DEREVO e-life

AKTUELL – 17.12.2014 – Krieg

17. 12. 2014, 23:10 | by DEREVO
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Während der Proben zu „Aerokraft“ nach der Musik von Nikolaj Gussew denke ich nach über den Krieg.
Zu acht Szenen aus diesem Stück habe ich Texte verfasst.
Nach dem erneuten Lesen kam ich zu dem Entschluss, dass die Texte auch ohne das Bühnenstück von Interesse sind.
Anton Adassinsky

 

Foto - Chester Mueller

 

1
Ich liebe dich, Krieg
Wie viel Mut und Licht trägst du in dir
Wie akkurat setzt du das Tüpfelchen aufs „i“
Wie zweifelsfrei trennst du die Schlechten von den Guten
Du zeichnest klare Grenzen und entscheidest über die Geschicke von Ländern
Weckst so viel Leidenschaft und Aufschrei in den Herzen
Du sorgst dich helfend um die Frauen, die auf ihre Männer warten
Wie viel Hoffnung auf ein wunderbares Morgen keimt aus jedem Schuss und jeder Explosion
Du schenkst den Völkern Helden ohne Zahl
Mit dir will ich bis an das Ende gehen, Krieg

2
Ich hasse dich, Krieg
Du bist das Einzige, woran die Menschen sich erinnern
Du bist der Ausgangspunkt des Zählens
Was vor dir war, was nach dir ist, es ist bedeutungslos
Du bist, worauf es ankommt
Ich hasse dich, du setzt dich fest in meinem Hirn mit Namen und Daten
Zeitungen, Wunden und Elend
Ich werde im Leben nicht glücklich sein, weil du stets vor der Tür stehst und zum Leiden zwingst
Ich habe nur ein Leben, und doch ist in diesem Leben mindestens ein Krieg
Ich hasse dich, oh Krieg, ich ersehne deinen Tod

3
Mein Gott, wie listig du bist, oh Krieg
Ich werde wohl niemals begreifen, wonach dich gelüstet
Wie viele Menschen musst du noch holen
Wie viele Worte sprichst du zu deiner Rechtfertigung, wie selbstverständlich und markig sie klingen
Nach jedem Tod . tausende Lettern und Argumente, nach jedem Tropfen Blutes seitenweise Geschwätz und Lügen von Führern
Du bist erfahren, Krieg
Du überlebst uns alle, du wirst dich nur anders nennen, und weiter geht ’s
Du bist schlau und geschwätzig, Krieg
Liegst auf der faulen Haut und trinkst Likör, wo gelogen wird und entschieden
Und weit weg in den Feldern spielen Jungen in viel zu großen Uniformen Schiebepuzzle mit deinem Freund, dem Tod

4
Ich danke dir, Krieg
Du hast mir geholfen meine Probleme zu lösen
Hast mich überredet mich zu entscheiden und meinen Weg zu ändern
Du hast mein Leid fortgenommen, du hast meine Tränen getrocknet
nun muss ich mich nicht mehr quälen und nicht mehr altern
Ich bin dir dankbar, oh Krieg,
du hast mir das Leben genommen

5
Ich bin wie du, oh Krieg
Bin voller Zweifel und voll Hass
Ich muss mit dem Säbel rasseln und lasse die Muskeln spielen
Ich muss meine Lügen rechtfertigen und die Gewalt
Ich muss diplomatisch sein und voller Ränke
Auch ich werde müde und brauche Erholung und Schlaf
Auch ich halte Untätigkeit nicht lange aus
Auch ich nähre mich von Blut und von üblen Gerüchten
Und ich vergesse, wofür ich mich schlage

6
Ich bin dein Vater, oh Krieg
Du bist mein Sohn, oh Krieg
Ich bin ein Mensch, ich erzeugte dich, ich nannte dich Krieg, ich
Ich, der Mensch
Ich bin ’s, der Kriege führt
Ich bin ’s, der erschlägt und verschont
Der Kommandeure wählt und Soldaten
Ich bestimme das Ziel und den Auftrag
Kriege führen wir Menschen, und du bist der Laut auf den Lippen
Ich bin dein Vater, oh Krieg, und ich will, so wie alle Väter, dass du der beste seist
Werde groß, mein Krieg
Deine Schulter wird meine Stütze im Alter sein

7
Ohne dich kann ich nicht sein, mein Krieg
Verzeih mir, Krieg,
Dass ich deine Schönheit nicht würdige und deine Erhabenheit
Wie bist du so kalt und verletzlich
Unnahbar und ersehnt
In unseren Liedern und Büchern blüht deine Romantik
Das allein wird überdauern
Wo der Tod majestätisch ist und gerecht
Wo das Gute stets über das Böse siegt
Aber nicht für ewig, versteht sich
Es kommt wieder, das Böse
Denn die Schwerter dürfen nicht rosten
Und man möchte der Beste sein, um eines deiner Glieder zu werden, oh Krieg
Verzeih, dass ich dich nicht täglich lobpreise, oh Krieg
Denn nur du entreißt mich dem öden Dahinvegetieren
gibst mir Richtung und Ziel
Lässt mich glauben, dass Töten erlaubt ist
Endlich! Deswegen wirst du gebraucht, oh Krieg
Dass der Mensch sich den Traum erfülle: zu töten den Anderen

8
Mit welchen Worten soll ich dir, Krieg, zu verstehen geben, wie dankbar wir dir sind, dir, dem Krieg!!
Du hast uns Arbeit gegeben, Krieg!
Wir nähen Knöpfe an, gießen Kugeln
Wir zeichnen Karten und brennen Schnaps für deine Soldaten
Wir streichen mit Kakifarben
Panzer und Flugzeuge an
Stiefel und Kameras
Zielvorrichtungen und Kondome
Unterhemden und -hosen für Herbst und Sommer, für die Nacht und zum Tauchen
drucken Presseberichte
Viel, viel Arbeit
Millionen von uns sind dir dankbar für Brot und Geld, die sie heimbringen
Danke! Unsere Kinder werden nicht hungern
Du gibst allen zu tun
Darum höre nicht auf, Krieg
Denn sonst bleiben wir ohne Arbeit
Wovon sollten wir schreiben und reden, wenn es dich, Krieg, nicht gäbe
Wofür sollten wir beten, Stücke inszenieren und Lieder dichten?

Alles verliert seinen Sinn ohne dich, oh Krieg!

9
Ich vergesse dich, Krieg
Ich weiß nicht mehr, ob es das gab
ob das Sterben mir nah war
Ich sehe nun Anderes
Wie die Wolken ziehen und das Leben hüpfend vorbeirollt
Wie die Kinder aufwachsen. Die den Krieg nicht erleben werden
Weil ich mit dir Freundschaft hielt, Krieg, weil du der letzte warst
Du warst alt, mein Krieg, lebtest von dem Gedenken an große Schlachten
Du verstehst dich nicht auf hinterhältige Kriegführung
Mittels Lügen, Gold und Erdöl

Bist gebrechlich geworden, mein Krieg
Wir hatten Spaß zusammen, alter Opa Krieg
Ich wollte dir ein Bein stellen, sehen, wie du verreckst
Wollte den letzten Mord in der Welt begehen
Ich wollte dich töten, Krieg

10
Ich danke dir, Krieg
Du hast mir geholfen meine Probleme zu lösen
Hast mich überredet mich zu entscheiden und meinen Weg zu ändern
Du hast mein Leid fortgenommen, du hast meine Tränen getrocknet
nun muss ich mich nicht mehr quälen und nicht mehr altern
Ich bin dir dankbar, oh Krieg,
du hast mir das Leben genommen

11
Du bist schmutzig, Krieg
Du machst hinter dir nicht sauber, Krieg
Du lässt Unrat zurück und Essensreste
Verdreckte Erinnerungen in den Köpfen
Abgegriffene Fotos
Ruinen und alte Bomben
Du machst hinter dir nicht sauber, Krieg, in unseren Köpfen
Bleiben Schreie und Trennungen
Briefe und Rauch
Du willst, dass wir alles noch wissen
Überall hinterlässt du Erinnerungen
Kehre hinter dir auf, Krieg, in den Straßen und Städten
Wasche die Flüsse
Verbrenne die Knochen und überflute die Friedhöfe
Gib den Verstümmelten Arme und Beine zurück
Setzte die Augen ein
Und mach, dass wir dich vergessen
Denn du bist ein Zauberer, Krieg
Mache, dass jeder, der deinen Namen ausspricht, oh Krieg
Seine Hände vor sein Gesicht schlägt und so bleiben muss bis zum Tode

12*
Wo bist du, Kraft
Die alles wegspült vom Gesicht der Erde
Feigheit und Lüge
Raub und Mord
Wo bist du, Kraft
Beeile dich
Sonst wird es zu spät sein
Denn wir sind schlau und kennen keine Gnade
Uns wird die Welt zu eng
Spül alle Menschen fort
Es ist keine Zeit mehr zwischen Gut und Böse zu trennen
Mag Stille sein und Reinheit
Wie im Anbeginn der Zeit
Vielleicht das nächste Mal…

* Aus dem Film «Süd. Grenze» (DEREVO, 2001)

 

Photo - Elena YarovayaMexico. Photo - Roman DubinnikovAEROKRAFT - Promo - Photo Carola FritzscheFoto - Elena YarovayaAEROKRAFT - Kollage Elena Yarovaya

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Chester Mueller, Roman Dubinnikov, Elena Yarovaya, Carola Fritzsche

 

DEREVOs Dezember im Festspielhaus Hellerau, Dresden

AEROKRAFT. Premiere!!!

Sa. 20. / So. 21. Dezember 2014, 21 Uhr
Weitere Infos und Karten: http://hellerau.org/aerokraft

SNOW FLAKES III

Do. 25. Dezember 2014, 20 Uhr
Die jungen TänzerInnen und Studierenden von DEREVO stellen ihre Improvisationen vor
Weitere Infos und Karten: http://hellerau.org/schneeflocken-iii

ONCE…

Fr. 26., Sa. 27., So. 28. Dezember 2014, 20 Uhr
Weitere Infos und Karten: http://hellerau.org/once

Aktuell - 31.10.2014 - Seite 8

31. 10. 2014, 12:04 | by DEREVO
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DEREVO - AKTUELL - 31.10.2014

Ich habe eine Woche in St. Petersburg verbracht.
Ein Rekord an Begegnungen und Gesprächen.
Alle Begegnungen betrafen die Organisation der Arbeit von DEREVO in St. Petersburg.
Ich war keine einzige Minute allein.
Es gab Treffen mit dem Kulturausschuss, mit Theatern, Regisseuren, Beamten, Studenten…

Zwei Tage habe ich mich ausgeruht, und jetzt versuche ich, mir über meine Empfindungen klar zu werden.

  1. Das war in irgendeiner anderen Welt. Mit dieser Welt hatte DEREVO nie etwas zu tun.
  2. Ich war während dieser Tage ständig in Gefahr
    • In der Gefahr, unabhängig zu erscheinen.
    • Der Gefahr, mich auf Kompromisse einzulassen.
    • Der Gefahr missverstanden zu werden. Der Gefahr, zu viel zu scherzen. Der Gefahr, das Privatleben einzusaugen, das aus jedem Gesprächspartner förmlich herausquillt.
    • Der Gefahr, beim Anblick der ganzen Aussichtslosigkeit der Pläne dieser Menschen herzkrank zu werden.
  3. Wenn man von Millionen beunruhigter Menschen umgeben ist, wird man selbst unruhig. Der Schlaf verließ mich. Whisky und Musik.
  4. Der Wunsch Staub zu saugen und die Schuhe zu putzen.
  5. Ausbrüche von Ärger auf Verkäufer und Taxifahrer, das kannte ich vorher nicht.

Ich habe mich weit aus dem Schützengraben gelehnt. Ich kann angeschossen werden.

Am letzten Tag kamen zwei Studentinnen, um sich zu verabschieden und sich für die Meisterklasse zu bedanken. Sie fragten, ob sie rauchen dürften.
Ich hatte nichts dagegen. Sie rauchten einen Joint und der Geruch zog aus dem Gedächtnis jenen fernen Morgen hervor, als ich im Kosmos erwachte. Es war 4 Uhr morgens, und durchs Fenster strömte von außen her ein Laut, der weder zu Leningrad, noch zur UdSSR, noch zu unserem morgendlich feuchten Hof gehörte… Ich erinnerte mich, wie ich zum Fenster ging und ganze 40 Minuten lang auf dem Fensterbrett sitzen blieb…

Es stellte sich heraus, dass mir der Richter meine 17 Jahre nicht angerechnet hatte. Ich fing von vorn an.

Und ich tat dasselbe!

Ich stellte einen uralten Combo-Verstärker ins Fenster und ließ „Wish you were here“ laufen…
Doch da geschah etwas Seltsames. Uns überkam sofort die Angst.
Ich drehte die Lautstärke zurück, doch die Angst blieb.
Ich machte alles aus, und ich musste das Fenster schließen, um mich zu beruhigen.
Ich zeigte den Mädchen ein Buch, das ich an jenem Abend gekauft hatte.
Ich hatte drei Jahre danach gesucht und hatte es gekauft!
Die erste kleine Auflage seines Buchs „Der Stein“ von 1913 hat Mandelstam auf eigene Rechnung herausgegeben.
300 kleine Büchlein, die meine Welt auf den Kopf gestellt hatten, und nicht nur meine… Wir lasen die Verse, und Pink Floyd löste sich ab und flog nach Hause…

Seite 8 sang ich ihnen vor.
Das ist alles.

Dann ein Taxi und das gewohnte „Könnten Sie das Radio ausmachen?“

 

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel

Video:

Gedicht von Ossip Mandelstam
Musik komponiert und interpretiert von Roman Dubinnikov
Fotos verschiedener Autoren aus dem Archiv von DEREVO

 

 

AKTUELL - 05.10.2014 - Pläne und Bilder

05. 10. 2014, 11:05 | by DEREVO
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Hallo zusammen,

im Oktober 2014 könnt Ihr Anton bei diversesten Events in Sankt Petersburg erleben:

  • Herbstschule der Neuen Bühne des Alexandrinskij Theaters, 7.-10. Oktober
  • Online im BalconyTV zusammen mit der Positive Band am 7. Oktober
  • Gespräch und Improvisationsabend mit Filmausschnitten im Angleterre Kino am 11. Oktober
  • Vortrag und Vorführung zum DEREVO-System in der Michail Chemiakins Stiftung am 13. Oktober

bis dahin kann man sich auch den Dokumentarfilm “Mit Regenbogen im Herzen” von Galina Korschikowa ansehen. Die seltenen Aufnahmen aus dem DEREVO-Archiv stammen von Andrey Gladkich.

 


 

Und hier sind noch die Bilder von unseren jüngsten Projekten:

  • “WEISSE FESTUNG” in Dresden, wo ich endlich die Hauptrolle spielen konnte, denn Pawel Semtschenko war woanders beschäftigt
  • “Die Pionierenparade” beim diesjährigen Wandertheater Festival in Radebeul: Hauptsache alle amüsieren sich!
  • “Midnight Balance” beim Radebeul Festival
  • Finale Grande des gleichen Festivals: zehn tausend Holzstücke und fünf tausend Zuschauer!

 

WEISSE FESTUNG 2014. Photo - A. RummlerWEISSE FESTUNG 2014. Photo - A. RummlerWEISSE FESTUNG 2014. Photo - Silvio DittrichWEISSE FESTUNG 2014. Photo - Silvio DittrichPioneers Parade. Radebeul Festival 2014. Photo - Anton Adasinsky
Pioneers Parade. Radebeul Festival 2014. Photo - Anton AdasinskyPioneers Parade. Radebeul Festival 2014. Photo - Anton AdasinskyMidnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Elena YarovayaMidnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Silvio DittrichMidnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Silvio Dittrich
Midnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Elena YarovayaMidnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Elena YarovayaMidnight Balance. Radebeul Festival 2014. Photo - Elena YarovayaFinale Grande. Radebeul Festival 2014. Photo - Igor FominFinale Grande. Radebeul Festival 2014. Photo - Igor Fomin
Finale Grande. Radebeul Festival 2014. Photo - Igor FominFinale Grande. Radebeul Festival 2014. Photo - Igor FominFinale Grande. Radebeul Festival 2014. Photo - Igor Fomin

 

Text: Anton Adassinsky
Foto: Elena Yarovaya, Silvio Dittrich, Anton Adasinsky, Igor Fomin, A. Rummler

 

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AKTUELL - 28.07.2014 - Lernen wir einander kennen!

28. 07. 2014, 23:59 | by DEREVO
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Elena Markova & Anton Adasinsky with students. St. Petersburg 2003. Photo - Elena Yarovaya

 

“Der Stier bedient sich im Verhältnis zum Adler derselben Kraft, um ihn zu sehen und zu erkennen, wie der Adler im Verhältnis zum Stier” A. Jodorowsky, “Der heilige Berg”

“- Wie konnten Sie es wagen, das Kind zu betrügen?
- Ich kann nicht warten, bis sie erwachsen ist!”
Barmaley, “Aibolit-66”

Gute, wissende Menschen gehen von uns.
Eben ist Elena Markova von uns gegangen.
Hier ist ein Verweis auf ihre Beiträge: http://ptj.spb.ru/author/markova/ [Russisch]

Hatte jemand von euch das Glück, ihr zu begegnen? Wohl eher wenige.
Ihr zuzuhören – das waren in beruflicher Hinsicht “goldene Stunden”.

Ihre Analyse unserer Arbeiten (der Arbeiten von DEREVO) hat uns eine Niveaustufe höher gebracht. Die Gespräche und Interviews mit ihr halfen mir, mich an die Idee des “emotional Statuarischen” heranzutasten. Oder, wie wir es bei DEREVO auch nannten, den “Schreienden Obelisk”, den “Schluchzenden Stein”. Dies war der erfolgreiche Versuch, aus dem staubigen Dunstkreis des le mime statuaire auszubrechen. Wir wurden sehr stark in der Reglosigkeit…

Im persönlichen Kontakt läuft alles anders…

Uns – DEREVO – haben drei Tage Arbeit mit Grotowski mehr gegeben als alle seine Bücher und Videos.

Jodorowsky hat innerhalb von vier Stunden die Grenzen meiner Vorstellung gesprengt, mehr noch als sein “Santa Sangre”

Deshalb möchte ich, dass ihr einander kennen lernt, dass ihr euch begegnet, dass ihr die Gelegenheit nutzt, die Träger des Wissens PERSÖNLICH zu treffen…

Ich will gern den Vermittler spielen…

Hier gibt es Neuigkeiten über den Workshop im Herbst »»

Im August planen wir wieder etwas Schönes im Stadtzentrum von Dresden - „Weiße Festung II. Blinder Regen“.

Und im September gibt es eine große Improvisation auf dem Herbst- und Weinfest in Radebeul (dem Weinfest!!!).

Lena Imamova und Kolja Sapolskich arbeiten parallel und unabhängig davon an einem Band meiner Erzählungen mit dem Titel “Die Sonne im Rücken”, und Makhina Dzhuraeva und Pavel Alekhin arbeiten im Museum und in den Bibliotheken von Mikhail Chemiakin in dessen Schloss in Frankreich; unter seinem Adlerblick nehmen sie zu an Wissen und Verstand.

Und ich quäle mich in Spanien mit dem Drehbuch zu dem Film “Doppio”.

Lernen wir einander kennen!

Anton

 

Geranium in Spain. Photo - Elena YarovayaAnton Adasinsky & Prof. Elena Markova. St. Petersburg, 2002. Photo - Elena YarovayaKnecht by M. Chemiakin with P. Alekhin & M. Dzhuraeva. Photo - D. PandurskiAnton Adasinsky, Slava Polunin & Mikhail Chemiakin. Photo - Elena Yarovaya
Improvisation. Photo - Elena ImamovaPhoto - Elena YarovayaShadows of M: Chemiakin & A. Adasinsky. Photo - Elena YarovayaPhoto - Elena Yarovaya

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Yarovaya, Elena Imamova, D. Pandurski

 

Anton Adasinsky’s workshop, St Petersburg, 8 - 10 Oct. 2014

27. 07. 2014, 18:08 | by DEREVO
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New Stage
of Alexandrinsky Theater

Anton Adasinsky
DEREVO

present
Anton Adasinsky’s
Workshop

8, 9, 10 october 2014

The next workshop by Anton Adasinsky & DEREVO will be held in St Petersburg, 8 - 10 October 2014 only for russian-speaking audience.

Full information and registration form in Russian »

AKTUELL - 27.06.2014 - DEREVOs Woronesch

27. 06. 2014, 00:44 | by DEREVO
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10 Tage im Juni

  • 8.6. - „Islands“
  • 9.6. - „Islands“
  • 10.06. — Dreharbeiten zu dem Film «Der Wikinger», Regie: A. Kravchuk
  • 12.06. - AVIA-Parade
  • 13.06. «Midnight Balance»
  • 15.06. Konzert der Gruppe AVIA
  • 17.06. Vorstellung von Machina Dshurayeva mit Yelena Kaufmann

Diese beiden Wochen erinnerten mich daran, wie DEREVO am Anfang seines Weges gearbeitet hat.

Wenn man so rund um die Uhr an seine Belastungsgrenzen geht, hört man auf daran zu denken, dass noch eine andere Welt außerhalb der eigenen existiert. Und dann fällt das Schaffen sehr leicht.

Nein, ganz so ist es nicht… «leicht» ist nicht das richtige Wort.

Auf dem Höhepunkt dieser Ermüdung werden alle noch so verrückten Ideen zu etwas ganz Selbstverständlichem und der Ort beginnt die Menschen zu «magnetisieren»; eine Ernsthaftigkeit kommt auf, wie in einer Kirche, ein Strudel der Kraft…

Und dann kommt der große Moment, wenn Schauspieler und Tänzer auf der Bühne nicht mehr wirken wie Interpreten.

Es ist dann ihre Art zu LEBEN
und nicht länger THEATER.

Yelena Yarovaja
Machina Dshurayeva
Anna Budanova
Gleb Aliochin
Ivan Nevzorov
Lida Kopina
Lisa Polianskaya
Nikolai Sapolskich
Dmitry Krivotschurov
Dasha Fedotova
Anna Bogodist
Yelena Imamova
Nikolai Khamov
Igor Fomin
Grischa Schmidko
Sascha Gromyko

Danke!

Anton Adassinsky

 

 

AVIA. Photo - Anna BogodistAVIA. Photo - Anna BogodistAVIA. Photo - Anna BogodistAVIA. Photo - Anna Bogodist
AVIA. Photo - Anna BogodistAVIA. Photo - Anna BogodistAVIA. Photo - Anna BogodistDEREVO in Voronezh. Photo - Anna Bogodist
DEREVO in Voronezh. Photo - Anna BogodistDEREVO in Voronezh. Photo - Anna BogodistAnton Adasinsky & Andrey Kravchuk. Photo - Anna BogodistFilming "Viking". Photo - Anna Bogodist
Thank you. Photo - Anna BogodistHappiness. Photo - Anna Bogodist

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Anna Bogodist

 

 

MIDNIGHT BALANCE 2014

MIDNIGHT BALANCE. Foto - Anna Bogodist
Bitte das Bild anklicken, um weitere Fotos zu sehen

 

AKTUELL - 08.06.2014 - Die Brücke

08. 06. 2014, 18:10 | by DEREVO
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Grüße an alle!

Ich habe drei Meisterklassen in der “Alexandrinka” gehalten, die den Arbeiten von Craig, Grotowski und FEX gewidmet waren, und habe einen persönlichen Rekord für geschlossenen Räume aufgestellt: 30 Teilnehmer und 40 Hörer.

Es war sehr, sehr gut.

Es ist gut, sich wieder als Brücke zu fühlen, über die gute Piraten Fässer voll WISSEN rollen…

Und es ist gut, die Lehrer aus der Vergangenheit zu erwähnen und zu würdigen.

Ich bin sicher, dass auch sie es empfunden haben. Sie konnten fühlen, dass ihr Leben weitergeht…

Allen ein Dankeschön!

Anton Adassinsky

 

Anton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Olga ArefievaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Olga Arefieva
Anton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria ErzaAnton Adasinsky's Workshop in St. Petersburg. May 2014. Photo - Valeria Erza

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Valeria Erza, Olga Arefieva

 

Und im Juni 2014, tritt DEREVO in Woronesch in Russland beim
Platonov Arts Festival.

8./9. Juni - «ISLANDS»
13. Juni - «Midnight Balance» (siehe auch http://youtu.be/MF9dq_rtUyk )
15. Juni - das Konzert von AVIA mit Anton Adassinsky

 

AKTUELL - 20.05.2014 - Geschichte eines Mädchens

20. 05. 2014, 01:09 | by DEREVO
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Ich bin nicht sicher, ob ich diese Geschichte wiederholen werde..
Es war nicht leicht. Weder für mich, noch für das Publikum…
Das siebenfache Hippy End, das von allen DEREVO-Arbeiten erwartet wird, gelang nicht, ungeachtet des freudestrahlenden Slava Gaivoronsky.

Ich habe nicht alles gesagt, 15 Jahre Verbannung bringt man in 68 Minuten nicht unter…

Und am Ende habe ich nicht gesagt, dass ich, der Sohn meiner Mutter, lebe und auf der Bühne stehe.
Das bedeutet, dass die Kinder derer, die eingesperrt wurden, sicher, ganz sicher denen begegnen, die sie eingesperrt haben…

Und ich lege diesem Brief Auszüge aus den Erinnerungen von Galina Antonowna Adassinskaja bei.
Keine Angst, Sie können sie lesen.
Das wird Sie nicht daran hindern, “Das bucklige Pferdchen” zu inszenieren.

Nur muss darin unbedingt die Wiese Tscharussa vorkommen, eine Wiese im Wald.
Ganz übersät mit Blumen.
So bunt, wie es sonst keine gibt.
Du gehst los und tauchst ein in einen geheimnisvollen See ohne Boden…

 

Story of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Evgeny ProninStory of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Anna Bogodist
Story of a Girl. Foto - Evgeny ProninStory of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Evgeny ProninStory of a Girl. Foto - Anna Bogodist
Story of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Anna Bogodist
Story of a Girl. Foto - Evgeny ProninStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Evgeny SinyaverStory of a Girl. Foto - Evgeny Sinyaver
Story of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Anna BogodistStory of a Girl. Foto - Evgeny ProninStory of a Girl. Foto - Anna Bogodist

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Anna Bogodist, Ewgeni Sinjawer, Ewgeni Pronin

 

AKTUELL - 15.05.2014 - INFERNAL BALL

15. 05. 2014, 01:02 | by DEREVO
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In diesem Jahr hat DEREVO fünf Projekte.

Ich habe sie alle auf eine Feder gesteckt.

Ich will vom Homo scribens sprechen, vom Schaffenden, der im Herzen für alle leidet.

Doch wir sind DEREVO, deshalb tun wir, wenn wir etwas tun, alles auf einen Schlag…

Danke, Jungs, dass ihr genickt habt, ohne ein Wort zu verlieren.

Denn das ist wie vom Himmel in Bajonette zu springen. In fremde Schicksale, Tode, Leiden…

Obwohl auf der Bühne alles farbenfroh ist und fröhlich… Wir haben uns auf dieses Stück einfach anders vorbereitet…

Ein Dankeschön an die Ungarn! Sobald der ungarische Tanz einsetzt, ist alles weit, weit weg…

Deshalb denke ich jetzt, dass die Antwort ist: alle stellen sich im KREIS auf, fassen sich an den HÄNDEN und der REIGENTANZ kann beginnen…

Bis wir lachend hinfallen

In diesem Moment wurde jemand geboren!

So ist es!

 

Photo - Judit HorvathPhoto - Sylvio DittrichPhoto - Judit HorvathPhoto - Posztos JanosPhoto - Sylvio Dittrich
Photo - Judit HorvathPhoto - Sylvio DittrichPhoto - Igor AnosovPhoto - Igor AnosovPhoto - Sylvio Dittrich
Photo - Igor AnosovPhoto - Sylvio DittrichPhoto - Posztos JanosPhoto - Igor AnosovPhoto - Judit Horvath
Photo - Sylvio DittrichPhoto - Judit HorvathPhoto - Judit HorvathPhoto - Posztos JanosPhoto - Judit Horvath
Photo - Judit Horvath

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Judit Horvath, Igor Anosov, Sylvio Dittrich, Janos Posztos

 

 

AKTUELL - 10.05.2014 - AEROKRAFT

10. 05. 2014, 00:50 | by DEREVO
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Nikolai Gussew.
Ewig
Stark
Klug
Nikolai Gussew ist Musiker.

Am 8. April sah ich, wie er sich wunderte,
als ich sagte, dass die Tänzer Tag und Nacht proben.
Sie wissen, wie lang jedes Lied ist (zum Beispiel 4 Minuten 26 Sekunden).
Und sie kennen das Metrum (Metronom 120 oder 86)
Niemand hatte die Lieder gehört. Ich hatte es verboten.

Sie kennen dich, Kolja, sie kennen AVIA und sie vertrauen mir.

Sie werden deine Musikstücke zum ersten Mal während der Vorstellung hören.

Und ihr Auftritt war großartig!
Mein Experiment war gelungen.
Данке, Anton

 

AEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Igor AnosovAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena Yarovaya
AEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Igor AnosovAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena Yarovaya
AEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena YarovayaAEROKRAFT. DHM, Dresden, 2014. Photo - Elena Yarovaya

 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Igor Anosov, Elena Yarovaya

 

Anton Adasinsky’s workshop, St Petersburg, 17 - 19 May 2014

24. 04. 2014, 11:22 | by DEREVO
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Anton Adasinsky. Workshop. Photo - Valeria Erza

The next workshop by Anton Adasinsky & DEREVO will be held in St Petersburg, 17 - 19 May 2014 only for russian-speaking audience.

Full information and registration form in Russian »

AKTUELL - 31.12.2013 - Ich grüße Euch, Ihr Götter…

31. 12. 2013, 15:53 | by DEREVO
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Ich grüße Euch, Ihr Götter!

Ich schreibe mit großem Anfangsbuchstaben, damit ich nicht ausgezischt werde und damit es zu Ende gelesen wird.

Ich grüße euch alle!

Ihr Listigen und Bärtigen, Glatzköpfigen und Unsichtbaren, Gemalten und Vergoldeten, Tönernen, Hölzernen und schwer Auszuspechenden.

Habe ich auch niemanden vergessen?

Ja… noch dieser eine, der Sonnengott Ra — der im «Joint» Geborene.

Ich sehe, ihr arbeitet, ihr gebt euch Mühe.
Kriege, Kriege, Tod, Hunger…

Und die Kriege werden nicht um eine Prinzessin oder um Landbesitz geführt, sondern angeblich euretwegen, ihr «Teuren»

Es klappt nicht bei euch…

Ihr solltet euch irgendwo auf einer kleinen Wolke treffen und eure Kräfte messen, oder die Länge eurer Zungen.

Wir aber werden weiter die Menschen glücklich machen, und ihr werdet uns nicht aufhalten!

Und ich werde euch überleben!

Und lastet das Unglück der Menschen nicht dem Teufel an!

«Die Rolle des Teufels wird stark übertrieben» - A. Sokurov

Ich werde euch überleben, ihr Pappnasen…

Viel Glück im Neuen Jahr, ihr Menschen!
Geht euren Angelegenheiten nach!
Ihr seid geboren um glücklich zu sein!
So SEID es!

Anton Adassinsky
und die Gruppe DEREVO

post scriptum

Ich bin oftmals danach gefragt worden…
Ich wollte nicht antworten.
Jetzt werde ich es sagen.
Als ich in der Faust-Verfilmung mitgespielt habe, habe ich manches erlebt.
Jeden Tag «Zeichen», «Begegnungen» und Gesichte…

Ich dachte, ich würde das nicht aushalten.
Geholfen haben mir Old Pulteney und Morton Feldman

Dann hat es aufgehört, aber Spiegel und das Geräusch des Windes machen mich immer noch nervös.

Deshalb schreibe ich in der ersten Person.
Obwohl ich davon auch nicht mehr ganz überzeugt bin.

 

 

“ONCE…” final bows have been filmed on 28 Dec. 2013 at the Festspielhaus Hellerau in Dresden

Kamera: Makhina Dzhuraeva
Tänzer: Anton Adassinsky, Elena Yarovaya, Tatjana Chabarova, Oleg Zhukovsky, Pawel Alechin
Ton: Daniel Williams
Licht: Falk Dittrich
Management: Isolde Matkey

 


 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Video: Machina Dschuraewa

 

AKTUELL - 15.05.2009

15. 05. 2009, 16:54 | by DEREVO
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AKTUELL

Verehrte Freunde!
Slava Polunin hatte die Idee zu dem möglicherweise größten Projekt des 21. Jahrhunderts, dem „Turm der menschlichen Dummheit“, mit dessen Verwirklichung nun begonnen wird.

Ich habe ihm zugehört und das Werk des Architekten gesehen, und ich habe die Erlaubnis, in seinem Namen zu sprechen.

The field of Miracles
Der Platz, auf dem der Turm der menschlichen Dummheit entsteht
Bild: Elena Iarovaia
Zum Vergrößern butte anklicken

Auf dem Gelände seiner als Studio ausgebauten Mühle nahe Paris hat er die Genehmigung zur Errichtung eines Monuments erwirkt, das in seinen Ausmaßen alles im Laufe der Menschheitsgeschichte jemals Erschaffene übertrifft.

Auf vier Pfeilern von je 690.000 Tonnen Gewicht wird sich ein Turm mit einer Höhe von 11.720 Metern in den Himmel erheben. Und dieses Denkmal befindet sich bereits im Bau!

Sein Fundament bilden Zirkuswagen und Zirkuszelte, die aus aller Welt zusammengetragen wurden. Hinzu kommen 32 Tempelbauten: von einer Blockhütte der Altgläubigen bis hin zum Plattenbau der Freimaurer aus der Chruschtschow-Ära. Sie dienen als Symbole religiöser Verwirrung dem Turme als Fundament. Sie werden in flüssiges Kevlar-Glas eingegossen und bleiben für immer sichtbar.

Die Pfeiler selbst werden aus Termit-Aluminium der Firma Dupond gefertigt und lassen in maximaler Höhe einen Schwankungsradius von 300 Metern zu.

Die Spitze des Turmes wird eine Handfläche bilden, auf der jeder, der einen Beitrag geleistet hat, sich wie eine Katze zusammenrollen und fünf Minuten lang einen Draht anfassen darf, der von dem Erdsatelliten „ZVON“ herabgelassen wird. Der Start des Satelliten ist für 2014 geplant.

„ZVON“ ist mit einem weiteren kleinen Satelliten verbunden, der das andere Ende des Drahtes 500 km über der Umlaufbahn hält. Dieses Ende ist abisoliert und dient lediglich als Antenne für den Empfang des UNBEKANNTEN.

Den Draht 5 Minuten lang in der Hand zu halten, das ist jenes Allerwichtigste, wovon das Ordentliche Mitglied der Akademie der Wissenschaften Lichatschow spricht: „Das Lachen, das geheimnisvolle Lachen, ist der letzte Faden, der den Menschen mit dem Weltall verbindet. Wenn er abreißt, beginnen die Kraniche zu schreien…“

Das Projekt ist bestätigt, die Baugenehmigungen liegen vor.

Das einzige Problem ist die Zeit. Den Berechnungen der Konstrukteure zufolge wird die Bauzeit 9 – 15 Jahre betragen. Das ist zu lange.

Der Aufbau lässt sich jedoch mithilfe von Geld, Menschen und Material beschleunigen. Ab 20. Mai 2009 eröffnet das Theater DEREVO den gemeinnützigen Fond „Turm der menschlichen Dummheit“. Der Name eines jeden, der den Bau unterstützt, wird in einer Windung der Stützpfeiler eingemeißelt, damit den Menschen kund werde, wer die Dummheit vergöttert.

Überweisungen zugunsten des Fonds „Turm der menschlichen Dummheit“ können wie folgt vorgenommen werden:

  1. Per Banküberweisung:

    Empfänger: Tanztheater DEREVO GbR
    Zweck: Treuhandgesellschaft “The Tower of Human Foolishness”
    Geldinstitut des Empfängers: Dresdner Bank, Dresden
    BLZ: 85080000
    Kto-Nummer: 0132640500

    SWIFT-BIC: DRES DE FF 850
    IBAN: DE87 8508 0000 0132 6405 00

  2. Sie können ebenfalls eine Sofortüberweisung mittels PayPal über eine sichere Verbindung absenden.


Die Höhe des Beitrags unterliegt keiner Beschränkung.

Die Liste der Spender wird wöchentlich auf der Webseite DEREVO.org aktualisiert.

Verehrte Freunde!
Sagen Sie es ALLEN, schreiben Sie es ALLEN, wir werden ES tun!!!!!!
Säumen Sie nicht, wir wollen ebenfalls den Draht in der Hand halten…

Anton Adassinsky
29. Grad

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Übersetzung: Rainer Jäckel