DEREVO e-life

AKTUELL - 26.12.2007

26. 12. 2007, 17:06 | by DEREVO
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AKTUELLDEREVO wünscht Ihnen schöne Feiertage in Vergangenheit, Gegenwart und in Zukunft, sowie ein glückliches Jahr 2008.

Wir arbeiten gerade an dem neuen Stück “DIA GNOSE”, das morgen in Hellerau in Dresden zum ersten mal gezeigt wird.

Sehen Sie sich die Fotos von den Proben an:

01_Diagnose_Ph.N.Andreeva02_Diagnose_Ph.N.Andreeva03_Diagnose_Ph.N.Andreeva04_Diagnose_Ph.E.Yarovaya
05_Diagnose_Ph.N.Andreeva06_Diagnose_Ph.A.Gladkih07_Diagnose_Ph.N.Andreeva08_1_Diagnose
08_Diagnose_Ph.N.Andreeva09_Diagnose_Ph.N.Andreeva10_Diagnose_Ph.N.Andreeva

Fotos von N. Andreeva, A. Gladkih, E. Iarovaia
Bilddesign von E. Iarovaia

AKTUELL - 16.11.2007

16. 11. 2007, 19:01 | by DEREVO
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AKTUELLOKTOBER

Ich war nachts mit Robert in Prag spazieren. Er war zerstreut. Er hatte es eilig wegzukommen. Früh übergab man mir an der Hotelrezeption eine Nachricht von ihm: „… wir sehen uns später. Du weißt, wie du mich findest…“

Dann kam Petersburg. Ich habe Freunde getroffen. Aber nicht alle, denen ich danke sagen wollte. Habe den Kindern drei Lieder gesungen. Den schwarzäugigen Anfang des Films „Diagnose“ gedreht. Ich habe das Mädchen Lusai gesehen, habe ihr einen eisernen Schirm und den linken Handschuh geschenkt… Aber der Oktober war noch nicht zu Ende.

Schtyk hat in Dresden ihre erste Soloperformance „Tula“ gezeigt, Roman Gabria hat sein Stück „Giocondas Lächeln“ aufgeführt, außerdem gab es den „Totentanz“ und die „Barbuzons“, Ketzal ist nach Italien geflogen und meine letzte Meisterklasse war brutal und lustig… Ja, Anton? ……………………………………… Ja…………………………..… und drei Schüsse in einem schlechten Traum haben Pierrots schwarze Knöpfe aus mir herausgerissen.

Totentanz07. Photo by Carola FritzscheBarbuzons. Photo by Elena YarovayaElena Stykova. Photo by Carola FritzscheElena Stykova. Photo by Carola Fritzsche
21 minutes before the show. Photo by Elena YarovayaRoman Gabria. Photo by Carola FritzscheBarbuzons. Photo by Elena Yarovaya20 minutes before the show. Photo by Elena Yarovaya
Totentanz07. Photo by Carola FritzscheTotentanz07. Photo by Carola FritzscheTotentanz07. Photo by Carola FritzscheTotentanz07. Photo by Carola Fritzsche
18 minutes before the show. Photo by Elena YarovayaTrain will well. Photo by Elena Yarovaya

Text: Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Carola Fritzsche
Fotodesign: Elena Iarovaia

WHEEL of POWER / Live. Teil 02

26. 10. 2007, 22:06 | by DEREVO
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DEREVO - Die Elegie


Musik: Daniel Williams
Kamera: Andrej Gladkich
© DEREVO, 2007

Weitere “WHEEL of POWER” Videos »

WHEEL of POWER - Hauptseite

AKTUELL - 24.10.2007

25. 10. 2007, 13:22 | by DEREVO
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AKTUELLUnd mit Freude vollenden wir unsere längst angekündigten „Nachrichten“ über die wunderbaren Tage in Mannheim. Es gibt nichts hinzuzufügen. Außer, dass ich mich noch nicht bei allen lauthals bedankt habe.

DANKE, Freunde!!! Ihr wart großartig. Ein tolles Projekt.

Seht euch gleich die Fotos an! »

Ende Oktober wird der Film über das Projekt fertig. „Wheel of Power“, „Will Power“, „Weel Power“, „Freiheit der Räder“, „Kraft der Schwielen“, „Kraftrad“, „Willenskraft“ – so haben ihn die Beteiligten geschrieben und betitelt: die Tänzer, Techniker, Maler, Verwaltungsleute, Manager… aus Italien, Russland, Holland, Deutschland, Japan, Mexiko, Polen und ein Mann aus dem Norden.

Im November werden zwei Hochzeiten für Aufsehen sorgen. Mannheim…

Text von Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Bilddesign: Elena Iarovaia basiert auf den Fotos von Nicole von Hasselt

AKTUELL - 25.09.2007

24. 09. 2007, 19:59 | by DEREVO
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AKTUELLNach den mühsamen schlaflosen Tagen in Mannheim (die Mädchen, die Traktoren und die nächtliche Elegie) fanden wir uns in Dublin wieder. Wir sollten das große Dublin Fringe Festival eröffnen. Das war uns nicht von Anfang an bewusst.

Wir waren sehr, sehr müde. Wirklich sehr.

Wir hätten höchsten den Syrtaki tanzen können. Und davon auch nur den ersten, männlichen Part, der weitschweifig ist und gemächlich.

So fingen wir auch an. Ein Traum über schwarzem Wasser zur Musik von Hanon. „Ihre Mitte“. Hanon ist ein Pseudonym. Ich glaube nicht, dass er Skrjabin erlaubt hätte, den wundervollen Wintergarten auf der Puschkarskaja in St. Petersburg ungefragt zu verlassen.

Das Wasser war nicht warm und sauber, doch es war glücklich, dass wir ihm unsere Körper überließen. Man berührt das Wasser und augenblicklich beginnt ein prickelndes Wunder, das einen durch Bäche, Flüsse, Meere und Ozeane mit der stillen Bucht verbindet, wo Krapp durch den Boden des Bootes hindurch das Riedgras rauschen hört.

Dann sind wir in Samuel Becketts Theater aufgetreten. „Glückliche Tage“.

Anton Adasinsky in the White Garden. Photo - Andrey BobylevAnton Adasinsky in the White Garden. Photo - Andrey BobylevFloating beds in the White Garden. Photo - Andrey BobylevFloating beds in the White Garden. Photo - Andrey Bobylev
In the White Garden. Photo - Andrey BobylevIn the White Garden. Photo - Andrey BobylevIn the White Garden. Photo - Elena YarovayaMartin Cyprich who has built the White Garden. Photo - Elena Yarovaya
Maxim Didenko in the White Garden. Photo - Andrey BobylevPlanting the White Garden. Photo - Elena YarovayaPlanting the White Garden. Photo - Elena YarovayaPlanting the White Garden. Photo - Elena Yarovaya
Planting the White Garden. Photo - Elena YarovayaSwans of the  White Garden. Photo - Andrey BobylevThe White Garden. Photo - Visual MachineWater comes to the White Garden. Photo - Elena Yarovaya

Text von Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Andrey Bobylev
Bilddesign: Elena Iarovaia

Siehe auch das Video von Mercury Boy Inc. in ihrem WeblogTheBubble.

Video by Mercury Boy inc.

fwd: ПРИГЛАШЕНИЕ НА РАБОТУ Антону Одессенскому

17. 09. 2007, 18:46 | by DEREVO

—– Original Message —–
From: “seva bakushin” <sevikflight@rambler.ru>
To: DEREVO
Sent: Saturday, September 08, 2007 6:15 PM
Subject: ПРИГЛАШЕНИЕ НА РАБОТУ Антону Одессенскому

> Здравствуй, Антон! Да святится имя твое, о великий и всемогущий!!!
> Поздравляем тебя! Вот и наступил твой долгожданный звездный час. Слушай и
> не говори, что не слышал. В списках лучших людей планеты ты увековечен на
> букву А. Боги вспомнили о тебе - пришло время и тебе заняться настоящим
> делом. СТРОЙКА!!! Ведь об этом ты мечтал всю жизнь (загляни в свое
> Детство).
> Мы в настоящий момент создаем поселение людей будущего, попросту говоря
> рай. Собрались самые талантливые хулиганы планеты. Одного из них ты слегка
> знаешь и можешь составить себе представление об остальных - все остальные
> на него совершенно не похожи. Наверное тебе интересно, что мы можем тебе
> предложить. Ответим тебе стихами. Все зависит в доме оном от желанья
> твоего: хочешь - будешь ты Буденным, хочешь - лошадью его. В общем, слова
> молоток, плотник, коса, топор легко могут войти в твою жизнь. А захочешь -
> будешь ездить по предприятиям с творческими концертами в обмен на еду и
> цемент. Предлагаем тебе познакомиться с самим собой по-настоящему. И еще
> приятно тебя удивим - все достойные идеи и их воплощение будут щедро
> оплачены.
> В составе строительной бригады есть олимпийские чемпионы, композиторы,
> поп-звезды и человек с севера.
> Наш адрес: РФ, Респубика Татарстан, Камско-Устьинский р-н, деревня
> Антоновка. Телефон в России: 8…(84377) 34-187. Ответим на все возникшие
> в течение многих жизней вопросы.
>
> Вставай, мужик!
>
> Твои друзья, с которыми пришло время познакомиться.
>

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hpty

16. 09. 2007, 20:36 | by anton

Используя Интернет по назначению, я ужасно рад поздравить с Днем Рождения - Даниила Адасинского - создателя сайта www.derevo.org, куда вам всем дорогим гостям и welcome.

Антон Адасинский

AKTUELL - 24.8.2007

23. 08. 2007, 23:21 | by anton
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Einige Überlebensmodelle für diejenigen, die sich mit dem Gedanken tragen, ihr Leben der Kunst zu widmen.

  1. Man geht der geliebten Tätigkeit nach. Die verbleibende Zeit verwendet man zum Gelderwerb durch einfache körperliche Arbeit, die nichts mit Kunst zu tun hat.
  2. Man beschränkt seine sozialen Bedürfnisse auf ein Minimum und widmet sich weiterhin seiner geliebten Tätigkeit, während man sich von Almosen ernährt.
  3. Man widmet einen Teil seiner Zeit der geliebten Tätigkeit, den anderen Teil verbringt man mit Jobs im Kunstbetrieb. Medien, Fernsehen, Film, bunte Abende…, schlechte Vorstellungen usw., wobei man sich dessen bewusst ist, dass es sich um „Stümperei“ handelt.
  4. Man widmet sich ausschließlich der geliebten Sache und, nachdem man Jahre für die Qualität aufgewendet hat, erreicht man einen Zustand, in dem die Arbeit auf der Bühne das Überleben im sozialen Umfeld ermöglicht und die kreative, finanzielle und geografische Unabhängigkeit sichert.
  5. Man gelangt zu der Einsicht, dass Zeit und Kräfte nicht ausreichen, um mittels der geliebten Tätigkeit unabhängig zu werden, und, da man nicht bereit ist sich zu prostituieren, entsagt man der geliebten Tätigkeit, man entsagt jedweder Beschäftigung mit Kunst, und man verlegt sich auf das Geldverdienen zwecks Erwerb der Unabhängigkeit und des Glückes für andere: den Ehemann, die Ehefrau, Kinder, einen Freund.
  6. Man sucht sich ein System oder einen Menschen, das oder der die Mittel zur Verfügung stellt, die es erlauben, sich ausschließlich der geliebten Tätigkeit zu widmen, ohne „stümpern“ zu müssen.
  7. Man entsagt jedweder Betätigung und geht in ein Kloster. Entweder auf Kosten eines vermögenden Systems oder eines vermögenden Menschen.
  8. Man begeht Selbstmord.

Man muss jedem der Punkte die Namen guter Bekannter oder einfach bekannter Künstlerpersönlichkeiten zuordnen, zum Beispiel Baschlatschow, Faulkner, Mogutschij, Nikitin, Makarewitsch, Modigliani, Maximow, Jodorowsky, - bevor man sich mit einem Hechtblinker den Arsch aufreist. Ebenfalls interessant sind Methoden des Umsattelns von einem Modell zum anderen. Unterbreitet Vorschläge und probiert sie aus!

In diesem Text sind vorsätzlich gravierende methodische Schnitzer übersehen worden.

Text: Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel

Explanation 1Explanation 2Explanation 2-1Explanation 3
Explanation 4Explanation 5Explanation 6Explanation 7
Explanation 8Explanation 9Explanation 10Explanation 11

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AKTUELL - 15.08.2007

15. 08. 2007, 12:45 | by DEREVO
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AKTUELLIch kann meine Hände gut erkennen. Um mich herum stehen alte Autos. Anscheinend arbeite ich in einer Werkstatt. Ich arbeite allein.

Im Traum mache ich mir Sorgen, weil es höchste Zeit ist, diese Arbeitsstelle zu wechseln, aber es gibt da irgendwelche unklaren Verpflichtungen. Das ist nicht mein Traum. Es ist irgendein schlechter Film.

Ich bin überzeugt, dass ich schön und männlich bin. Ich suche den Spiegel und pfeife mir eins.

Kraftvolle Schläge gegen das Stahltor. Es wird langsam nach oben gezogen. Ein glühender Streifen Sonnenflut kriecht über den Boden.

Kunden. Aus den 30ern.

Der blonde Kerl bleibt am Lenkrad sitzen. Das Girl steigt aus. Zierliche Person.

Raucht und blinzelt. Mir scheint, ich kann den Jazz hören. Mir ist klar, wenn die Musik zu Ende ist, werde ich abgeknallt. Ich kenne dieses Pärchen. Das Girl ist Bonnie Parker.

Ich weiß, wie sie enden werden. Kurz nach ihrem 23. Geburtstag.

Eine von meinen Bekannten aus St. Petersburg hat sich eine Staatskarosse gekauft. Einen SIM, glaub ich.

Jeder Hohlraum war mit Sand ausgefüllt. Sollten wohl kugelsichere Türen.sein.

Im Traum kann man sterben. Daher antworte ich in gutem Englisch, dass ich ihre Gesichter kenne, dass in der Werkstatt kein Geld zu holen ist, und ich gebe ihnen den Tipp mit dem Sand in den Türen. Ich zeige ihnen, wo ich ihn einfüllen würde.

- Nicht schlecht, - sagt Bonnie (ich kann ihre Stimme nicht vergessen), - aber wo kriegen wir so viel Sand her, mein Junge?

- Aus dem Löschkasten, - ich setze ein Lächeln auf, so dass der Kerl es sehen kann.

Ich gehe zu dem Kasten. Die Tür wird zugeschlagen. Wahrscheinlich ist er ausgestiegen. Es ist heiß im Wagen.

Es ist eben Sommer.

Stalker. Photo - Elena IarovaiaFalcon. Photo - Elena IarovaiaCalifornia, Nov. 1989. After the Earthquake. Photo - Roman DubinnikovIgorek. Photo - Elena Iarovaia
Big Falcon. Photo - Elena IarovaiaMexico. Photo - Roman DubinnikovPragueSmile. Photo - Elena Iarovaia

Text von Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Roman Dubinnikow
Bilddesign: Elena Iarovaia

WHEEL of POWER / Live. Teil 01

11. 08. 2007, 14:15 | by DEREVO
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Das große Projekt - WHEEL of POWER in Mannheim ist zu Ende. Es ist unheimlich viel Video-, Bild, und Presse-Material erschaffen wurde. So berichten wir lieber in Teilen.

Teil 1.

Um den Raum um den Alten Rangierbahnhof zu gestalten einlud DEREVO die Bande der Eisernen Bildhauer - ROBODOCK Crew aus Holland.

So kreiren sie ihre erstaunlichen mechanischen Objekte.

Kamera / Schnitt von Andrej Gladkich © DEREVO, 2007

WHEEL of POWER - Hauptseite

Weitere WHEEL of POWER Videos »

siehe auch:
WHEEL of POWER - Preview
WHEEL of POWER - friends report

AKTUELL - 30.07.2007

30. 07. 2007, 22:48 | by DEREVO
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AKTUELLSein Name ist Dimmer.

Er stand als gewöhnlicher Koordinator vor uns. Er hätte alles sein können: Geheimagent, Drogenhändler, Präsident, Tänzer, Apfelsinenverkäufer, Sänger oder Kapitän auf einem Schiff. Die erste Begegnung auf dem Flughafen: wir sehen neben einem Auto eine stolze Silhouette, die von weitem an das Profil von Tovstonogov erinnert. Wir kommen schüchtern näher, die Gestalt verwandelt sich binnen Sekunden in Louis de Funes. Kleine Rolle vorwärts, und schon rasen wir unter Lachen und Weinen zum Hotel.

Ein Junge, der auf den Straßen des Brasilianischen Karnevals aufgewachsen ist. Ein Gaukler und Akrobat, einst ein Star des brasilianischen Zirkus’, heute ein grauer Vogel. Dimmer warf uns kopfüber ins Nachtleben von Brasilia.

Im Ganzen, in voller Größe, hat ihn niemand von uns zu Gesicht bekommen. Nur einzelne Teile: die Augen, die Hände, das biegsame Rückgrat, die fliegenden Augenbrauen. Er war überall und nirgends. Roma erschien er in Riesengestalt, Maxim hatte den Eindruck, er sei an altersschwacher Greis…

Mitten in der Nacht klopft es an die Tür:

– Anton! Antonio!
– Who is there?
– It’s me – Dimmer
– What’s happened?

Weiter geht es in Russisch, weil sein Englisch unfasslich ist und suspekt.

- Anton, danke für die wunderbare Vorstellung, ich bin so glücklich, dass ihr hier seid, und wie sich das Publikum freut, kommt immer und immer wieder, und ach und o… Das ist meine letzte Arbeit auf dem Festival, mich ruft meine Stimme, ich muss mich der Welt erklären, ich will eine LP mit dem Titel „Penetration“ aufnehmen, das ist ein Musical, in dem ich die Hauptrolle spiele, die zugleich die einzige ist… Das wird eine große Vorstellung, ganz Brasilia wird einbezogen sein.

Ich werde in einem Kasten sitzen und hungern. Darin ist ein Loch, das mit Fell ausgeschlagen ist. Jeder Einwohner meiner geliebten Stadt muss den Kopf da hinein stecken und mir in die Augen sehen. Jeder! Und wenn auch nur einer nicht zu dem Kasten kommt, werde ich sterben. Einen Monat halte ich durch, ich habe es ausgerechnet. Jeder hat 3 Sekunden. Die Musik schreibt Syd Barret. Es tut nichts zur Sache, dass er tot ist. Schon als Kind habe ich mit der Zunge gerollt: „Dolly Rocker, DollyRrrr…“

(Er zeigte mir, wie er das gemacht hat)

- Ich werde mich freuen, wenn ihr morgen rufen werdet: „Hey!! Hey!! Good-bye, Dolly Rocker!”

Am nächsten Morgen war er schon kein nächtlicher Besucher mehr, und der Abschied fiel nüchtern aus.

Lebewohl, Brasilien! Lebewohl, Karneval! Lebewohl, “roter” Dimmer, selbst wenn es dich nicht gegeben hat.

Photo - Alisa OleynikPhoto - Elena YarovayaPhoto - Elena YarovayaPhoto - Elena Yarovaya
Photo - Elena YarovayaPhoto - StykDimmer. Photo - Maxim DidenkoPhoto - Elena Yarovaya
Photo - Maxim DidenkoPhoto - Elena YarovayaPhoto - Elena YarovayaPhoto - Elena Yarovaya
Photo - Alisa OleynikPhoto - StykPhoto - Styk

Text von Roman Gabria, Max Didenko, Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos von Elena Iarovaia, Maxim Didenko, Alissa Olejnik, Elena Schtykova
Bilddesign von Elena Iarovaia

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WHEEL of POWER - friends report

26. 07. 2007, 21:16 | by DEREVO

AKHE shares some images here

АХЕ делится впечатлениями - тут

AKHE zeigt einige Bilder - hier

(c) AKHE

WHEEL of POWER - Preview

18. 07. 2007, 23:26 | by DEREVO

DEREVO + AKHE + ROBODOCK

The project in Mannheim. Street action / Rehearsal
Das Projekt in Mannheim. Straßenaktion / Die Probe
Проект в Манхайме. Уличная акция / репетиция

Mannheim 2007. WHEEL of POWER project. PREVIEW!!!

The action takes place from July 24 till 29, 2007.
Die Aktion findet vom 24. bis 29. Juli statt.
Акция проходит с 24 по 29 июля.

19:00 - 23:00

See also / siehe auch / см. также: [DE] [EN] [RU]

 

AKTUELL - 20.06.2007

19. 06. 2007, 22:03 | by DEREVO
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AKTUELL“KOREA SONG”

ANTON–BUDA

B. Korea. Menschen voll Leichtigkeit
Wie ein Kind von fünf Jahren für einen erwachsenen Mann.
A. Wenn die Menschen einst leben wie hier, dann lässt es sich leben.
B. Sie mögen Grellbuntes und weiße Handschuhe.
A. Täglich tausende lauterer Taten und Begegnungen.
Das alles geschah nicht als Folge von Regeln
oder
der Erziehung
oder
der Zukunftsplanung…
B. Sie laufen nur so - die Ellbogen gehen zackig auf und ab.
Früh halb fünf
Stoßzeit im Straßenverkehr
Leben rund um die Uhr.
A. Nein, das alles geschah in diesem Augenblick
mit keinem anderen als dir selbst,
und mit eben diesem Menschen
und mit der Luft, sie waren dir nah.
B. Wann immer man vor die Tür tritt – ein tröstender Anblick – ist jemand da.
Der eine läuft,
der andere isst, eine dritte zeichnet ein Krokodil in den Sand.
Hält sich nicht auf.
A. Das machte trunken und rein.
Wir tanzten an jedem Ort und für jeden.
Die Improvisation auf der Insel im Morgenlicht war wie ein Traum…
B. Im Theater die Kindergesichter der Techniker jeden Alters.
Fang selber mit allem an, dann hast du die Chance, sie zu kriegen…
Für Worte sind ihre Ohren taub.  
A. Humor ist ein Mind Game. Stell dir das Alltägliche, Vertraute, das sattsam Bekannte in einem anderen Licht vor. In Korea gibt es das nicht, denn es gibt für sie nichts Vergangenes und Gewohntes.
B. Die Socken kommen abhanden.
In jedem Theater schlüpft eine in eine Ritze.
Vier allein Gebliebene: violett,
grün,
rötlich
und gestreift.
A. Dem Jungen in Grins Erzählung hat man die Augenbinde abgenommen und den Sonnenuntergang gezeigt.
"Keine Angst, sie kommt wieder…"
Wozu wissen?
Wie soll man vergessen?
Weinen und abends mit den Vögeln der Sonne zurufen: "Geh nicht fort!!."
Mind Game….
B. Ich bin mir des Unterschieds zwischen Socken und Schwänen bewusst.
A. Ich will dort hin zurück
Auch im Traum.

01_Korea_Song02_Korea_Song03_Korea_Song04_Korea_Song
05_Korea_Song06_Korea_Song07_Korea_Song_photo_Alisa08_Korea_Song
09_Korea_Song10_Korea_Song11_Korea_Song12_Korea_Song
13_Korea_Song14_Korea_Song15_Korea_Song

Text: Anton Adassinskij und Buda
Übersetzung: Rainer Jäckel
Fotos: Elena Iarovaia, Alissa
Fotodesign: Elena Iarovaia

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AKTUELL - 10.06.2007

11. 06. 2007, 23:24 | by DEREVO
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AKTUELLIch kann den Fragen nicht aus dem Weg gehen.

- Sagen Sie, Anton, wovon handelt Ihr neues Stück „Die Diagnose“?

Wieder klaube ich nach den passenden Worten, um niemandem zu nahe zu treten, und damit ich selber nicht heulen muss von dem Geschwafel, das ich vorbringe.

O. k. Ich bin sicher ein wohlhabender Mann (Slava, reich mal ’ne Million rüber!) Ich kaufe mir keine Sachen, obwohl ich die Schaufenster anstarre, wie die koreanischen Frauen unseren Dima Abramov.

DEREVO besitzt alles was es braucht, um seine kreativen Ideen umzusetzen.

In der Brieftasche steckt neben dem Führerschein ein Foto von Bonnie Parker. Ausgezogen sieht sie aus wie Lena Iarovaia oder Schtyk.

Essen kann ich nicht, obwohl ich seit 10 Jahren Hunger habe. Ich müsste 59 Kilo wiegen. Zwischen den Proben und Vorstellungen werde ich wahnsinnig und brülle die Partner an. Ich habe gelernt, tagsüber zu schlafen und dort hinzugehen, wo ich hin muss.

Also, die Diagnose.

„DIE DIAGNOSE“

Im April 2006 wurde bei mir Hepatitis C in einem gewissen Endstadium festgestellt.
Wir nahmen eine Kamera mit ins Krankenhaus.

Mit hohler Stimme erklärten die Ärzte, dass mir noch drei Jahre bleiben, von denen das letzte äußerst unerfreulich sein würde. Alissa machte nach einigem Zögern eine Großaufnahme von mir. Ich sah sehr böse drein.

Oder eine Intensivtherapie, sechs Monate. Die Chancen sind der letzten Statistik nach zu 37 % positiv, zu 63 % negativ. Das Medikament ist neu, die Wirkung wenig untersucht. Wegen der Nebenwirkungen darf ich nicht unter Menschen sein. Depressionen, Schwäche, Fieber, Klaustrophobie und weiß der Teufel was noch…

Nur unter ärztlicher Aufsicht. Immerhin, eine Chance. Ich ließ mich auf die Therapie ein.
Um das Krankenhaus konnte ich mich nach langem Papierkrieg drücken. 672 Tabletten und 96 Injektionen. In Edinburgh wog ich nur noch 55 Kg und begann zu glauben, dass die Wirkung dieses Chemiezeugs tatsächlich wenig untersucht ist, so dass man mich hätte untersuchen müssen.

Vieles ist mir passiert… An manche Vorstellungen erinnere ich mich nur dunkel. Die Jungs wussten was los war. Sie haben sich mit Bravour gehalten. Wenn sie auch sagen, dass ich manchmal nicht ganz ich selbst gewesen sei.

Nach der sechsten Kontrolluntersuchung im März 2007 vor der Totentanz-Vorstellung in der Dreikönigskirche sagte meine liebe Ärztin, dass ich gesiegt hätte. Alissa hat ihre Hände fotografiert. Wir haben uns länger umarmt als wir es sonst tun.

Ich sagte es den Jungs. Als ich meine Stimme hörte, wurde mir klar, dass das ein anderer Anton war. Der alte war irgendwann im letzten Sommer fortgegangen. Alle meine Auftritte nach Edinburgh – „Mad in Japan“, „Tango der Wölfe“ in Kronstadt, „Kreuze und Nullen“, die Aktionen, meine Tänze, „Robert’s Dream“, „Die Diagnose“, die Interviews und die weißen Kontaktlinsen sind Schöpfungen eines anderen menschlichen Wesens. Vorerst müssen wir damit leben.

Die Form des Stückes ist eine Rückblende auf die Übergroße Liebe, die im März 2006 den Himmel verdeckte. Anliegen des Stückes ist es, dem alten Anton zu begegnen.

In dem Stück werde ich bekleidet sein.

01_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij02_Diagnose. Foto - Maxim Didenko03_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij04_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij
05_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij06_Diagnose. Foto - Maxim Didenko07_Diagnose. Foto - Elena Iarovaia08_Diagnose. Foto - Maxim Didenko
09_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij10_Diagnose. Foto - Maxim Didenko11_Diagnose. Foto - Anton Adassinskij12_Diagnose. Foto - Maxim Didenko
13_Diagnose. Foto - Elena Iarovaia

Originaltext: Anton Adassinskij
Übersetzung: Rainer Jäckel
Foto: Anton Adassinskij, Maxim Didenko, Elena Iarovaia
Fotodesign: Elena Iarovaia

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