DEREVO e-life

AKTUELL - 17.05.2010 - Black Dance

17. 05. 2010, 18:41 | by DEREVO
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AKTUELL - Archiv

… Ich habe Gedanken. So wie jedes Wesen.
Manche davon sind Reflexe auf die mich umgebende Welt,

Manche sind wiedergekäutes Vergangenes,

Manche sind Träume von Zukünftigem.

Alles zusammen ist ein Brei, den zu klassifizieren sich nicht lohnt.
Während der Arbeit auf der Bühne hören meine Gedanken auf sich in Worte zu gliedern.

Das Gehirn stellt seine Arbeitsweise um. Ich kann es nicht genauer erklären. Viele Jahre des Übens und Spielens haben einfach zu einem bestimmten Ergebnis geführt.
Manchmal aber gehen mir irgendwelche kindlichen Fragen durch den Kopf. Ich höre ihnen zu, lache, und in solchen Monenten erlebe ich ein wunderbares Stimmungshoch.
Dies ist der erste Teil einer Folge von Video-Audio-Etüden. «Black Dance». Mir gefällt die Form. Vielleicht kann ich auf diese Weise wenigstens etwas erklären?..

 

Übersetzung: Rainer Jäckel

 

 

 

Kamera und Schnitt: Andrej Gladkich
Tanz: Anton Adassinsky, Tatjana Chabarova, Elena Iarovaia
Musik: Dmitrij Tjulpanow, Daniel Williams, Igor Timofejew
Text: Anton Adassinsky

 

 

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MEPHISTO WALTZ in Hellerau und im Meta-Theater von Mihail Chemiakin

26. 04. 2010, 17:30 | by DEREVO
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MEPHISTO WALTZ wird das neue Stück von DEREVO sein. Erste Einblicke sind während der öffentlichen Probe im DEREVOs Studio am Festspielhaus Hellerau in Dresden möglich, sowie beim Auftritt im Meta-Theater von Mihail Chemiakin in seinem Haus in Frankreich

Siehe genaue Termine im Tour-Plan »

MEPHISTO WALTZ - preview

Не весь вечер и не на арене… Антон Адасинский в СПб в акции “Физика души” (14 и 15 апреля 2010)

13. 04. 2010, 22:53 | by DEREVO

Акция “ФИЗИКА ДУШИ”
Лаборатория “МЕСТО” [Уральская ул.,4]

Первая совместная акция коллективов POEMA театр, Спасибо.DA, DRYSTONE, при участии Антона Адасинского (DEREVO)

Постановка:

Максим Диденко
Алиса Олейник

Билеты можно приобрести: в клубе Place (ул. Маршала Говорова, 47, тел: 252.46.83)
Все вопросы по поводу бронирования билетов можно задать по тел. +7 (951) 649 66 23, +7 (951) 649 66 23

Международный центр Физического театра

AKTUELL - 21.03.2010 - Ein Brief von Sankt Petersburg…

21. 03. 2010, 22:50 | by DEREVO
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AKTUELL - Archiv

Ich grüße Dich, Anton!

Du erinnerst Dich sicher nicht mehr an mich. Ich bin ’s, Sankt Petersburg, das frühere Leningrad. Hab Dich gestern auf der Straße gesehen, aber hab mich nicht getraut Dich anzusprechen. Es war auch zu laut.

Hab viel von Dir gehört. Neulich habe ich ein gutes Interview gelesen. Ein Mädel hat es fallen lassen. Bist ein feiner Kerl, selbstverständlich beneide ich Dich.

Ich dagegen sehe furchtbar aus. Jetzt, solange der Schnee liegt, mag es noch gehen. Aber im Sommer sollte man lieber nicht so genau hinsehen. Das Alter hat mir zugesetzt. Und das verfluchte Streusalz – es stinkt wie vergammelter Stockfisch. Früher habe ich mich nicht so gehen lassen, aber jetzt pfeife ich drauf. Für wen soll ich mir auch die Mühe machen? Die alten „Petersburger“ treten ab. In gutem Russisch kann man sich mit niemandem mehr unterhalten, und die jungen Leute verstehe ich nicht. Wir werden irgendwie nicht warm miteinander. Die scheinen nicht einmal zu merken, dass ich da bin. Haben nichts als New York im Kopf. Gestern hat mich der Alte, nebenbei bemerkt, angerufen. Die Stimme klang müde, aber er lässt sich nichts anmerken. Ist eben Amerikaner!

Ich möchte nirgendwo mehr hinfahren. Weißt Du noch, als ich 1993 verreist war, sind die Pilze in die Region eingefallen. Ich hatte Mühe, sie wieder loszuwerden.

Ich bin bin nicht gerade bei guter Laune. Aber den 9. Mai kann ich kaum erwarten. Ich mag es, wenn sie marschieren. Es kitzelt!!

Weißt Du noch, als Du abgereist bist, hast Du mir gesagt, dass ich nicht leichtfertig jedem helfen sollte…

Und dann hast Du noch von dem toten Teotihuacan erzählt… Er hat gesagt, dass zuerst die Kraft verschwindet, dann die Priester und zuletzt die Menschen. War es nicht so? Kannst Du mir davon mehr schreiben? Es ist mir wirklich viel daran gelegen.

Ich hatte mir vorgenommen, mich in diesem Frühjahr mal gründlich zu waschen, den ganzen Dreck herunter zu spülen. Schnee habe ich genug abgekriegt, aber wegen des Damms wird wahrscheinlich nichts daraus. Ob ich vielleicht für immer wegfahren sollte, Anton?

Wenn Du mal hier bist, dann komm mich besuchen. Wir sitzen ein Weilchen auf der Naryschkin-Bastion.

Das Internet mag ich nicht besonders. Schreib es mir einfach in die Newa.

Hochachtungsvoll

Dein Sankt Petersburg

P.S. Grüß Berlin von mir!

 


 

 

Positive Band

“Vse razoshlis’…”

Basiert auf dem Gedicht von Arsenij Tarkowskij “Pered Listopadom” (Bevor die Blätter fallen)

Anton Adassinsky - Musik, Gitarre, Gesang
Igor Timofeev - E-Gitarre, Gesang
Nikolaj Gussev - Keyboards, Gesang
Andrej Sisintzev - Percussion, Gesang
Viktor Wirvitsch - Percussion
Alexej Rachov - Percussion, Saxophon

 

Übersetzung: Rainer Jäckel

Siehe auch die Übersetung des Gedichts von Arsenij Tarkowskij »

 

Eto samoe… Video by Andrey Gladkikh, sound by Geora Baranov

01. 03. 2010, 20:13 | by DEREVO
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For many years DEREVO works together with the videographer Andrey Gladkikh. Virtually all videos of the performances, projects and actions by DEREVO were made by him. At the same time he has his own projects. I’m delighted to introduce one of them. From my point of view this is a wonderful Trailer for his documentary film about the veps or vepsian people. We will probably show you the entire film later.

Anton Adasinsky, DEREVO

 

 

 

 

Мастер-классы Антона Адасинского в Питере

18. 02. 2010, 00:12 | by DEREVO

С 14 по 16 марта 2010 г., в помещении студии «Bye Bye Ballet» (Санкт-Петербург), пройдет три мастер-класса Антона Адасинского под общим названием «СЕКРЕТЫ»

1 день. СЕРДЦЕ.
2 день. ГЛАЗА и УШИ.
3 день. ГОЛОВА.

Начало в 11.00

Подробная информация и анкета для участников - в разделе “мастер-классы” »

 

DEREVO Workshop

 

AKTUELL - 13.02.2010

13. 02. 2010, 10:37 | by DEREVO
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AKTUELL

Grüß dich, Zhanna!
Weißt du noch?
Weißt du noch?

„Einst war ich zu Gast im Wunderland,
Wie Bernstein so klar spielt die Welle am Strand…“

Die kleine Küche in Moskau, wo Ljonja Lejkin und ich dich mit unseren Pantomimen zum Lachen brachten…

Und weißt du noch, wie du mich sechs Uhr früh nach Blumen geschickt hast?
– „Du hast sie wohl nicht mehr alle, Alter? Wo sind die Blumen? Nun aber dalli … zur Metro!“

Und die Begegnung in Edinburgh war ein wunderbarer Zufall… Du bist über Nacht in unserem Haus geblieben und hast (um Missverständnissen vorzubeugen) in «Doppelkopflage» mit Dimka zusammen auf einem riesigen Bett geschlafen.
Am Morgen danach hat Tulpanov viel geraucht und schließlich festgestellt: «Mit Grebenstschikow habe ich nicht gesoffen, aber mit der Aguzarova habe ich geschlafen…»

Das Wunderland haben wir gefunden… Sicher hast du damals nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Du hast es doch nicht gewusst?? Du hast es nicht gewusst?? Hast es einfach erraten??
Ich habe alles gesehen, wovon du gesungen hast. Auch das Fleckchen auf der Insel haben wir gefunden. Dort gibt es drei Thais mit Rastazöpfen. Und einem Haifisch bin ich begegnet. Ich bin krank gewesen, beinahe wäre ich gestorben.

Lena hat sich in der Schule der kleinen Äffchen angemeldet und thailändisch kochen gelernt. Sie war sehr stolz. Sie hat gelesen, dass sie nicht einfach aus dem Volk der Itelmenen stammt, sondern eine Navacho-Indianerin ist.

Und ich habe den Strand gefegt, die Moskitos ausgeräuchert, die Gitarre nicht angerührt, mich von Sonnenstrahlen ernährt. Danke, danke!

Es gab niemanden, auch keine Gedanken…

Ein Schlag mit der Hand lässt das nächtlich funkelnde Wasser hoch aufspritzen.
Die Elefanten haben feuchte Rüssel. Sie sind sehr einsam.
Und Marley vom Morgen bis zum Abend.

Ich weiß genau, was ich tue. Ich habe es in hunderten von Interviews erklärt.
Den Brüdern mit den Rastazöpfen konnte ich es nicht verständlich machen.
Es ist auch nicht nötig. Einfach nur: „Grüßt euch, Sonne und Wasser!“

Auch wir haben in dem Stück „Inseln“ fast alles erraten: die Farbe, den Kapitän, der den Hof kehrt, und die blinkenden Fische. Auch die ziehenden Wolken…

Nur der Haifisch hat noch gefehlt…

– Und währenddessen, – flüstern smaragdene (bernsteinfarbene) Lippen dem bernsteinfarbenen (smaragdenen) Mund, – sieh dir gleich die neuen Bilder vom „Harlekin“ und vom „Totentanz“ an, und der Wind wird dir durch die Haare streichen.

 

 

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Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Photo: Anton Adassinsky, Elena Iarovaia, Alexandra Kavalova
Bilddesign: Elena Iarovaia

 

 

AKTUELL - 24.12.2009. Glückliches neues Jahr!

24. 12. 2009, 00:51 | by DEREVO
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AKTUELL

Liebe Freunde!

Es ist einfach sehr wichtig daran zu denken, dass es Freunde gibt,

dass dich jemand braucht,

dass Betrug und Feigheit sich selbst bestrafen,

dass es viele Lehrer gibt,

dass ein „glücklicher Mensch“ keine museale Kostbarkeit ist

und dass Tag für Tag du selbst und nur du selbst dein Leben ändern kannst…

Alles Gute im Neuen Jahr!!

Wir begrüßen das Neue Jahr mit blendender Müdigkeit!

Die Stücke, die Gastspiele, vier große Projekte, die Dreharbeiten zu dem Film „Hoffmanniade“ mit Shemiakin und Polunin und die Aufnahmen zu Sokurows „Faust“ … da kommt einiges zusammen … und schließlich die Premiere des „Harlekin“. Wir wünschen ihm eine lange und lustige Reise!!

DEREVO

 


 

Das Video zu dem Projekt «Nature Morte», das 2009 in Glasgow und in Dresden gezeigt wurde, findet sich hier »

Bilder aus dem neuen Stück „Harlekin“ »

 


 

HARLEKIN. Foto: Dieter Hartwig

 


 

Text: Anton Adassinsky
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Dieter Hartwig

NATURE MORTE project. Glasgow - Dresden. Video

08. 12. 2009, 00:40 | by DEREVO

GLASGOW: The Arches / Conflux / DEREVO / AKHE

10 – 14 November 2009

Camera & cut: Andrey Gladkih


DRESDEN: The Arches / Conflux / DEREVO

20 & 21 November 2009

Camera & cut: Andrey Gladkih

Акция “Грибное Шоу” в Питере

19. 11. 2009, 22:19 | by DEREVO
Уважаемые Друзья и поклонники DEREVO, Позитив Бэнд и вообще праздничного безумия!

12 декабря, в рамках открытия нового Театра “Лицедеи” и фестиваля “Лицедеи-open” состоится уникальная акция “Грибное Шоу” с участием Леонида Лейкина, Антона Адасинского и Позитив Бэнд. Ожидаются неожиданные гости и события. Не пропустите…!!

Адрес нового театра “Лицедеи”: Санкт-Петербург, ул. Льва Толстого д. 9

Антон Адасинский и Леонид Лейкин. Фото - Елена Яровая

WEISSE FESTUNG: Bericht und Video verfügbar

24. 10. 2009, 15:40 | by DEREVO
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Es ist schön, sich an den Juni am Ende Oktobers zu erinnern. Allerdings war es damals auch ziemlich kalt…

Den Bericht über das Open-Air Projekt WEISSE FESTUNG an Zwingerteich in der historischen Altstadt Dresdens im Juni 2009 finden Sie unter diesem Link ».

Entsprechend vielen Anfragen unseres Publikums überlegt sich DEREVO, ob das Projekt nächstes Jahr wiederholt werden kann. Diesmal aber mit Thermokostümen (OK, das war bloß ein Scherz).


Camera & cut: Andrey Gladkikh
Music: Daniel Williams

Dieses Video in einer höheren Auflösung anschauen »

 

 

 

Das Tagebuch des Wucherers. 2. Geschichte

06. 10. 2009, 21:53 | by DEREVO
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Jagdhunde

Laut Drehbuch preschen die Hunde in die Trauerfeier herein, fallen über das Grab her, kommen danach zu mir, streichen mir um die Beine, schnüffeln an mir herum und kläffen mich an.

Ich will es gleich vorwegnehmen, es ist ohne mich abgegangen …

7.15 früh

Einstellung. Der Sarg steht auf zwei Brettern über einem ziemlich tiefen Grab. Der Geistliche wirft eine Handvoll Erde hinein, in diesem Moment sollen die Hunde heranstürmen. Der Sarg ist mit Wurst und allen möglichen Leckereien eingerieben.

— Ready! Standby! Playback!
— Speed!
— Sound!
— Speed!
— Camera!
— Rolling!
— Оn board!
— Аnd aсtion!

Acht wutschnaubende Jagdhunde stürmen heran, stürzen kläffend auf eine Ecke zu und knurren ein Erdloch an.

— Stopp!!

Der Dresseur schimpft mit den Hunden und macht ihnen vor, wie man einen Sarg beschnüffelt… Die Hunde schauen sich nach dem Loch um.

— Klappe, die Zweite!
— Kamera läuft!

Die Hunde kommen angeprescht, und nichts wie zu dem Loch …

Sokurow trifft sofort eine Entscheidung.

— In dem Loch ist jemand drin. Auf geht’s, wir müssen ein neues Grab schaufeln. Genau hier!

Für die zwölf Männer von der Kulisse kein Problem. Einmal kräftig in die Hände gespuckt, und fertig.

8.50

Das neue Grab ist ausgehoben, das alte zugeschaufelt, die Beleuchtung neu aufgestellt, die Grabsteine umgesetzt.

— Kamera! Aсtion!

Die Hunde kommen angeprescht und bleiben verunsichert stehen… Das Loch ist weg.

— Stopp!

Kurze Beratung. Gegen ein angemessenes Entgelt wird unten im Dorf eine Katze in einem Vogelbauer entliehen. Der Dresseur rennt im Kreis herum und macht die Hunde mit der Katze heiß. Die Hunde werden fuchsteufelswild, die Katze kreischt wie von Sinnen. Sokurow hat einen genialen Einfall. Die Katze wird in den Sarg gesteckt, der Sarg wird vernagelt.

— Kamera!! Action!

Die Hunde kommen angerannt und laufen dumm herum, weil sie entweder das Erdloch suchen oder die Katze.

Von den Hammerschlägen auf den Sargdeckel ist die Katze vermutlich in Ohnmacht gefallen und sagt keinen Mucks mehr.

— Stopp!!!!!

11.30

Die Sonne zeigt sich. Der berühmte Kameramann Bruno sagt vernehmlich «Fuck!!». Alle stimmen ihm zu. Beratung.

Fleisch wird ins Grab geworfen…

Die Hunde kommen angerannt und streichen um Margarethes Beine. Sie quiekt und fleht unter Tränen, man möge die Katze aus dem Sarg holen.

In den Sarg werden Löcher gebohrt, damit die Katze nicht erstickt. Sokurow bittet darauf zu achten, dass die Katze nicht angebohrt wird. «So dumm ist sie nicht, sie wird sich schon winden», meint ein Techniker. Die Katzenbesitzerin redet laut auf den Sarg ein, um das Tier zu beruhigen.

— Take five!! — Kamera…!! Action!! Stopp!!

Die Hunde haben ein Schaf in einem Gatter entdeckt und sind zu spät ins Bild gekommen…

Beratung…

Der Dresseur pfeift und klettert ins Grab.

Die Katze wird herausgelassen. Sie kreischt, die Bestitzerin steht wie ein Standbild da, die Katze hoch erhoben. Die Hunde springen um sie herum…

Der berühmte Kameramann Bruno ruft – «Sun!!!»

Unaufhaltsam drängt die Sonne hervor. Margarethe wird von den Maskenbildnern gepudert. Sie strahlt vor Glück wegen der Katze.

Sokurow:

— Margarethe! Mach ein ernstes Gesicht! In dem Sarg liegt dein Bruder. Allgemeiner Weinkrampf…
— Kamera!!

Der Dresseur pfeift!

Die Hunde kommen angewetzt und fallen in wilder Hast einer nach dem anderen ins Grab…

Stopp!! Im Kasten!!

Stille und Pause.

Sokurow:

— Wunderbar, phantastisch, im Kasten, das gibt’s nicht, danke, danke, danke!


Text: Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel


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AKTUELL - 25.09.2009 - Narrenreich

25. 09. 2009, 20:00 | by DEREVO
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AKTUELL

Ich erlaube mir eine sentimentale Nachricht aus Prag.

Liebe Lena,

Ich gratuliere Dir und allen Teilnehmern des Projektes “Narrenreich” zum erfolgreichen Auftritt. 8000 Leute im Publikum, das ist recht viel!

Das war das erste und ich hoffe sehr auch das letzte Projekt von DEREVO in meiner Abwesenheit.

Anton der Wucherer.


NARRENREICH

Konzept und Regie:

  • Elena Iarovaia

Management und Regieassistenz:

  • Isolde Matkey

Holzskulpturen:

  • Reinhard Zapka

TänzerInnen und Mitwirkende:

  • Alissa Olejnik
  • Ewgenija Tschetvertkowa
  • Elena Iarovaia
  • Maxim Kusnetsow
  • Walentin Tsin
  • Alexander Mescherjakow

Musik:

  • Andrej Sisintzew
  • Daniel Williams

Licht:

  • Ulf Naumann

Der Nebelmeister:

  • Andrej Bobylev

 

 
Alisa Oleynik, Valentin Tzin. Photo - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyValentin Tzin. Photo - Elena YarovayaAlexander Mescheryakov, Alisa Oleynik, Valentin Tzin, Eugeniya Chetvertkova. Photo - Isolde Matkey
Elena Yarovaya, Maxim Kuznetsov. Photo - Isolde MatkeyAlisa Oleynik. Photo - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde MatkeyPhoto - Isolde Matkey
Andrey Sizintsev, Alexander Mescheryakov. Photo - Isolde MatkeyElena Yarovaya. Photo - Isolde MatkeyValentin Tzin, Elena Yarovaya. Photo - Isolde Matkey

 

 

Foto: Isolde Matkey, Elena Iarovaia
Bilddesign: Elena Iarovaia

 

 

AKTUELL - 20.09.2009

20. 09. 2009, 21:45 | by DEREVO
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AKTUELL

August.

Ich kann mich nicht einmal genau an alles erinnern…

Ich weiß noch, dass ich mir in einer Nacht 72 Kurzfilme ansehen musste, weil ich beim Open Cinema in der Jury saß.

Das reicht für die nächsten zehn Jahre…

Am Morgen darauf haben wir das Konzert geprobt.

Zwei neue klasse Lieder sind entstanden.

«Die Jahreszeiten» von Andrey Sisinzew und «Die Katze auf der Knopfharmonika» von mir.

Olja Arefjewa hatte ein Lied mitgebracht, zu dem wir die Begleitung spielen sollten. Die Jungs haben ihr die Gitarre weggenommen und so musste sie allein zum Schlagzeug singen. Es war großartig.

Mit Zhenja Fjodorow hat man es auf der Bühne leicht. Wir hatten viel Spaß bei dem Lied «Geld».

Und jeden Tag habe ich außerdem noch meinen Text für die «Faust»-Verfilmung von Alexander Sokurow gelernt. Mephisto der Wucherer spricht altertümliches Deutsch.

Jetzt bin ich zu den Dreharbeiten in Tschechien und Lena Iarovaia bereitet das große Projekt «Narrenreich» zum Abschluss des Festivals in Radebeul vor. Während der Dreharbeiten schaffe ich es abends nur ein paar Zeilen zu hinzukritzeln, wie der Tag gelaufen ist.

Eben diese kurzen Notizen möchte ich euch zeigen.

Anton

Die erste Geschichte

Mir als einem der Hauptdarsteller steht eine Menge Annehmlichkeiten zu. Darunter auch ein Wagen. Ich habe darauf verzichtet und komme zu den Aufnahmen mit dem eigenen. Das Schloss, auf dem gedreht wird, ist weit weg vom Hotel; ungefähr 30 Minuten zu fahren über krumme tschechische Straßen.

Am zehnten Tag fingen mir von der komplizierten Maske oder von noch etwas anderem die Augen stark zu tränen an.

Und abends auf der Fahrt wurde mit klar, dass ich erblinde…

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From new DEREVO show HARLEKIN. Photo - Isolde MatkeyLeonid Leikin pribyl iz Ameriki i opiat dovel meniy do slios svoimi shutkami. Photo - Elena YarovayaEvgeniy Fyodorov & Anton Adasinski playing THE MONEY.  Photo - Elena YarovayaOpen Cinema Dancing for Neva - Photo Elena Yarovaya

 

Text: Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Elena Iarovaia, Isolde Matkey
Bilddesign: Elena Iarovaia

 

Das Tagebuch des Wucherers. 1. Geschichte

20. 09. 2009, 21:17 | by DEREVO
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Mir als einem der Hauptdarsteller steht eine Menge Annehmlichkeiten zu. Darunter auch ein Wagen. Ich habe darauf verzichtet und komme zu den Aufnahmen mit dem eigenen. Das Schloss, auf dem gedreht wird, ist weit weg vom Hotel; ungefähr 30 Minuten zu fahren über krumme tschechische Straßen.

Am zehnten Tag fingen mir von der komplizierten Maske oder von noch etwas anderem die Augen stark zu tränen an.

Und abends auf der Fahrt wurde mit klar, dass ich erblinde.

Nacht, abgelegene Dörfer, und ich kann keine zehn Meter weit sehen. Irgendwie habe ich das Hotel erreicht.

Am nächsten Tag gab es viele Massenszenen — Pferde, Ratten, Hunde und neunzig Soldaten … Viel Staub.

Auf dem Nachhauseweg konnte ich plötzlich gar nichts mehr sehen. Ich bekam es mit der Angst. Ich wurde angehupt und überholt. In der Nacht habe ich den Regieassistenten angerufen. Alle sind gekommen, auch zwei Notarztwagen.

Vollständiger Sehtest mit Tabellen, im Halbdunkel und mit Lampenlicht von vorn. Alles bestens.

Alle fuhren glücklich wieder weg.

Tags darauf hatte ich frei und früh an der Abfahrt nach Dresden stellte ich fest, dass an meinem Auto beide Scheinwerfer durchgebrannt waren. Der Grund meiner «Blindheit» war mir nun klar. Mein lautes Lachen erfreute die Bedienung und die Vögel.

Ich rief das Aufnahmeteam an und gab Bescheid, dass mit meinen Augen alles in Ordnung ist.

Anton

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