AKTUELL - 24.07.2011 -Auf geht’s
24. 07. 2011- Macht einem guten Menschen die Tür auf, sonst schlägt er sie ein! («Aibolit-66», UdSSR, 1966)
Liebe Freunde!
Mit der Vorstellung in Jyväskylä sind anderthalb arbeitsreiche Jahre zu Ende gegangen.
Anton und Lena treten gemeinsam einen Kreativurlaub auf der Insel der kleinen Äffchen und Schmetterlinge an. Sie schreiben das Drehbuch für einen Spielfilm. Das Angebot des Studios „Lenfilm“ kam völlig überraschend. Bereits im Oktober beginnt planmäßig die Vorbereitungsphase. Wovon der Film handelt, das bleibt zurzeit noch geheim.
Und im September dreht DEREVO «zum Aufwärmen» die Clips zur Musik der „Positive Band“. Wir stellen uns aber vor, dass daraus ein in sich geschlossener Film wird… Und das ist gut so.
Es spielen:
So Einer Durch und Durch – Anton Adassinsky
Chief Wah-Wah – Igor Timofeev
Ferdinand – Nikolaj Gussev
DJ Cornflower – Andrej Sisinzew
Emmanuel Brüskind – Alexej Rachov
Befreundeter Geometer – Viktor Wyrwitsch
Fregatte «Feuersturm» – Elena Iarovaia
Sanftmütiger Riese (Gentle Giant) – Wadim Twerdjukow
In weiteren Rollen alle anderen von DEREVO, viele – viele Freunde, Künstler, Kinder, Maler, Musiker, Tänzer…
«… Sechs Musiker verdienen sich bei Festlichkeiten etwas dazu. Wieder ein Anruf -, der Gastgeber schickt einen Wagen vorbei, der sie abholen soll. Beim Anblick des Wagens wird den Burschen klar, dass sie diese Feier so bald nicht vergessen werden: das Auto ist aus den Mittelfußknochen von Drogendealern zusammengesetzt und das Segel aus tausend blauen Halstüchern von Thälmannpionieren genäht, am Lenkrad sitzt der Riese Albinos vom aussterbenden Geschlecht der Ziegenbockshörnchen»
So Einer Durch und Durch
«…der Jungbrunnen des Lachens ist am Versiegen, der Eimer scheppert über das bemooste Mauerwerk, doch anstatt lustiger Späße wird nur Tristesse in einer Waldmeister-Flasche mit Grünschleier zutage gefördert…»
DJ Cornflower
«…Das wird ein Musikfilm. Sogar übervoll von Musik…»
Emmanuel Brüskind
Wer mithelfen will - bei Kostümen, Ton und Beleuchtung, Kulissen, Maske, Pausenversorgung, als Assistent am Set - wer mit Einfallsreichtum und Optimismus dabei sein möchte, … schreibt uns bitte.
Unterdessen beenden Vadim Tverdjukov, Nikolaj Gussev und Nastja Ponomarjova das Abmischen und Mastering des Albums „Die Katze auf der Knopfharmonika“ der Gruppe „Positive Band“
Je weiter, je mehr …
- September – «Faust» von Sokurov ist im Wettbewerbsprogramm der Filmfestspiele von Venedig (Frack nicht vergessen!)
- Großes Theaterprojekt in Perm..
- Konzert der Gruppe AVIA in St. Petersburg im Sportpalast „Jubilejnyj“…
- Vorbereitungen zu einem Stück, das im Rahmen einer Ausstellung von M.Chemiakin aufgeführt werden soll…
«Schlaflosigkeit, Homer, geblähte Segel. Die Aufzählung der Schiffe las ich nur bis zur Hälfte…»
Gaudeamus igitur!
Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Iarovaia, Roman Ekimov, Anton Adassinsky u.a.
Bilddesign: Elena Iarovaia
Video: Elena Iarovaia
13. September 2011 at 8:07
Поздравляю с победой фильма Фауст! Очень рада была видеть Антона на церемонии вручения Льва в Венеции! Ждем премьеры.
24. September 2011 at 12:05
Ich zähle für mich zusammen.
Da, da ist das Dunkle, hier, da ist es hell,
wo ich nun laute - frag ich mich unter dem großen Bogen,
unter dem ich hindurchging noch.
Wofür stehst du, war da eine Frage und wofür du gehst- die Nächst.
Bekommen wir alles von denen, die da vor uns waren?
Oder stehen wir selbst auch laut zwischen den Schaaren?
Kann man erst sein, wenn man probieret?
Ist man ein Schwein, auf allen Viern, dahinvegetierend?
Und was ist, wenn das, was uns mitgegeben leer?
Laufen wir dann kreuz und quer, mutterseelenallein, mit-keine-Frage-mehr?
Habe Geduld, kommt da eine Sage.
Was ist was, ist doch hier die Frage.
Und es dauert und hat Zeit, bis du hast ein neues Abendkleid.
Und doch bin ich unruhig, fordernd um-die-Ecke-schaun.
- was ich da seh - einen Kaum.
- Kaum noch unter die Röcke geschaut, den Saum beim Kaum nach
oben gestaucht.
Und kannst du’s nicht warten, daß es von selber wird?
Immerhin bin ich bis hierhin mit mir im Gepäck selber geirrt.
Dicht neben mir der Bruder, den ich selbst nicht kenne.
Meine Antenne quietscht beim ausfahrn,
so ich gehe mich, so für mich hin.
Der Sinn desselben mehr drunter, als drüber.
Wer geleitet mich über die Ampel hinüber?
Der letzte Schrei, wer hat ihn geschrien und wer hat am Ende
dem Andren für Etwas verziehn?
Verziehen, kommt von verzeihen. Meine Worte sich lautlos
aneinander reihen.
Und wer hat am End was vom Andren gelernt?
Die Moral mir entwich, wie sie schon manchen abgehärmt. Doch zurück
zu dem großen Bogen.
Schon manchen hat es darunter erzogen.
Doch wenn ich mich mit meinen Willen drehe, so daß ich mich am Ende
selber verstehe und zweifelnd dann erkennen muß,
ich bin mir daselbst schon im Überfluß.
Und so lasse ich die großen Rätsel stehen.
Sie werden schon nicht ohne mich vergehen. Vielleicht, wenn ich da bin
selbst ein kleiner Bogen, hab ich dann so manches Rätsel
alleine erzogen.
Und so ich nicht mehr sage, ich irre,
sondern mit der Hand ruhig an des Gespannes Geschirre, den Blick
weiter nach vorne lasse gehen - und des Rätsels Sein,
da ich mich selbst habe gebogen.
So ich nun der Bogen bin, den ich schaue, geh wieder grade zu andrem Gebaue.
Die Stimmen verklingen, die Steine sind Sein, so ich mich entsinne und selbst bin darein, darin geborgen und lasse mir der Zukunfts Sorgen
auf ein andermal emporen.