der Tod!
Dein Schild zerbirst, dir graut, dich packt die Angst!
Des Schildes Trümmer trägt der Wind davon!

Bist du nun tot? Du lebst!
Was ist es dann?
Wo ist das Haus? Wo ist die dürre Enge?
Und wieder kracht es wie ein Donnerhall!

Auf deinem Rücken breiten sich zwei Flügel aus,
Schon fliegst du, und du singst!
Am Himmel zieht dein Tag dahin im Winde
Unter der Sonne dieser Welt…

Du meinst, dies sei der Tod?
Es ist das Leben!
Für eines Tages Spanne!

 


 

MEPHISTO WALTZ. Photo - Elena DolmatovaMEPHISTO WALTZ. Photo - Roman EkimovPhoto - Elena YarovayaTOTENTANZ 2011. Photo - C. Friedlander
Photo - Elena YarovayaTOTENTANZ 2011. Photo - C. FriedlanderMEPHISTO WALTZ. Photo - Elena DolmatovaMEPHISTO WALTZ. Photo - Elena Dolmatova

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Yarovaya, C. Friedlander, Lena Dolmatova, Roman Ekimov
Bilddesign: Elena Yarovaya

 


 

Im Mai hoffen Anton und die Positive Band die versprochene CD “Katze auf der Knopfharmonika” fertig zu bekommen. In der Zwischenzeit können Sie sich das neue Video von Andrej Gladkikh zum Titel “Jahreszeiten” von Andrej Sisinzev, Nikolaj Gussev und Anton Adassinsky ansehen.

 

«Cat on Accordeon». Concert & Action in St. Petersburg (RU)

08. 09. 2010, 23:01 | by DEREVO
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In the meantime in St. Petersburg they’re working on the concert & action “Cat on Accordeon”

September 12, 2010, 7 p.m.
Courtyard of Mikhailovsky Castle
Anton Adasinsky & DEREVO

with Positive Band, Poema Theatre, SpasiboDA Theatre,
Musical theatre of Children RADUGA, Dumb Choir, Theatre AKHE, other guests, friends, beloved ones…

More details and tickets online on this web-site (Russian) »

Photos from rehearsals by Elena Dolmatova

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AKTUELL - 21.03.2010 - Ein Brief von Sankt Petersburg…

21. 03. 2010, 22:50 | by DEREVO
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AKTUELL - Archiv

Ich grüße Dich, Anton!

Du erinnerst Dich sicher nicht mehr an mich. Ich bin ’s, Sankt Petersburg, das frühere Leningrad. Hab Dich gestern auf der Straße gesehen, aber hab mich nicht getraut Dich anzusprechen. Es war auch zu laut.

Hab viel von Dir gehört. Neulich habe ich ein gutes Interview gelesen. Ein Mädel hat es fallen lassen. Bist ein feiner Kerl, selbstverständlich beneide ich Dich.

Ich dagegen sehe furchtbar aus. Jetzt, solange der Schnee liegt, mag es noch gehen. Aber im Sommer sollte man lieber nicht so genau hinsehen. Das Alter hat mir zugesetzt. Und das verfluchte Streusalz – es stinkt wie vergammelter Stockfisch. Früher habe ich mich nicht so gehen lassen, aber jetzt pfeife ich drauf. Für wen soll ich mir auch die Mühe machen? Die alten „Petersburger“ treten ab. In gutem Russisch kann man sich mit niemandem mehr unterhalten, und die jungen Leute verstehe ich nicht. Wir werden irgendwie nicht warm miteinander. Die scheinen nicht einmal zu merken, dass ich da bin. Haben nichts als New York im Kopf. Gestern hat mich der Alte, nebenbei bemerkt, angerufen. Die Stimme klang müde, aber er lässt sich nichts anmerken. Ist eben Amerikaner!

Ich möchte nirgendwo mehr hinfahren. Weißt Du noch, als ich 1993 verreist war, sind die Pilze in die Region eingefallen. Ich hatte Mühe, sie wieder loszuwerden.

Ich bin bin nicht gerade bei guter Laune. Aber den 9. Mai kann ich kaum erwarten. Ich mag es, wenn sie marschieren. Es kitzelt!!

Weißt Du noch, als Du abgereist bist, hast Du mir gesagt, dass ich nicht leichtfertig jedem helfen sollte…

Und dann hast Du noch von dem toten Teotihuacan erzählt… Er hat gesagt, dass zuerst die Kraft verschwindet, dann die Priester und zuletzt die Menschen. War es nicht so? Kannst Du mir davon mehr schreiben? Es ist mir wirklich viel daran gelegen.

Ich hatte mir vorgenommen, mich in diesem Frühjahr mal gründlich zu waschen, den ganzen Dreck herunter zu spülen. Schnee habe ich genug abgekriegt, aber wegen des Damms wird wahrscheinlich nichts daraus. Ob ich vielleicht für immer wegfahren sollte, Anton?

Wenn Du mal hier bist, dann komm mich besuchen. Wir sitzen ein Weilchen auf der Naryschkin-Bastion.

Das Internet mag ich nicht besonders. Schreib es mir einfach in die Newa.

Hochachtungsvoll

Dein Sankt Petersburg

P.S. Grüß Berlin von mir!

 


 

 

Positive Band

“Vse razoshlis’…”

Basiert auf dem Gedicht von Arsenij Tarkowskij “Pered Listopadom” (Bevor die Blätter fallen)

Anton Adassinsky - Musik, Gitarre, Gesang
Igor Timofeev - E-Gitarre, Gesang
Nikolaj Gussev - Keyboards, Gesang
Andrej Sisintzev - Percussion, Gesang
Viktor Wirvitsch - Percussion
Alexej Rachov - Percussion, Saxophon

 

Übersetzung: Rainer Jäckel

Siehe auch die Übersetung des Gedichts von Arsenij Tarkowskij »

 

Акция “Грибное Шоу” в Питере

19. 11. 2009, 22:19 | by DEREVO
Уважаемые Друзья и поклонники DEREVO, Позитив Бэнд и вообще праздничного безумия!

12 декабря, в рамках открытия нового Театра “Лицедеи” и фестиваля “Лицедеи-open” состоится уникальная акция “Грибное Шоу” с участием Леонида Лейкина, Антона Адасинского и Позитив Бэнд. Ожидаются неожиданные гости и события. Не пропустите…!!

Адрес нового театра “Лицедеи”: Санкт-Петербург, ул. Льва Толстого д. 9

Антон Адасинский и Леонид Лейкин. Фото - Елена Яровая

AKTUELL - 01.04.2009

01. 04. 2009, 01:00 | by DEREVO
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AKTUELL

Ich bin ins Theater gegangen. Genauer gesagt, ich bin mitgenommen worden.
In ein Puppentheater. Ein Lappen hing da und zwei Puppen. Ein Mädchen und ein junger Bursche.
Im Saal saßen siebeneinhalb Leute…Mir liefen die Tränen. So rein und hell war es da.
Keine Menschen, denen der Geruch des Lebens anhaftet, keine Zeitungen voller Mord.
Ein kleines Herz aus Karton, eine zerdrückte Blume aus nichts und ein Säckchen voll Geld, ich weiß nicht mehr wozu. Vielleicht die Mitgift oder das Lösegeld…
Es war eine alte Geschichte.
Geräusche von Pferdchen und Drehorgeln.
So etwas kann es nicht geben. Und zum Schluss baumelte der Kassierer Jerschow am Galgen.
Draußen rauchte ich und putzte mir die Nase. Seide, Zigeuner und der Fandango.
Erinnert ihr euch? Mama, es tut weh !!..

Da habt ihr ein Liedchen von einem Säckchen voll Glück.
Hört und gehorcht!

Danke!

Anton Adassinskij

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Anton Adassinskij - Text, Musik, Bass, Gesang
Igor Timofeew - Gitarre, Gesang
Nikolaj Gusev - Keyboards, Gesang
Andrej Sisintsew - Elektro-Perkussion, Gesang
Wiktor Wirwitsch - Schlagzeug
Aleksej Rachow - Saxophon

Aufgenommen und abgemischt im Studio “36″ und “Studio Grey”, Sankt-Petersburg.
Abgeschlossen am Aprilscherz-Tag.

Kamera und Schnitt: Andrej Gladkich
Design: Elena Iarovaia

© DEREVO GbR (Dresden), 2009

Hochqualitativer Link: http://www.youtube.com/watch?v=KYySlcv19Cw&fmt=18


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Anton Adasinsky. Photo - Anna BogodistHARLEQUIN. Open rehearsal. Photo - Olga Arefieva HARLEQUIN. Open rehearsal. Photo - Roman EkimovKeep_the_wall. Photo - Elena YarovayaAndrey Sizintsev. Working on video DENGI. Photo - Elena Yarovaya
Tarasov_Adassinskij_Airport_Tegel, Berlin. Photo - Elena YarovayaThree_leaves_left. Photo - Elena YarovayaAndrey Sizintsev, Andrey Gladkih, Igor Timofeev. Working on video DENGI. Photo - Elena YarovayaAnton Adasinsky & The Positive Band in concert. Photo - David Pokorny

Foto von: David Pokorni, Anna Bogodist, Roman Ekimow, Olga Arefieva, Elena Iarovaia
Bilddesign: Elena Iarovaia
Übersetzung: Rainer Jäckel

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Und außerdem

Die nächsten Auftritte von DEREVO und die Konzerte von Anton »

 

Und außerdem 2:

Und außerdem noch eine VIDEO-PREMIERE online zum 1. April 2009: der Film von Andrej Gladkich „The Adventures of a Golden Egg“. Dieser Film ist die erste von vier geplanten Folgen.

  1. Aktionen von DEREVO in ungewöhnlichen Räumen
  2. Freilichtvorstellungen, z. B. „Die Trommel aus Hasenhaut“, „Attraktion der Wunscherfüllung“ u. a.
  3. Bühnenaktionen von DEREVO („Mad in Japan“, „Tango der Wölfe“ u. a.)
  4. Der schwierigste Teil: die Bühnenstücke…

Golden Egg

 

Einzelheiten und Links: hier »