AKTUELL - 25.09.2007

24. 09. 2007
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AKTUELLNach den mühsamen schlaflosen Tagen in Mannheim (die Mädchen, die Traktoren und die nächtliche Elegie) fanden wir uns in Dublin wieder. Wir sollten das große Dublin Fringe Festival eröffnen. Das war uns nicht von Anfang an bewusst.

Wir waren sehr, sehr müde. Wirklich sehr.

Wir hätten höchsten den Syrtaki tanzen können. Und davon auch nur den ersten, männlichen Part, der weitschweifig ist und gemächlich.

So fingen wir auch an. Ein Traum über schwarzem Wasser zur Musik von Hanon. „Ihre Mitte“. Hanon ist ein Pseudonym. Ich glaube nicht, dass er Skrjabin erlaubt hätte, den wundervollen Wintergarten auf der Puschkarskaja in St. Petersburg ungefragt zu verlassen.

Das Wasser war nicht warm und sauber, doch es war glücklich, dass wir ihm unsere Körper überließen. Man berührt das Wasser und augenblicklich beginnt ein prickelndes Wunder, das einen durch Bäche, Flüsse, Meere und Ozeane mit der stillen Bucht verbindet, wo Krapp durch den Boden des Bootes hindurch das Riedgras rauschen hört.

Dann sind wir in Samuel Becketts Theater aufgetreten. „Glückliche Tage“.

Anton Adasinsky in the White Garden. Photo - Andrey BobylevAnton Adasinsky in the White Garden. Photo - Andrey BobylevFloating beds in the White Garden. Photo - Andrey BobylevFloating beds in the White Garden. Photo - Andrey Bobylev
In the White Garden. Photo - Andrey BobylevIn the White Garden. Photo - Andrey BobylevIn the White Garden. Photo - Elena YarovayaMartin Cyprich who has built the White Garden. Photo - Elena Yarovaya
Maxim Didenko in the White Garden. Photo - Andrey BobylevPlanting the White Garden. Photo - Elena YarovayaPlanting the White Garden. Photo - Elena YarovayaPlanting the White Garden. Photo - Elena Yarovaya
Planting the White Garden. Photo - Elena YarovayaSwans of the  White Garden. Photo - Andrey BobylevThe White Garden. Photo - Visual MachineWater comes to the White Garden. Photo - Elena Yarovaya

Text von Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Andrey Bobylev
Bilddesign: Elena Iarovaia

Siehe auch das Video von Mercury Boy Inc. in ihrem WeblogTheBubble.

Video by Mercury Boy inc.

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  1. Зоя Says:

    Интересно, как после такого ВСТУПЛЕНИЯ проявляли себя другие коллективы на фестивале…Спасибо воде, за её великодушие!!! И Вам! Хорошей погоды!

  2. Lech Says:

    Когда я миллион лет тому знакомился с идеами Раймонда Муррайя Шафера (Raymond Murray Schafer, канадийский композитор, писатель, создатель теории звукогого пространства, педагог), не знал, что будет “Дерево” и его желание обнять руками стихию…
    Спасибо…

  3. somehow somewhere Says:

    seasons without reasons
    lying in global bed

    missing fever to get over the border
    of the hold on life

    i love you
    bad bad dreams girls
    look at this white woods
    out of the see
    sleep min the beds of childishness
    the black see is starring you
    no soud no shout no shout
    but shoutlyness
    the warm heart is flying over the see,
    conecting out heards
    in love in love headrless girl - i’am speaking
    to you -
    unmoveableness
    come on girl
    come on girl
    i’am in your dreams
    be my wife
    be my kissen
    under the neck
    - revolution is
    next to you
    not next the prove
    i can’t read -
    heardless girl -

  4. lenka Says:

    Das Leben ist unberechenbar.
    Fantastisch und mit fantastischer Grausamkeit unschlagbar.
    Es fängt einen und obwohl man fällt, läßt es nicht los und zieht und zerrt an dem Innersten, wenn wir versuchen genau das zu verbergen.
    Es reißt auf, was nie gebunden wurde und erweckt lange Dagewesenes.
    Wie die Liebe die pulsiert wo kein Puls mehr ist. und die den Kopf in den Nacken reißt und aus mir schreit: Leben bin ich.
    und Tod flüstert: ich auch bin du. Etwas in mir versteht und etwas weigert sich die Blindheit aufzugeben und liebt weiter, ohne Hoffnung.
    …you can go your own way…

  5. thinking in the night Says:

    Posle after all,

    how to live?

    die große Aufgabe betört den starken Mann.

    von einer Traumwelt zur anderen springen?

    die Kinderbetten sind gezählt,

    wer kann sie verschieben?

    ein Projekt,

    eine Stadt,

    the theatre always on wheels?

    man bezwingt die eignen Traumbilder, die man geschaffen hat?!.

    ist da Freiheit? is there love?

    living in art?

    wenigstens ist das keine Ideologie.

    living with wife and children ..?

    decision between art and love?

    does that realy this mean?

    strong enogh to stand the own pictures?

    what means if a life is longer than a life?

    i cannot say, what all this means,

    perhaps tomorrow all this is stupid.

    so tell people that are in love,

    but a’im not sure.

    is left left?

    are you realy my best friend?

    talk we realy about something intresting?

    or does that mean: to jump in the air and never come back?

  6. Kat Says:

    I long for you… every day i check your tour plan and hope and wish you’d come to London, and alas, disappointment every time… But i’m waiting..patiently.

  7. Lech Says:

    Version for Kat: you will go to nearest DEREVO place…

  8. Unvernunft Says:

    Furore- Gesang - Lied

    Es riß mich fort die wilde See,
    die Stämme waren gerissen,
    doch nicht mein Mut.

    Ich sammelte, was mir verblieb,
    um nicht auszubleiben das letzte Gehör.

    Der Stumpf, der zu den stumpfesten gehörte,
    war nicht der letzte
    der mich trieb.

    Zur Eile, nahm ich das Beil
    um zu stücken das letzte Korn
    zur letzten Mahlzeit bereit.

    Ob ich zu lieben imstande war,
    wußten nur die Götter,
    doch da ich vom Glauben abfiel,
    wußten die nicht viel.

    Ich betrieb, was ich betreiben musste
    eine Presche zu schlagen
    in der Enge des mir Umgebenem.

    Was zu kommen vermochte,
    wußte ich nicht.

    Auch nicht, was hinter mir zu lassen,
    ich versuchte.

    Das Mehl in den Säcken war leck.
    Doch es verwischte die Spuren,
    der nie zu verrinnenden Zeit.

    Im Strudel erfaßt,
    klagte ich weit hinaus
    in die schäumende See.

    Doch mein Schaum am Munde
    ertrug ich nicht,
    wie das Schauern auf meinem Windelzipfigen Rock.

    Das Blut auf den Planken der Gegangenen war noch frisch,
    zumindest so schien es mir.

    Was mir nicht schien,
    schien wohl das Unversonnene.

    Die Zukunft entblößte sich in allzu leerem
    Schweiß.

    Die Taue tauten unter meinen Adern hinweg,
    doch sie trugen das Segel,
    der allzuvergütigen Zeit.

    Unter der Achsel das Zukommende,
    das sich selbst verriet.

    Die Klaustrophoben stellen ihre Abkommen,
    doch ich stellte nichts,
    außer mich in das Zentrum
    des Flügels.

    Die Segel bliesen,
    doch ich blies nichts,

    außer der Flöte allzu leisen Worts.

    Der Ratten nagten wieder an der Planke zu hohlem Gepranges.
    Doch die gerissenen Seehundepferde unteren Ranges
    stellten sich auf sich, nichts mehr her und nichts sich gut dar.
    Ich mochte sie nicht,
    aber das vermochte vielleicht allzu mehr und die Gefahr.

    Die Ahnung war groß,
    doch nicht das zu Erahnende es wäre schon hier.

    Der Schrei überbebte so manche geflossene Liebe.
    Doch mitten im Zentrum das Scheitern zu wenig.

    Die Kameraden hielten sich an mich,
    wie ich an ihnen.
    So konnten wir nicht entkommen,
    der untersten Grenze des Schmerz.

    Die Hölle zu Boden
    und der Traum in den Wogen,
    wagten wir nicht zu atmen des allerletzten Frühlings Hauch.

    So kamen wir doch in aller Stille
    an der nächsten Uferstelle,
    des zu erzürnenden Zweigs an,
    bei dem die Millitanten standen
    und die verlorenen Witwen der fortgegangenen Brüder.

    Die Schwestern liebten sich,
    ich umso wenig,
    ich schwieg und betrachtete allzu sehr der geschlungenen Liebe.

    Was für Blicke,
    was für Ungeschicke.

    Der Arme mochten nicht mehr,
    auch nicht das Gesträuch in den Adern
    der Zerfurchten.

    So blieb ich alleine
    unter den Meinigen
    und meinte zu meinen,
    was sie zu vereinigen.

    Vielleicht sah jemand meinen Blick,
    vielleicht wähnte ich mich auch nur, oder wollte es erwähnen.
    Doch unterdes schien es mir,
    als sei nichts und auch nichts
    in meinen Sehnen zu ersehnigen.

    So fuhr die Hand ruhig,
    durch das Haar,
    der blonden Asachinnen.
    Mit Mühe nur schob ich mich
    unter die Abrinnen.

    War Leidenschaft ein Wunsch,
    oder war es nur ein Hauch,
    doch unter dem Obersten,
    waren die untersten Gedanken
    zu niedrig für meinen Gang, grade und begradigt doch auch.

    Zum Glück schlugen die Wellen den Bug,
    der so auftrieb und sich senkte,
    in die Fluten des Meers und wilden Gemenge.

    Es vermischten sich Gedanken, der Gesänge und das Leid,
    einer nie zu vergänglichen und verschworenen Seit.

    Seit wann waren wir hier,
    zu unwillige Fragen,
    durchbohrten die Rippen
    und so blieb mein Verzagen.

    Ich wollte gern antworten,
    auf all diese Sichten,
    doch wußt ich umhin
    nichts auszurichten.

    Die Lüge blitzte
    und der Kummer floß.
    Wein auch
    und die Stille im unterstem Troß.

    Der Wagemut wollte,
    doch die Männer,
    sie blieben,
    in ihren milchigen Bäuchen
    der Menge beschieden.

    Der Mast wogte
    die Smaragden waren nur vorübergehend.
    So wie die Wilden,
    die sie suchen in jeder x-beliebigen Gegend.

    Wars Gier? Wars Freude? Wars Export? Was uns hier trieb?
    Das wußten nur die Frauen,
    nicht die Mädchen an Bord und das Wissen bei Ihnen blieb.

    Sie flogen,
    wenn es Nachts war um den Rumpf.
    War er überholt? Von der Zeit geteilt? Allzu ausgefeilt?
    Oder nicht mehr bereit im Fahrwasser des aufgespülten
    trauigen Meeresgetrumpf.

    Ich sagte sie sollten bleiben,
    doch mit wem sprach ich da?
    Mit Frauen mit Kindern?
    Oder Mädchen, die jedjene Frauen nun mal war.

    Zu lieben, warum auch immer,
    riefen sie mir nicht zu,
    doch schliefen sie ab und an,
    wie ich sah,
    bei manchen Männern zur Ruh.

    Der Steuermann wußte,
    der Kapitän nicht,
    der Lotse übertrieb und verloste
    seine Verlosungen nicht.

    Was blieb mir noch als
    ab und zu nach oben und unten zu blicken,
    des Meeres Geschrecken
    und der Himmels Glücken.

    Was war die Fracht? Was war das, was wir da betrieben?
    Waren wir Freunde? Oder waren wir nur deren Belieben?

    Die Zukunft zog das Schiff in voller Unruhe,
    der leere Handschuh,
    lag in der Schiffstruhe.

    Der Kapitän, war es nicht mehr,
    der Steuermann, der war es nicht,
    der das Steuer hielt,
    und die Leute unterhielten und behielten von Liebe, am Heck, und und
    unter Deck, nicht des kleinsten Gewichtes in ihre Kopfkissenerhebungen nicht mehr.

    Nur noch der Schein von dem Sein, saß da da noch, wenn überhaupt im Genick.
    Ehe ich noch Ehe sage, sage ich da ehe dir da hier.

    Geboren, wurden da Söhne geboren und Fluten,
    nein, es waren mehr der Versuchungen und der der Versuchen.

    Ich rechnete ab, das war mir bewußt,
    doch war es mir auch und meine Bindung zur ewigen? Luft?

    Worüber ging es noch,
    was sagten war schon,
    da war doch die Rede, vom verlorenem .. ach
    was behielt wem
    und wer wessen Sohn?

    Kann so ein Schiff fahren,
    oder fährt es sich selbst?
    Als Ufer am Schiff
    und Begrenzung dessen, was es sich stelzt?

    An der Ecke verschwinden die Sinne und die Sinnereien,
    am Ufer wirds still
    und der Bekundereien.

    So flogen wir,
    das Schiff im Ozeanmeer.
    Nichts als die Liebe und deren Bemühung und nichts als das mehr.

    War es trostlos, was wir da taten?
    War es überhaupt etwas oder nur in Kinderträumen
    durch stillstenstehende Gewässer,
    in den Adern, das Besessene, die tobende Menge entgegen der vertrosten
    und nichtsumtosenden Aufseheringefänge?

    Wo fing es an,
    daß wir Schiff spielten?
    Oder war es nur,
    daß wir schuldig und ungeduldig
    zu den anderen Geschiffs, schämig
    herüberschielten?

    Schrieben wir nicht Aufsätze
    über Kunst und Gehetze?
    Und waren sie doch nicht so leer,
    wie jetzt das tosende Gefühl,
    der gestählten jetzigen Nichteinsätze? Lebensgesetzte?

    Und doch,
    wir ja fahren,
    nichts kann es hindern.
    Auch nicht unkommentierter
    und noch so schön geformter
    Frauenhintern.

    Mehr als das, verwalten die Alten
    und geben nichts her.

    Könnte man sie würgen und pressen,
    sie geben doch dann nur Erpresstes und Erwürgtes her.
    (Schlecht dabei zu lächeln, über unselige Gewahr/- Geschlagenheit)

    Doch bin ich froh,
    daß ich noch lebe,
    wenn ich mich das auch frage,
    und nach dem Sinn all dieses Gestrebe.

    Wir selbst trudeln und treiden
    und wollen etwas geben.

    Doch sind es nur Geschenke,
    des Nur-So-Eben?

    Höre auf den Treidler
    zu schlagen,
    begebe mich unter denen, die da Klagen und nach dem Weiten
    und dem Ereilten, auch manchmal dem Beruf zu fragen.
    (Wollte schreiben: Anker, aber trifft nicht besser Akne?)
    Der Ausfluß der jetzigen Pubertät?
    Doch ist es nicht zu spät
    und zu bekümmer
    zu wühlen und verlorener Liebesmüh Gewimmer?
    ah ja der Treidler
    und mit ihm mein gewisses
    über nicht zu wissendes Sagen.

    Ein Funke blitzte auf,
    doch ich umso wenig.

    Eine neue Wohnung zu nehmen,
    war mir nicht beschieden. Doch bescheiden,
    nimmt man sich wenig.

    Doch neue Zuflucht,
    zu erwähren,
    wäre, ist es mir erwiesen
    oder sinds nur die allzu sehr gepriesenen Briesen,
    vor der Wucht des zu allzumühseligen Geschneids?

    Wollen wir Unwahrheit sagen,
    wollen wir nicht mehr der Unernährtheit ertragen?
    So freßt doch, macht euch satt!

    Doch am Schiff ist weniges Eingeteiltes,
    allzu patt und platt.
    Wie wollen sie überleben,
    sagt da die Vernunft.
    Unvernünftiges einer allzu großen Zunft.

    Seid doch zünftig!
    Das ist, was wir wollen,
    ab in das Meer und der tiefen Meerstollen!

    Ob du wiederkommst interessiert uns nicht,
    und all dies Gebaren,
    sollen sie doch ihren Sarg
    alleine der Meeres Fluten tragen.

    Und da ist es doch schön,
    und der Meeres Wellen,
    die letzten Gedanken dem Ende zu schnellen.

    Dem Ende,
    das ist das Wort,
    der Anfang,
    die Tat
    und der Ort,
    wo du betreibst, dich umtreibst, betreibst,
    als auch hier die Tat, frisch ans Werk
    neue Fahrt und neues Schiff im Sägewerk.

    Die Glorien verklingen sie still,
    die Memorien erinnen schrill,
    weiter und es ruft weiter,
    so wir gehn,
    werden etwas verstehn,
    von alledem.

    Letztes Wort und damit der Begin.
    Schwinden des Sinn
    und des Ingrimm.

    Bemühe mich zu lügen
    und laut zu schreien
    und allzu unbequemer Wahrheit
    ins Angsicht zu verzeihen.

    Lüge nicht
    Ertrüge nicht
    Spüre nicht
    Erzürne nicht
    Schaue nicht
    Klaue nicht
    Erschaue nicht
    Erbaue nicht

    und der Gedanke erbricht
    Gesang und Klang von Gang und Gericht.

    Wer versteht, der geht,
    wer nicht, geht auch,
    doch für mich nicht.

  9. lenka Says:

    nichts hält die willenskraft so stetig hoch, wie die aussichtslosigkeit…

  10. response Says:

    vielleicht lenka …

    und vielleicht ist doch nichts so aussichtslos, wie die Aussicht selber

    aber das sind Spielereien

    kein Schiff keine Liebe und kein Abenteuer

    jedenfalls dank für die Antwort

  11. Trichter, das Leben ist des Lebens Schlichter Says:

    Gedicht für Lenka

    tief im Ocean
    wartet auf dich ein Schwan
    wärens Schwan und wärens Schwäne
    wären der Zeilen und viele Zähne
    so sinds der Tränen
    wollen hier nicht zu viele erwähnen
    Gings hinfort
    so ging es doch
    in der Mitte der Erde
    trägt sie ein Loch
    ein Loch darin
    man sieht das Leben
    und seinen Sinn entschwinden
    so kommen sie her
    die dieses Gedicht finden
    Am Meeresstrand
    spürt man die Welten
    wie sie streichen
    über Zehen

    Zellen.
    Und ich denke mir dabei
    das Leben geht
    mit den Jahren
    und so sinds schon drei
    daß ich war ein Kind
    zu sehen
    was Kinder so sind
    eine Herde aus einer Schar
    und ich wäre dem gewahr
    doch gewahre ich auch
    der Wellentäler
    und suche mich darin selber.
    Oh Schwan der in der Hölle kreist
    das Leben hat das Leben gespeist
    führen wir hoch
    führen wir nieder
    sehen uns im nächsten Augenblick
    die Augen gesenkt

    entrückt
    nicht wieder.
    Der Flut und der Wellen Zeiten
    vorbei an mir geleiten.
    Wie heißt es doch so schön
    der Fluten und der Wellen Zeiten
    vorbei an mir geleiten.
    Oh Schwan der in der Höhe kreist,
    das Leben hat sich selbst
    entgleist.
    Muß immer fort, immer fort
    immerdar,
    der Natur Gewalten
    sie hält ein Blinder im Genick
    für immerdar.
    Der Flug ist hoch, der Flug ist
    weit,
    den Ocean zu überqueren wird
    es Zeit.

    Für mein Geleit,
    wähle Männer und Frachten,
    sie trügen mir Weg und sind bereit
    auf die Dinge der gescheit
    und Leut
    zu achten
    Kompaß
    ach Kompaß
    wer hat die Welt ersehen,
    erfunden,
    das war kein Wissenspaß.
    Also Winde Zollen
    Wände rollen
    voll der Kahn
    Ufer sind Ufer
    nicht profan
    aufstecken
    Länder heißt Meere
    Leere Schrein im Sein entdecken

    Wäre Zeit für mir
    ins mich zu fahren
    und weit droben
    die Kollegen zu begrüßen
    Die wohl auch noch fort
    hinfort müssen.
    Also Kalender umgeschnallt
    und weiter.

    So überqueren sie das Meer
    Gedanken leicht
    Gedanken schwer.

    Wer hat keine Zeugen,
    wie soll er von etwas zeugen?

    Es gibt Zungen die viel reden
    doch sie begreifen nicht Regen,
    Sturm im Gewühl.

    Feuer unter Deck
    Leben als Lebensgefühl.

    - gefährt.

    Was wird uns erwarten?
    Sinds nur einzelne Sparten?

    So beginnt das Weltentheater.
    Wer ist hier der Vater?

    Vorbei gehen Traum und Zeit.
    Was wäre nicht ein Scheit
    Holz im Ofen
    für ein paar klägliche
    erträgliche Strophen.
    Verwickle mich wieder
    entsinne mich der Frauen.
    Wie sie in ihre Spiegel
    schauen.
    Um sich zu schauen?
    Oder der Männer,
    die da sind auf See
    und nimmer?

    Wozu begebt ihr Euch hierhin?
    Schwäne schwinden Sinn
    und ich sag ich bin
    vor mir Wasser Flut
    hinter mir der Rage Glut,
    vergessen wir nicht
    der Spiele Liebe
    Liebe Spiele
    sonst sind wir auf dem Kahn
    nur Wahn
    und Wahn zu viele.
    So kosten wir Stück für Stück
    Welt wird verrückt,
    ist entzückt von Federn
    leicht wie die unendliche See.
    Wir sollten vor dem Schnee
    dort sein

    trinken Portwein
    in runden Fässern
    werde Verse
    und per se
    die See
    und Kräh
    ausbessern.
    Doch so kann ein Schiff fahren
    hinein in des Parseens Äther.
    habe ich mich bewegt?
    Nein kein Zentimeter.
    Ich betrachte dich
    verachte nicht
    was wurde erschaffen
    um der Seele Sein und
    Schein zu bringen dem Affen.
    Gelächter
    die ihren Schlächter begaffen.

    Wie viele Schwestern hat eine
    Maid?
    Es hat mich gefreut.
    Fange nicht an zu zählen.
    und wird sich den Trug
    Gedankenflug
    erwählen.
    Die Winde toben,
    sind still.
    Der Flügelschlag er will und will.
    Haben Sie’s gelernt, die Kleinen’?
    Da muß das Leben
    das Leben verneinen.
    Scheinbar wollen sie selbst hoch
    hinaus
    weit hinweg
    Bin müde, meine Gedanken sind
    bei dir.

    Schwäne kann man nicht
    erringen
    Zeilen nicht erzwingen
    sie können ringen
    wie ein Wiegenlied,
    wer ist es,
    der da in der Wiege liegt?
    Sohn oder Tochter?
    Ans Leben pocht er
    und schreit der Lebeman
    am Ende des Lebens
    gehn die Lichter an.
    Wer wird kommen?
    Wenn nicht wir selbst
    im Endziel?
    So wurde das Leben
    des Lebens nicht zu viel.
    man nennts auch Fülle.

    So rollen Wogen
    und Sinn.
    Wenn es schlimm kommt,
    ist etwas geschehen.
    Wenns schlimmer käme
    haben wir es ersehen.
    So geht es auf
    und geht es weiter fort.

    Schwäne fliegen zu ihrem Ort.
    Fern der Schwächen der Menschen.

    Entmenschlicht Mensch
    müssen wir dich ermenschen
    entmenschen?
    Neue Fragen
    Neues Stück
    mein Mund wird verrückt.
    Bin entzückt
    um Freuden und Wollen

    und doch ists nur der Stollen
    den die Zunge trägt,
    aus der ein Gedanke den
    nächsten schlägt.
    Auf zum Gruße,
    auf zum Ziel,
    gehe über Kiel, Weiter und Wellen
    die Türe knarrt,
    die Leute gehen die schnellen.
    Zögere nicht dich zu sehn
    dich zu beachten.
    Bewache Nacht,
    der Ruhe Frachten
    Das Leben wird des Lebens
    zu viel und bin allein
    im Archipel,
    bin zu zwein, zu drein
    zu viel .. .

  12. lenka Says:

    Danke für Fluten und Wellen…

    …warum nicht zögern, gerade beim gefährlichen, täuschenden Sehen? Bevor eine im Kopf ausgesprochene Vermutung den Steg ins Tiefe zieht, ohne das wir das Ufer je gesehn, oder eine zu beachtende Regel gebrochen zu haben.
    Wieder Spielereien vielleicht, wieder entrückt. Wieder Herzblut gelassen vielleicht, wieder verrückt geworden. Wieder Feuer und Flamme ohne Zündholz und wieder kühlt die See die Stirn.
    Die Augen gesenkt um nicht vollständig getroffen zu werden.

    Um nicht über die Kulisse der Welt, einen Flügel vom Schwanenkostüm, einen linken Herzflügel oder einen falschen Gedanken zu stolpern. Lieber leise zurück schleichen? Gibt es ein Zurück? Gibt es dich? Gibts mich?
    Ich fang an an Unsichtbarem zu zweifeln…

  13. unless Says:

    Hallo Lenka,

    ich bin überrascht eine Antwort auf deutsch zu bekommen. Nichts gegen das russisch und die schöne russische Sprache, doch birgt sie so einige, naja, wie soll ich sagen, Tücken. In der ,Übersetzung’. Wie man den Fluß übersetzt.

    Mein rechter Flügel vom Schwanseekostüm sagt mir, das schrieb ich vorher, der schwarz ist, also bei rechtem Licht besehen, nicht sehbar für das Auge, daß ich wissen will, wer du bist.

    Wie kommst du dazu hier etwas zu schreiben?

    Am Ende stirbt ja der schwarze Schwan, das weiß man ja. Aber hat man ihm auch mal in die Augen geschaut? Und da fällt mir noch etwas ein.

    Du nennst dich Lenka, und schreibst doch deutsch. Wie kommt das?

    Und apropos Herzblut und Flamme und Feuer, ohne Zündholz und gekühlte Stirn in der See, im Himmel sind doch alle Herzen gleich oder?

    Oder im Nirwana? Nichts. Wo sich ich und du aufheben? Oder ich einfach ein anderer ist, wie das die Expressionisten gesagt haben?

    Farbe bekennen.

    Oder stehen wir hier noch vorm Höllentor? Ich sah heute drei Hunde und mußte an diese Höllenhunde denken. (In der Straßenbahn.) Die Höllenhunde des Zerberus? Niemand traute sich neben diesem Typen (es war ein Punk, edles Volk), dem die Hunde gehörten, zu setzen. Tägliches Kleindrama. Doch aufschlußreich. Eine freundliche Italienerin setzte sich doch und streichelte den Hund (links).

    Den Blick heben. Wie einfach das doch klingt. Und vermutlich ist.

    Regel gebrochen. Ja und nein. Wer nichts bricht, der weiß ja gar nicht, was ganz ist. Und was noch ganz ist, davon möchte ich hier berichten.

    Weinen. Man weint über eine alte Zeit. Man kann gar nicht sagen warum. Und doch tut es gut. Etwas kann gehen, so glaube ich das.

    Mir fiel vorhin die Geschichte ein, von Salome, die dem Seher den Kopf abschlägt. Unmögliche Liebe? Von Oscar Wilde. Aber der liebte Männer, wenn ich nicht irre.

    Ha Irrtum!

    Und doch, wer Ohren hat, der hört, wer Augen sieht und wer den Mund öffnet und nicht stumm bleibt, spricht.

    Was kann man wohl auf dem Grunde erblicken?

    Zurück, was für ein Wort, Schmerzenswort. Zurück geht man, aber nicht alleine, sondern mit dem Rest der Welt. Also dahin damit.

    Was mir am Sehen gefällt, ist den Blick in die Dunkelheit zu richten. Und daß sich die ganze Welt verformt, nicht ungefährlich das Ganze. Aber tot zu blicken, ist auch nichts. (Anderen Leuten beim Leben zuzuschauen.)

    Ich würde ja gerne die Augen heben, wenn ich nur irgendetwas sähe, was auch dem Blick genügt. Da blickt man um sich und niemand ist da.
    Ach scherrt es den Teufel.

    Also Schluß der Worte.

    Beginnen wir doch mit Taten.

    (Zwischendrin noch auf die Realität achten.)

    Scheinbar zweifeln die Unsichtbaren nicht. Zumindest solange nicht, wie sie unsichtbar sein können. Alte Weisheit. Hat schon Tolstoi gesagt.
    Und gerade den, hat man wegen seinem Humor so gelobt. (Und großem Herzen, was er aber erst noch entwickeln mußte. Also ein paar Cents beim Teufel entrichten, damit der ihm ein bißchen Freiraum und losgelösten Willen gewährt. Zum Glück haben darüber auch schon ein paar geschrieben.)
    Ich vergesse gerade die Öffentlichkeit des Schreibens. Naja.

    Bleibt also nicht mehr viel zu sagen.

    Ich habe gesagt, was ich gesagt habe. Und wenn ich nicht irre werde, oder irre, woran man auch täglich gehindert wird, würde ich gerne eine Antwort haben.

    Übrigens, ich glaube nicht, daß wir existieren. Was wohl Gott dazu sagen würde. Aber sinnlos mit ihm darüber zu diskutieren. Das hat auch schon Brecht gesagt, ,sollen sie doch spielen’. Entweder man nimmt sein Leben selber in die Hand, oder überläßt es anderen.

    Gesunder Revolutionsgeist

    Die Fluten kommen, die Fluten gehen, den Jüngling bringet keine wieder.. .

    Oder doch?

    (Ballade von Schiller)

    Kafka. Hungern und Künsteln.

    Und außerdem, ohne die Toten, oder Unsichtbaren, könnte man nicht leben. Schließlich sind es sie, die einen in die Welt bringen. Wohin man vielleicht auch wieder zurückkehrt, weiß ich nicht.

    Aber die Dichter, bzw. Seher, sind ja die Verrückten, die versuchen, sie zum sprechen zu bringen, oder lebendig zu machen.

    (Laboranten ziehen ihre Handschuhe aus und an. Schiller hebt ihn auf.)

    Damit haben sie sich selbst ein Ding gelegt. Eben Verrückte.

    Oder man kann es ja auch vornehm nennen und von Berufung reden.

    Rilke. Der Vieleverseschreiber.

    Bloß das klingt heute so, als gehörte es nicht mehr in die Zeit. Oder Propheten.
    Damit macht man sich keine Freunde. Oder es gibt ,Diskussionen’, die auch zu, ins Nichts führen, was aber nicht wirklich Nichts ist.

    Und doch davon reden wir ja, über die Zeit hinaus gehen.

    Und sich aber trotzdem noch artikulieren zu können. Und auch ein Leben zu führen. Und ein paar schöne Bekanntschaften zu machen. Oder ein Dichter wandert und trifft ein paar andere Menschen auf seiner Reise.

    viele schöne Grüße

    Sven

  14. Sven Lindig Says:

    Ich würde gerne wissen, wer du bist, daß du mir antwortest.

  15. luis heinrich Says:

    Sven, eigentlich hab ich dir erst gar nicht geantwortet. Das mit der Aussichtslosigkeit war zusammenhangslos von mir. Und wer ich bin weiß ich selber nicht. Weißt du es?

  16. aelina Says:

    Простите великодушно! Можно узнать, каким образом Вам удалось получить разрешение Ханона на использование его музыки? Буду весьма признательна за ответ.

  17. ( ) Says:

    Ich wollte schreiben, daß ich meine Frage wieder zurückziehe.

    So ist das mit der Sprache und der Unsichtbarkeit. Vielleicht bietet sie ja einen Freiraum.

    Gibt es keinen Freiraum dieser Art, sind wohl alle Träumer vernichtet.

    Ich will hier keinen Aufsatz schreiben. Wenn du wüßtest, wer du bist, dann bräuchte ich dir hier nicht schreiben.

    So einen Freiraum aufrecht zu erhalten, bedeutet unendlich viele Arbeit.

    Ich kann nur vor allen den Hut ziehen, die soetwas versuchen.

    Der Dichter, läßt sich nicht festlegen, oder gar fangen in philosophischen Betrachtungen. Das ist nicht sein Ding. Es geht darum etwas zu dichten.

    Dichtung / Wahrheit, damit beschäftigen sich andere. Er muß leben, das ist wichtig. Alles andere ist bedeutungslos.

    auf bald

    Erscheinung der See

  18. DEREVO Says:

    Нам посчастливилось быть в гостях у Ханона в Питере на Пушкарской.
    В обмен на баночку с воздухом из Голландии мы получили чудесную беседу и кучу подарков. В том числе книгу \\\”Скрябин как лицо\\\” и диски с музыкой. С присказкой - \\\”Делайте с ними, что хотите\\\”. А мы хотели, чтобы она звучала и ее слышали, а мы были бы рядом.
    Надеемся, что мы никого не обидели.
    Еще раз с благодарностью Ханону
    (Её волшебство)
    DEREVO