AKTUELL - 25.09.2007
24. 09. 2007, 19:59 | by DEREVO
Nach den mühsamen schlaflosen Tagen in Mannheim (die Mädchen, die Traktoren und die nächtliche Elegie) fanden wir uns in Dublin wieder. Wir sollten das große Dublin Fringe Festival eröffnen. Das war uns nicht von Anfang an bewusst.
Wir waren sehr, sehr müde. Wirklich sehr.
Wir hätten höchsten den Syrtaki tanzen können. Und davon auch nur den ersten, männlichen Part, der weitschweifig ist und gemächlich.
So fingen wir auch an. Ein Traum über schwarzem Wasser zur Musik von Hanon. „Ihre Mitte“. Hanon ist ein Pseudonym. Ich glaube nicht, dass er Skrjabin erlaubt hätte, den wundervollen Wintergarten auf der Puschkarskaja in St. Petersburg ungefragt zu verlassen.
Das Wasser war nicht warm und sauber, doch es war glücklich, dass wir ihm unsere Körper überließen. Man berührt das Wasser und augenblicklich beginnt ein prickelndes Wunder, das einen durch Bäche, Flüsse, Meere und Ozeane mit der stillen Bucht verbindet, wo Krapp durch den Boden des Bootes hindurch das Riedgras rauschen hört.
Dann sind wir in Samuel Becketts Theater aufgetreten. „Glückliche Tage“.
Text von Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Andrey Bobylev
Bilddesign: Elena Iarovaia
Siehe auch das Video von Mercury Boy Inc. in ihrem WeblogTheBubble.