Mir vorzuwerfen, dass ich mich weigerte an den Proben teilzunehmen und mit einem Kater geredet habe, wäre dumm. Erstens, mir etwas vorzuwerfen hieße mir einzureden, dass ich schuldig bin. Okay, ich habe mit dem Kater geredet, ich bin schuldig. Und weiter? Worin besteht meine Schuld? Darin, dass ich mit dem Kater geredet habe?
Nun das Wichtige.
Ich saß am Fenster. Genauer gesagt, Robert saß dort, und der Kater ging vorüber. Er sah mich an, ohne stehen zu bleiben. Er drehte den Kopf und ging weiter. Ein Hauch von Tod und Unnötigkeit von allem. Die rostige Wagenachse überlebt den Besitzer. Ich klopfte mit dem Fingerring an die Scheibe.
Der Kater setzte sich, ohne sich umzudrehen.
„Ich warte“, sprach er.
„Ich will reden“, sagte Robert.
„Red schon!“, sagte der Kater.
„Grüß dich!“
Der Kater saß regungslos.
„Hörst du mich?“
„Ja“, sagte der Kater, “ ich höre alles und du bist der einzige davon“.
Ich sah Eifersucht und Richtigkeit. In dieser Sekunde befahl ich mir, sie zu verlieren.
„Sage mir“, fragte Robert, „ist die Liebe das Höchste?“
Der Kater schlug mit dem Schwanz auf, er schien laut zu lachen.
„Du bist klein und mutig“, sagte ich.
„LujiiKO!!!“, schrie der Kater auf.
Dann trat jemand mit großen Augen herein und sagte etwas Vernünftiges.
Tabakduft breitete sich aus, und meine Finger wurden zusehends dünner.