AKTUELL - 19.09.2008
19. 09. 2008
Die ersten Probleme fingen früh an, als sie 11 war. Der gewaltige, unbezähmbare Drang, die weibliche Brust zu berühren. Manchmal kam es dazu und sie erntete Unverständnis. Sie versucht, alle Paare in ihrer Umgebung auseinander zu bringen. Sie bändelt mit dem Jungen an und schwärzt ihn dann bei dem Mädchen an.
Die Schule schließt sie mit Auszeichung ab. Auf dem Abschlussball ruft sie während der Entgegennahme der Auszeichnung aus: „Saugt, Jungs, saugt!“
Sie fühlt sich nur zu hübschen, gut gebauten Mädchen hingezogen, die das absolut Weibliche verkörpern. Sie handelt sich Bemerkungen von Männern ein. Skandale und Gerüchte häufen sich.
Sie besucht einen Herrenabend und ergreift beim Anblick männlicher Zärtlichkeiten mit Schrecken die Flucht.
Sie ist von ihrer Auserwähltheit felsenfest überzeugt und entwickelt eine ganze Philosophie über den Nutzen der Selbstbefriedigung.
Mit 18 findet sie eine Freundin. Die typische Schwimmsportlerin mit kurzem Haarschnitt. Sie sind ein halbes Jahr zusammen, die Schwimmerin wird schwanger und geht. Es endet in einer viehischen Schlägerei und dem ersten Selbstmordversuch. In der Klinik vertraut sie sich einem Arzt an.
Man rät ihr, Frauenkleider zu tragen, mit Kindern zu spielen und sich unbedingt einen Liebhaber anzuschaffen.
Sie gibt sich alle Mühe. Sie sucht zumeist die Bekanntschaft verheirateter Männer (man kann sie leicht loswerden). Sie unterhält sich gern mit ihnen, aber vom Liegen unter einem Männerkörper wird ihr übel und der Anblick eines nackten Mannes bringt sie zum Lachen.
Sie findet eine Stelle in einem Kindergarten, aber sie zeigt auffälliges Interesse an den Goldlöckchen der Mädchen. Sie wird entlassen.
Der Arzt rät ihr, ein Kind zur Welt zu bringen, dann würde eine Umstellung eintreten. Sie schlägt dem Arzt vor, es gleich an Ort und Stelle zu machen, der aber weigert sich unter Berufung auf seine Familie und spätere Komplikationen… Sie versetzt ihm eine Ohrfeige: „Scheißkerl von einem Philosophen…“
Sie versucht es mit Kampfsport, Schwimmen (in Erinnerung an ihre erste Liebe), Schießen, Tanzen.
Sie tanzt in Männerkleidern, sie ist es, die führt. Ihre Kälte wirkt anziehend. Sie spielt in einem Film mit. Auf dem Plakat steht sie im Mittelpunkt. Ihre stets geballten Fäuste und der Rollkragenpullover werden zum Markenzeichen. Immer öfter steht sie auf der Bühne.
Sie ist viel unterwegs. Stets hat sie ein Luftgewehr und zwei Meter hohe Zielscheiben bei sich, auf denen sie selbst nackt abgebildet ist. Die Brustwarze ist der „Home-Button“: 5 Punkte, die Klitoris der „Abzug des Lebens“ - 10 Punkte.
Text: Anton Adassinskij
Übersetung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Kirstin Richter
Bilddesign: Elena Iarovaia
20. September 2008 at 12:22
..она любила цветы,но только в садах и на клумбах..
24. September 2008 at 22:18
maibe she s not surching a men or a women maibe something bigger.
maibe she s not sure about beeing special, maibe just fear for beeing nothing.
..она любила цветы,но только в садах и на клумбах…
killed flowers are corpses, are corpses not beautifully and honourably?