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ALS GESTERN HEUTE WAR (Archiv)
Text: Anton Adassinskij und DEREVO
Übersetzung: Rainer Jäckel
Bilder: verschiedene Fotografer, Elena Jarowaja und DEREVO


2004

29. Januar
 

Colombine„Ruda“ (Erz) – das sind Abende, an denen „DEREVO“ seinen Freunden Entwürfe, Tänze und Etüden vorstellt... Manchmal dauert so ein Abend 4 – 5 Stunden. Alles passiert vor den Augen der Zuschauer, ganz öffentlich – das Schminken, Umziehen, Zurufe und das Erinnern, wer was zu tun hat. Weil alles am selben Tag von früh an konzipiert worden ist. Ein Fragment dauert maximal 5 –7 Minuten. Wenn sich jemand zu lange auf der Bühne aufhält, ertönt die Sirene.

Manche Etüden wird nie irgendwer ein zweites Mal sehen. Nicht etwa weil sie schlecht sind. Die Zeit ist einfach noch nicht gekommen oder es ist etwas ganz und gar Ungewöhnliches... Oder es lässt sich morgen schon nicht mehr wiederholen und es ist unbegreiflich, wie es jemandem einfallen konnte, so etwas zu zeigen. Und von den anderen Szenen blitzt auf einmal etwas auf, für einen Moment, noch unbehauen, aber gerade das wird das Saatkorn eines neuen Stückes sein... Das neue Projekt von „DEREVO“ hat bisher 4 (!) Arbeitstitel: „Thurst“, „Der ewige Jude“, „Robert’s Dreams“ und „Leben und wundersame Abenteuer des Anton Adassinskij“.

Vor der Eröffnung der „Ruda“ rezitierte die Schülerin der 77. Mittelschule
Tatjana Chabarova ein selbst verfasstes Gedicht von Stepan Gautier:

Das Auto.
Ein simpler Mechanismus.
Es funktioniert perfekt.
Gleich fliegen wir los.

 
Jüdischer Tanz Götter
Plastische Komödie Eine Schnecke
Roberts TraumHarakiriDie Leiter

18. Januar
 

Liebe Besucher unserer Webseite! Wenn ihr euch jedwedem Einfluss der Massenmedien zu entziehen sucht, ist das natürlich völlig richtig. Aber dieser Tage haben sie – die Medien – der Welt verkündet, dass die Raumsonde Spirit wundervolle, gestochen scharfe Bilder von der Marsoberfläche gesendet hat.

Der Mars...

Jeder weiß aus seiner Kinderzeit, was eine Abstellkammer ist. Es grauste einen schon beim Vorbeigehen auf dem Weg zur Küche... Und später dann, nach einem Saufgelage in der Schule, habe ich die Klassenbeste in das Dunkel der Abstellkammer gezerrt. Es hatte uns Knall und Fall erwischt... Da knipst doch so ein Trottel von einem Freund das Licht an. Da waren zwei Räder von einem Motorrad Marke „Ural“, Skier, die einen unvergänglichen Geruch verströmten, noch etwas anderes Unvergängliches, Mädchenjeans mit weiß beschmiertem Hinterteil und die vom Wolframfaden ins Dunkel gebrachte Erleuchtung ...

In der Schule habe ich das Mendelejewsche Periodensystem gezeichnet. Nur kein quadratisches, sondern ein spiralförmiges. Es schien alles aufzugehen. Die Weiterführung war bemerkenswert, ich meine die Aktiniden und Lantaniden. Heute würde ich ein sphärisches Modell machen. Nein. Lieber nicht.

Was ist das, das uns keine Ruhe lässt?..

Da ist nun diese Eisenspinne auf dem Mars gelandet. Und es gab da keine hochbeinigen Dreifüßler mit Krötenherzen, die auf sie losgegangen sind. Auch die springenden Toilettensauger sind nicht über sie hergefallen... Die Liebe hat sie weder aufgesaugt noch umgepolt. Magnetstürme und rote Winde haben sie nicht mit unverständlichem Flüstern verweht.

Bis zum Horizont – nichts... Noch so ein Traum, dessen letztes Stündlein geschlagen hat!

Wir stecken unsere Nasen in absolut alles, weil wir krank sind und dumm. Einen Planeten haben wir erledigt, aber das reicht uns noch nicht. Wir können die Götter nicht teilen.

„We are not here to stay!“ (Brion Gysin)

In einer der autorisierten Versionen der „Troika“ gibt es eine vierte Person, einen Oberst, wenn ich mich recht entsinne. Ein gewisser Priwalow polt dort etwas um, als der Ankömmling Konstantin KONTAKT sucht. Der Oberst erhebt sich und hält ein kurze Ansprache. Die Strugatzki – Fans werden mir helfen die Stelle zu finden. Lest noch einmal nach... Wie weit sie doch in die Zukunft geblickt haben, die beiden Brüder ... Hund Golowan

Dima Tjulpanow, einer der Mitbegründer und Wegbereiter des Lebens- und Kreativitätssystems „DEREVO“, ist zur Zeit bei uns. Er hat im Kulturzentrum „Scheune“ ein Soloprogramm vorgestellt. Am 18. und 19. Januar finden in Hellerau zwei Abende mit dem Titel „Erz“ statt, an denen er sich beteiligt. („Erz“ heißen bei „DEREVO“ offene Probenabende, zu denen Freunde eingeladen und neue „taufrische“ Entwürfe für ein im Entstehen begriffenes Stück vorgestellt werden).

  Die Freimaurerlogen verehrten Siebengestirne. Dieses hier ist am Deckengewoelbe des Zeremoniensaals im Schloss Kuckuckstein angebracht. Der Raum, in dem ein Kandidat die Nacht vor der Aufnahme als Logenbruder verbringen musste.
Dmitrij Tjulpanow. Soloperformance "Eisen. Moos" Dmitrij Tjulpanow. Soloperformance "Eisen. Moos"
Dmitrij Tjulpanow. Soloperformance "Eisen. Moos" Dmitrij Tjulpanow. Soloperformance "Eisen. Moos"
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